Umgang mit Identitäten

Regelwerk zum Umgang mit Identitäten

Stand: 03.01.2024

I. Identitätstypen

  1. Die Vereinigten Staaten von Astor kennen vier Arten von personifizierten Identitäten (IDs), mit denen am Spiel teilgenommen werden kann:
    1. Bundes-IDs (Federal-IDs);
    2. Staats-IDs (State-IDs);
    3. Neben-IDs (Side-IDs);
    4. fremde IDs (Foreign-IDs).
  2. Die Federal-ID ist die Hauptidentität eines Mitspielers, ihr werden State- und Side-IDs zugeordnet. Jeder Mitspieler darf zur gleichen Zeit nur über eine Federal-ID verfügen. Niemand kann eine State-ID anmelden, der nicht über eine Federal-ID verfügt.
  3. Side-IDs können auch unabhängig von einer Federal-ID gespielt werden.
  4. Foreign-IDs sind alle Identitäten mit ausländischem Bezug, die keine Federal-, State-, oder Side-ID im Sinne dieser Regeln sind.
  5. Anonymisierte Accounts sind keine IDs im Sinne dieser Regeln und unterliegen der gesonderten Regulierung nach dem Ermessen der Spielleitung. Side-IDs können mit anonymisierten Accounts verbunden werden, wenn sie mit diesen in einem Zusammenhang stehen.
  6. Soweit zur Vertiefung der Simulation für kleinere Handlungsstränge personifizierte Identitäten ohne eigenen Forenaccount verwendet werden (etwa unter Einsatz des dafür bereitgestellten BBCodes oder unter ausdrücklicher Zuschreibung einer Handlung zu einem nicht weiter aussimulierten Charakter), bezeichnen wir diese als NPC (“Non-Player-Charakter”). NPCs können (nur) eine den Side-IDs oder den Foreign-IDs vergleichbare Rolle einnehmen.

II. Status von IDs im Spiel

  1. Alle Federal-, State- und Side-IDs gelten innersimulativ als Staatsbürger der Vereinigten Staaten mit vollen Rechten und Pflichten. Der Status einer ID ist lediglich für die Ausübung des aktiven Wahlrechts auf der jeweiligen Ebene und damit die Teilnehmer an der Politiksimulation relevant.
  2. Ausschließlich Federal-IDs sind auf Bundesebene zur aktiven Teilnahme an Mitspielerwahlen berechtigt. .
  3. Auf Staatsebene (einschließlich der Bundesterritorien) ist ausschließlich eine in diesem Bundesstaat angemeldete State-ID zur aktiven Teilnahme an Mitspielerwahlen berechtigt.
  4. Zur Kandidatur auf Bundes- oder Staatsebene, zur Übernahme von Mandaten bzw. zur späteren Ausgestaltung von weiteren Mandatsträgern sind sämtliche IDs berechtigt. Dabei ist die Zuordnung zu einer Federal-ID offenzulegen. Diese Offenlegung erfolgt außerhalb der Simulation, soweit möglich über das USERS.
  5. Auf einem Ticket für die Präsidentschaftswahl dürfen nicht zwei IDs antreten, die der gleichen Federal-ID zugeordnet werden. Im Bundeskabinett sollen IDs von mindestens zwei verschiedenen Federal-IDs vertreten sein und keiner Federal-ID soll die Mehrheit der Richter am Obersten Gerichtshof des Bundes zugeordnet sein, soweit die Spielleitung keiner Abweichung zustimmt.
  6. Soweit Mitspielerwahlen unterhalb der Ebene eines Bundesstaates durchgeführt werden sollen, entscheidet grundsätzlich der Kurator, nach welchen Kriterien die wahlberechtigten IDs bestimmt werden. Die Spielleitung kann jedoch Vorgaben machen, sofern Missbrauch oder andere Probleme zu befürchten sind.
  7. Der Einsatz von NPCs ist besonders Missbrauchs-anfällig, da gelegentlich der Versuch unternommen wird, darüber das von einem Mitspieler erwünschte Verhalten einer breiten Masse von Menschen zum Nachteil anderer IDs oder Mitspieler darzustellen. Sie sind aber auch nützlich, um in Debatten eine Vielfalt von Standpunkten abzubilden oder einen Anonymisierten Account in konkreten Kontexten überhaupt nutzen zu können. Die Spielleitung behält sich daher vor, den Umgang mit NPCs besonders zu regulieren.

III. Anmeldung und Erfassung von IDs

  1. Jede Federal- und State-ID ist über das automatisierte Erfassungssystem (USERS) anzumelden. Es erfasst die Zuordnung von State-IDs zu einer Federal-ID, wobei eine Federal-ID in ihrem Heimatstaat als State-ID gilt, solange dort keine State-ID angemeldet wird.
  2. Für jede Federal-ID darf in jedem Bundesstaat oder Bundesterritorium jeweils nur eine State-ID angemeldet werden.
  3. Die Offenlegung der Zuordnung anderer IDs als der State-IDs soll zukünftig im USERS ermöglicht werden; im Übrigen geschieht die Offenlegung durch eine als außersimulativ zu kennzeichnende Anmerkung bei der jeweiligen Erklärung (wie einer Kandidatur).
  4. Der Stichtag für das aktive Wahlrecht ist der erste Tag des Wahlmonats. Die Spielleitung (unterhalb der Bundesebene der verantwortliche Kurator nach Rücksprache mit der Spielleitung) kann auch spätere Anmeldungen zulassen, allerdings nur nach allgemeinen Regeln und nicht hinsichtlich bestimmter IDs.
  5. Die Abmeldung oder das Erlöschen der Anmeldung (V) im USERS ist innersimmulativ als die Erklärung des Rücktritts von Wahlämtern und Kandidaturen zu behandeln. Die mangelhafte Erfassung einer ID im USERS ist für Kandidaturen als formaler Mangel zu behandeln. Die Spielleitung kann Vorgaben für eine andere Behandlung machen, soweit dies im Interesse der Simulation ist.

IV. Aktivitätsregeln

  1. Um Aktivität zu belohnen und nur aktive Spieler mit Wahlrecht und als Mandatsträger am Spiel teilhaben zu lassen, gilt Folgendes:
    1. Die Anmeldung als Federal-ID erlischt automatisch, sobald die ID über einen Zeitraum von 28 Tagen vollen Kalendertagen keinen Beitrag mehr im öffentlichen, simulationsinternen Teil des astorischen Forums mehr geschrieben hat.
    2. Die Anmeldung als State-ID erlischt automatisch, sobald die ID über einen Zeitraum von 28 Tagen vollen Kalendertagen keinen Beitrag mehr in dem öffentlichen, simulationsinternen Teil des astorischen Forums, der dem jeweiligen Bundesstaat zugeordnet ist, mehr geschrieben hat.
    3. Eine außerhalb der Simulation erfolgte Abwesenheitsmeldung ist für diese Regelung irrelevant.
    4. Die Erfüllung der Aktivitätspflicht durch Federal-IDs und State-IDs, die im Spiel inhaftiert oder anderweitig eingeschränkt sind, soll im Einzelfall technisch möglich bleiben, aber auf realistische Weise erfolgen.
  2. Zur Ausübung des aktiven Wahlrechts ist es erforderlich, dass die relevante ID zu Beginn des Monats der Wahl im USERS erfasst ist und diese Erfassung weder durch Abmeldung noch durch Erlöschen bis zum Tag vor Beginn der Stimmabgabefrist verloren geht. Verändert sich die Erfassung im USERS nach Beginn des Wahlmonats in anderer Weise (etwa durch Ummeldung oder ID-Wechsel), so ist die am Beginn des Wahlmonats geltende Erfassung maßgeblich.

V. Gebote

  1. Es ist erwünscht und erforderlich, dass Spieler ihre Identitäten trennen und sie so spielen, dass es eigenständige Persönlichkeiten sind.
  2. Zu vermeiden ist es insbesondere, Privilegien im Spiel zum Vorteil der eigenen Identitäten einzusetzen, wenn dies nicht aus dem bisherigen Status der ID oder der Situation im Spiel heraus nachvollziehbar, sinnvoll und geboten ist. Dies gilt insbesondere, soweit ein Mitspieler mehrere IDs im politischen Kontext (Parteien, Wahlkampf oder Ämter) nebeneinander bespielt; dabei ist vor allem auf die politische Ausrichtung zu achten.
  3. Die Übernahme und Ausgestaltung vom Mandatsträgern (bzw. die Ausübung von Stimmrechten in Parlamenten) soll nicht in einer Weise geschehen, die eine zur Grundlage einer Mitspielerwahl gewordene Gewichtung der Flügel innerhalb der Wahlperiode verschiebt und es sollen zumindest die Führungsfiguren der Parteien (idealerweise auch der relevanten Flügel) als personalisierte IDs bespielt werden. Verschiebungen des Flügelgewichts bleiben in plausiblen Einzelfällen (bei denen der Wechsel zu einer anderen Strömung ausdrücklich dargestellt wird) natürlich zulässig, ebenso die Darstellung von Vertretern anderer Flügel, die eine Randerscheinung bleiben. Die Spielleitung behält sich vor, solche Vorhaben besonders zu regulieren.
  4. Es ist erwünscht (aber nicht zwingend), dass jeder Mitspieler absehbare und nicht nur unerhebliche Verhinderungen oder sein Ausscheiden aus der Simulation außerhalb der Simulation bekannt gibt, damit andere Mitspieler sich darauf einstellen können.
  5. Angelegenheiten der Anmeldung und Erfassung von IDs (III) sowie die Aktivitätsregeln (IV) können nicht durch innersimulative Verfahren (Gesetze, Gerichtsverfahren usw.) beeinflusst werden und dürfen weder unmittelbar, noch mittelbar Gegenstand ebendieser werden. Die Behandlung der jeweiligen Umstände innerhalb der Simulation ist grundsätzlich Sache der betroffenen Mitspieler, sie hat aber logisch und realistisch zu sein; im Zweifel entscheidet die Spielleitung.

VI. Verbote

Es ist verboten

  1. mehrere Federal-IDs anzumelden (I-2);
  2. mehr als eine State-ID pro Bundesstaat oder Territorium anzumelden (III-2);
  3. jemand anderem die Zugangsdaten seiner Federal- oder State-ID zu geben, damit dieser einen im Spiel vertritt oder sich Zugang zu fremden IDs ohne Einverständnis der Spielleitung zu verschaffen;
  4. vorsätzlich gegen das Trennungsgebot zwischen IDs (V-1 oder V-2) zu verstoßen;
  5. durch offensichtlichen Missbrauch von Side-IDs (insbesondere im politischen Kontext oder in der Rechtspflege) einen anderen Mitspieler zu benachteiligen;
  6. eine nach diesen Bestimmungen außersimulativen Sachverhalt als solchen zum Gegenstand einer innersimulativen Diskussion oder eines innersimulativen Verfahrens zu machen (V-4).

VII. Sanktionen

  1. Verstöße gegen die Inkompatibilitäten (nach Ziffer II.) und Verbote (VII.) können durch die Spielleitung zum Anlass genommen werden, Sanktionen auszusprechen.
  2. Eine vorsätzliche oder grob fahrlässige Anmeldung mehr als einer Federal-ID kann zum dauerhaften Ausschluss vom Spiel führen.
  3. Gelingt es einem Mitspieler nicht, innerhalb des politischen Kontexts mehrere IDs nebeneinander mit unterschiedlicher Ausrichtung realistisch zu bespielen, kann die Spielleitung insbesondere entscheiden, dass der Mitspieler sich für eine gewisse Zeit oder (insbesondere bei wiederholten Verstößen) unbefristet auf eine Ausrichtung oder eine ID für bedeutende Ämter je politischer Ebene beschränken muss. Entsprechendes gilt für die Teilnahme an der Rechtspflege.