Karte von Astoria State

Es gibt 200 Antworten in diesem Thema, welches 23.221 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jason Caldwell.

  • Zitat

    Original von Avitall Bloomberg
    Also Springfield ist - finde ich - der beste Vorschlag. Zum einen hat es was ironisches, zum anderen ist der Name an sich ja nicht schlecht.


    *g* Was liegt dann gegenüber vom Weißen Haus? Krusty Burger oder der Kwik E Mart? ;)

    John E. Prescott [D-FL]
    Member of the U.S. House of Representatives


  • Also Springfield finde ich eher unpassend. Ist für mich eigentlich zu sehr besetzt - ich würde, wenn schon ein neuer Name her muss (wobei sich mir noch nicht erschließt, warum AC ein neuen Namen braucht, selbst bei einer Umgestaltung), eine Lösung wie von Mr. McGarry in Richtung eines Frauennamen bevorzugen.

  • Montary. :devil

    Fabian von Montary
    OEL MP HCR RM
    President Consort of the Democratic Union

    Dean of the Montary University Roldemian Institute for History

    President of the Union Foundation for Culture, Society and History

    State Archivar of the Republic of Roldem and Honorar Consul to the Dominion of Cranberra


  • Ich spreche mich klar für Springfield aus, und zwar aus diesen drei (verbundenen) Gründen:


    1. Es ist schlüssig zu erklären, dass dieser Name zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt der virtuellen Geschichte für die Regierungshauptstadt der Vereinigten Staaten ausgewählt wurde


    Astor ist - anders als z. B. die Demokratische Union - schon von seiner Verfassung her als Konsensdemokratie angelegt, der Königsweg hier sind nicht Kampfabstimmungen, sondern Verhandlungen und Kompromisse. Weiters kommt die besondere Bedeutung der Hauptstadt als ein Symbol der nationalen Identität und Zusammengehörigkeit über die Grenzen politischer Lager hinweg hinzu, eine kontroverse Entscheidung über den Namen der Bundeshauptstadt wäre also doppelt - systematisch wie politisch - in jedem Fall unerwünscht gewesen. Statt dessen dürfte es das Bestreben der Zeit gewesen sein, einen für alle Seiten annehmbaren Namen zu finden.


    Und eben dieses schließt Benennungen sowohl nach früheren Präsidenten ("Smithsonia") als auch z. B. beliebten Frist Ladies mit tragischer Biografie mehr oder weniger aus. Washington, D. C. konnte nur deshalb so genannt werden, weil George Washington parteilos war und bei seiner ersten Wahl keinen Gegenkandidaten hatte, eine Benennung nach seinen Nachfolgern John Adams oder etwa Thomas Jefferson wäre, ebenso wie ein anderer bedeutender Politiker der Zeit als Namengeber (Benjamin Franklin, Alexander Hamilton, Aaron Burr...) schon aus partei- oder lagertaktischen Gründen ausgeschlossen gewesen.


    Ähnlich dürfte es sich mit der astorischen Bundeshauptstadt verhalten: ein Politiker als Namengeber, und selbst wenn es Carsten Schmidt ist, wäre einfach so mancher Gruppierung sauer aufgestoßen, es hätte Debatten darum gegeben, was gerade diese Persönlichkeit qualifiziert, der Hauptstadt den Namen zu geben, und nicht jemand anderes: warum der erste Präsident überhaupt, und nicht der, der den Anstoß zur Gründung dieser Bundeshauptstadt gab, oder als erster dort residierte? Warum nicht der Präsident, der dieses oder jenes vollbracht oder erreicht hat?


    Ähnliche Probleme würfe etwa eine First Lady als Namengeberin auf - warum überhaupt nur die Frau eines Politikers, und nicht etwa ein bedeutender ehemaliger Präsident? Warum gerade jene, die dieses Schicksal erlitten oder jene Verdienste erbracht hat, und nicht eine andere (Gattin eines Politikers aus einer anderen Partei)?


    Springfield punktet hier ganz klar durch seine Neutralität gegenüber allen Seiten.


    2. Der Name passt zum angedachten Profil der Stadt


    Einigkeit besteht: wird der Regieurngssitz aus Astoria City hinausverlegt, soll die "neue" Hauptstadt nicht mit AC als brodelnde Metropole und Epizentrum des Landes konkurrieren, sondern sich kleiner und beschaulicher ausnehmen.


    Niemand könnte sich eine Megalopolis namens "Springfield" vorstellen, der Name klingt schon nach idyllischer Mittelklasse. Nicht ohne Hintergrund sind nicht nur die "Simpsons" in einer fiktiven Stadt dieses Namens angesiedelt, sondern auch die langlebigste Seifenoper der USA "(The) Guiding Light", in Deutschland: "Die Springfield Story" (früher RTL und tm3, mittlerweile eingestellt).


    "Smithsonia" etwa hat schon eher den Klang einer SimCity-mäßigen , geplanten Metropole, während Springfield Ruhe, Beschaulichkeit und Durchschnittlichkeit (und die große Politik hin oder her: Kerngeschäft einer Regierungshauptstadt sind Routineaufgaben der Regierungsbehörden, erledigt von mittelständischen Beamten) ausstrahlt.


    Springfield ist also nicht nur politisch neutral, sondern passt auch zum Flair und Charakter der Stadt.


    3. Maßvolle popkulturelle Referenzen bringen gute Mund-zu-Mund-Propaganda


    Der Name Springfield hat, gerade weil er der amerikanische Allerweltsortsname, vielleicht vergleichbar dem deutschen "Neustadt" ist, und als solcher den Spielorten zweier der wichtigsten TV-Produktionen den Namen gab, einen guten Wiedererkennungswert. Springfield, der Name bringt zum Schmunzeln, weckt Vertrautheit und ruft Erinnerungen hervor. Qutasch wäre es, noch dem Weißen Haus die Adresse 742 Evergreen Terrace zu verpassen o. ä., so etwas schösse über das Ziel hinaus. Aber eine im Vergleich zu den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zentren des Landes beschauliche, durchschnittliche und vielleicht etwas spießige Regierungshauptstadt namens Springfield - das fällt einfach auf, das bleibt im Bewusstsein hängen, das regt zum Grüblen an! Ein Pluspunkt für Astor...

  • Aus politikwissenschaftlicher Sicht sind die Länder eigentlich genau falsch betitelt. Das Modell der DU ist ein konsensdemokratisches (vgl. BRD), während das Modell der VSA (USA) ein konkurrenzdemokratisches ist. Unabhängig davon, wie das politische Miteinander in einzelnen Staaten gelebt wird. (Ich gebe zu, da ist die DU unerreicht, wobei ich da schon den wissenschaftlichen Begriff "Ochlokratie" gebrauchen würde ;) )


    Was für mich gegen Springfield spricht: Ich hatte den Namen ja indirekt in die Debatte geworfen, aber genau aus diesem Kontext halte ich ihn nicht für geeignet, weil ich ja mit dem Beispiel Springfield deutlich machen wollte, wo das Problem bei Greenville liegt. Im Grunde sind wir uns bei der Definition ja auch einig: Idylische Mittelklassestadt. Das Problem: Das passt nicht zur Hauptstadt, sofern wir uns die Hauptstadt wie Washington D.C. vorstellen. Nun könnte man sagen: D.C. muss nicht der Maßstab sein, aber wenn wir uns überlegen, wie die VSA als Staat und mit welchem Anspruch sind, dann ist schon davon auszugehen, daß jede Stadt, egal ob aus der Retorte oder nicht, als Hauptstadt der VSA eine gewisse Größe erlangt hat, was allein schon durch die ganzen Bundesbehörden, zugezogenen Familien, Firmenrepräsentanzen für Lobbyarbeit etc. gegeben sein dürfte. Darum muss die Stadt keine Metropole sein, sie endet halt nur eben eher wie Washington D.C. als wie Springfield. Vielleicht ein Vergleich der mir noch einfällt: Springfield und Greenville klingen hauptstadttechnisch irgendwie nach "Bonn" ;)

    John E. Prescott [D-FL]
    Member of the U.S. House of Representatives


  • Auch wenn es noch nicht offiziell festgelegt ist, stieß mein Vorschlag, die Bundeshauptstadt ganz bewusst als (vergleichsweise) kleine und ruhige Stadt auszugestalten ja durchaus auf Zustimmung. Ein sozialer Brennpunkt wie Washington, D. C. ist also gar nicht angedacht, sondern tatsächlich ein Bonn, Münster (Westf.) oder Heidelberg ;)


    Golo Mann, Bonn-Sympathisant und Berlin-Gegner, sagte einmal: "Ein föderatives Deutschland braucht keine Hauptstadt, sondern einen Regierungssitz." Auf Astor trifft diese Feststellung umso mehr zu: es ist ein Verbund acht sehr verschiedener, weitreichend autonomer und geografisch weit ausgedehnter Staaten, jeder mit seinen eigenen Regionen, Metropolen und Zentren, darunter eben Stäte wie Astoria City und Freeport, die quasi das Gegensatzpaar NYC <-> LA als Epizentren des Äquivalentes zu dem, was wir im realen Leben die "westliche Welt" nennen, darstellen.


    In der Stadtgeschichte Washingtons, D. C kenne ich mich nicht aus, ich weiß also nicht wie man sich die Stadt einst vorgestellt hatte und wie sie zu dem wurde, was sie heute ist, aber die Idee hinter Springfield ist, dass es dort wirklich nichts außer den Regierungseinrichtungen und Bundesbehören, sowie Wohnungen und Versorgungseinrichtungen für deren Bedienstete und ihre Familien gibt - demgemäß also z. B. praktisch keine Arbeitslosigkeit, und Lebenshaltungskosten auf dem Lohnnievau des öffentlichen Dienstes.


    Die Stadt hat vielleicht ca. 250.000 Einwohner, und wenn diese mal ein aufregendes Wochenende erleben wollen, fliegen oder fahren sie zum Bummeln oder Feiern nach Astoria City, aber niemand von dort nach Springfield (wo es natürlich auch Einkaufszentren, Bars, Diskotheken etc. gibt, aber eben wirklich nur für die Bewohner der Stadt, nichts dass dazu bestimmt oder geeignet wäre, auswärtige Besucher anzulocken).


    Springfield soll ja eben gerade "funktional" - oder eben: sauber, unspektakulär und spießig - sein ;)


  • Das ist mir ja klar, aber ich glaube, daß das so gar nicht möglich ist. Washington ist ja gerade eine Retortenstadt gewesen und als Hauptstadt der VSA gerade zu dem geworden, was sie heute ist. Das ist ja kein Zufall. Darum auch das Bonn Beispiel. Bonn war Regierungssitz der Bonner Republik mit all den Assoziationen. Washington ist Regierungssitz einer Weltmacht. Ich glaube wenn sich die USA entschieden hätten, nach 1945 ihren Regierungssitz nach Bonn zu verlegen, würde Bonn heute auch anders aussehen.


    Und was die Anziehungskraft angeht: Ich war schon in Washington und im Grunde empfinde ich die Stadt auch als künstlich und langweilig. Dennoch hat sie natürlich touristische Anziehungskraft, wenn die Amerikaner sich ihre Staatssymbole ansehen wollen.

    John E. Prescott [D-FL]
    Member of the U.S. House of Representatives


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