Beiträge von Shana Jefferson

    Irgendwas stimmt scheinbar mit der automatischen Versendung von E-Mails zur Verifikation der bei der Registrierung angegebenen E-Mail-Adresse nicht. Jedenfalls habe ich, mittels der Funktion "E-Mail-Adresse ändern", nun mit drei Adressen bei verschiedenen Providern versucht, eine solche Mail für einen neuregistrierten Account zu bekommen, aber es ist leider keine einzige davon angekommen.

    Ich bestätige Scrip - und der ganzen Spielerschaft - hiermit wunschgemäß, dass das unter Nutzung des Accounts "CCN" gegebene Interview dieser Identität zu Präsident Malroys Amtsführung von mir stammt.


    Ich weiß, was sich jetzt viele wahrscheinlich fragen, darum hier die Antworten: letzten Herbst geriet mein reales Leben durch einige turbulente Ereignisse und Wendungen, die hier nichts zur Sache tun da sie in mein reales Leben fernab der MNs gehören, aus den Fugen, und vom einen Tag auf den anderen hatte ich wirklich andere Dinge im Kopf und zu tun als mich mit den MNs zu beschäftigen.


    Als sie mir im Wortsinne wieder einfielen und ich die Zeit fand, mal wieder einen Blick zu riskieren waren mein Amt und meine Staatsbürgerschaft längst Geschichte. Das böse Starren eines leeren Texteingabefeldes hinderte mich daran, die eigentlich angedachte kurze simulationsexterne Stellungnahme zu meinem Verschwinden abzugeben. Aus reiner Neugier verfolgte ich bei sporadischen Besuchen in Astor das wichtigste Geschehen zumindest im Groben, und registrierte dabei doch mit einiger Belustigung, wie sich nach der Präsidentschaft Leo McGarrys auch in der Ägide Malroy der Spruch von den Elchen und ihren Kritikern wieder einmal bewahrheitete.


    Eines Tages kam mir dann die Idee, dieser Identität quasi einen "Gastauftritt" zu gönnen, um genau das zu thematisieren. Wir hatten die Diskussion um die Stellung des Präsidenten schon zu meiner Amtszeit, ich halte die Amada Constitution - Sakrileg! Sakrileg! - als Verfassung einer MN für eine funktionale Totgeburt, und stütze diese Haltung auf meine eigenen Erfahrungen im Präsidentenamt wie auch auf McGarrys Chancenlosigkeit seine guten Vorsätze einzuhalten, die Abwahl des ultraaktiven Präsidenten O'Neill und jetzt eben Malroys zurückhaltende Amtsführung.


    Da heute nicht alle Tage ist, und ich sobald mein Leben sich wieder in ruhigen Fahrwassern bewegt sicherlich wieder in Astor einsteigen werde, mir das Spiel also trotz allem nach wie vor am Herzen liegt, habe ich die Idee, meine Gedanken zum Geschehen mal einfließen zu lassen, gestern Abend dann spontan in die Tat umgesetzt. Zuvor hatte ich das schon eine Weile im täglichen Wechsel geplant und wieder verworfen.


    Es wäre mein Wunsch, die Richtigkeit und Sinnhaftigkeit meiner Aussagen wie von Scrip bereits begonnen simulationsintern zu diskutieren, wenn meine Zeit es erlaubt lässt sich die Alt-Präsidentin auch gerne in eine Gesprächsrunde oder so zum Thema einladen, aber jedenfalls sollte hier jetzt keine Debatte über das Präsidentenamt entbrennen. Führt sie, wenn ihr sie wollt, simulationsintern, im Rahmen des Möglichen beteilige ich mich gerne.


    Und was ich noch sagen wollte, die erste Reaktion auf meinen - sagen wir: Einwurf - deutet denke ich auf ein noch größeres Problem Astors hin, als die meiner Meinung MN-untaugliche Verfassung: das Misstrauen zwischen den Parteien!


    Lieber Scrip, als Admin sieht du nicht nur IPs, sondern auch E-Mail-Adressen, jedenfalls habe ich bei der Registrierung von CCN eingestellt, Mails von Admins zu akzeptieren. Außerdem solltest du als erfahrener MNler wissen, dass sie alle mit einiger Wahrscheinlichkeit irgendwann irgendwie wiederkommen. Anstatt also zuerst auf den unbekannten Demokraten loszugehen, der mutmaßlich indirektes "ID-Hijacking" betrieben hat, hättest du vermuten sollen, dass ich es wirklich bin, und ggf. per E-Mail oder PN nachfragen können.


    Deine Reaktion erinnert mich daran, wie wir während meiner Präsidentschaft im Cabinet Room zusammensaßen und ich äußerte, um Astor neubürgerfreundlicher zu machen, gerne das Staatsbürgerschafts- und Wahlrecht dahingehend ändern zu wollen, dass Neulinge mit Antragstellung sofort Staatsbürgerschaft und Wahlrecht erhalten sollten, was in vielen MNs so gehandhabt wird. Ihr lagt alle besinnungslos vor Entsetzen unter dem Tisch, bildlich gesprochen, umgehauen von der Sorge ob eines Wahlvieh-Tsunami. Das hat mich damals doch schon erschreckt, ich weiß zwar genau, dass ich in der Parteizentrale der Demokraten wahrscheinlich immer noch eine Dartscheibe ziere und mich dank ihnen bei der Wahl zur meistgehassten oder schlechtesten Präsidentin aller Zeiten nicht um ein Abschneiden auf den ganz vorderen Rängen sorgen müsste, aber sei es darum - diese Unterstellung hat mich tortzdem entsetzt. Auch wenn mich mit manch prominentem Demokraten oder demokratennahen Politiker eine schon ins RL reichende wechselseitige Abneigung verbindet, ich verwahre mich trotzdem gegen die Einstellung, man müsse Astor vor Massentransporten demokratischen Wahlviehs schützen, ebenso wie dass der Klau einer fremden Identität durch die Demokraten zur Stütze ihres harsch kritisierten Präsidenten für wahrscheinlicher gehalten wird als die tatsächliche Rückkehr oder der Besuch einer ehemaligen Präsidentin.


    Übrigens sind hier vorsichtshalber beide Parteien angesprochen. Keine Ahnung wie man demokratenintern über die Republikaner spricht und was man ihnen zutraut, aber zu einem derart vergifteten Klima gehören zwei, und es macht die Frage danach, wer Anstifter und wer Miläufer ist, obsolet.


    Leute, ihr seid eine Spielergemeinschaft! Dass die einen oder anderen sich (auch) simulationsextern nicht mögen und aneinander reiben ist nur menschlich. Aber das abgrundtiefe Misstrauen, dass ich in der Richtung Republikaner -> Demokraten bereits bestens kenne und andersherum einfach auch mal vermuten würde ist eine echte Belastung für Astor.


    Und wo wir beim Thema Vertrauen sind: ich misstraue nicht den Admins, sondern der Software, darum surfe ich nur noch mit verdeckter IP. Ich bin durch Lektüre dazu gekommen, einmal über das Thema Sicherheit und Privatheit im Netz nachzudenken, und mir fiel der Crack des DU-Forums von vor zwei Jahren wieder ein, damals kursierte in dessen Folge eine Liste mit den Passwörtern der dort registrierten Nutzer, darunter übrigens auch eine Anzahl von Astoriern, im Netz. Beim nächsten Mal könnten es Daten über meinen PC und Internetverbindung bzw. eure PCs und Internetverbindungen sein, die das Forum gesammelt und für Cracker zur Abholung bereitgehalten hat. Entsprechende Sicherheitsmaßnahmen seien jedem dringend ans Herz gelegt!


    Und bitte fange jetzt niemand an, das öffnete ja dem Betrug durch Mehrfachidentitäten Tür und Tor! Wie war das noch mal mit der Gemeinschaft und dem Vertrauen? Und bescheißen geht auch anders, es reicht in der Regel, den PC neu zu starten oder auch eine Seite nur neu aufzurufen, um eine neue IP zu bekommen. Wer tatsächlich mit statischer IP unterwegs ist, braucht nur zwei PCs, die er regelmäßig nutzen kann, den eigenen und z. B. den am Arbeitsplatz, in der Schule oder der Uni, bei Eltern, Nachbarn, Freund oder Freunin oder im Internet-Café.

    Unter dem Jubel der Delegierten betritt die ehemalige US-Präsidentin die Bühne, strahlt und winkt, begrüßt die Moderatorin mit einer Umarmung, tuschelt kurz mit ihr, und schreitet dann zum Rednerpult, um zur Convention zu sprechen.



    My fellow Astorians,
    and dear Mr. President!


    Stille, vereinzeltes Gelächter


    Auf der Convention der Demokratischen Partei vor zwei Tagen in Port Virginia haben wir etwas erlebt, dass, wenn man Spöttern glauben darf, eine echte Rarität in der Politik ist. Einen Politiker - und ich meine keinen stellvertretenden Bürgermeister oder Bezirksschatzmeister, sondern keinen geringeren als den amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten - mit Realitätssinn, und dem Mut zur öffentlichen Selbstkritik.


    Leo McGarry hat gegenüber euch, liebe Freude, sein vollständiges Scheitern eingestanden!


    Jubel und Applaus


    Der Mann, der sich mit nichts als Schmähungen seiner großartigen Vorgänger wie Andrew Madison, John Robert Waller und Alricio Scriptatore sowie deren nicht zu verleugnenden, für jedermann in diesem Land sichtbaren und spürbaren Leistungen für uns alle, ins Weiße Haus gesudelt hatte hat öffentlich bekannt, dass sein theatralisch besungener "Neuanfang" ein Griff ins Katzenklo war!


    Höhnischer Applaus


    Präsident McGarrys Bilanz: nichts ist besser geworden, vieles ist schlimmer geworden. Hatten die republikanischen Administrationen vor ihm den Mut, sich den Problemen unserer Zeit, den Sorgen der Menschen in diesem Land zu stellen, haben sie auch unpopuläre, aber vielleicht notwendige und zweckmäßige Reformen zur Diskussion gestellt, haben sie die Bereitschaft gezeigt, den temporären Unmut für langfrisitg sinnvolle Änderungen auf ihre Kappe zu nehmen, hat Leo McGarry nichts dergleichen getan.


    Während Präsident McGarry sich im Oval Office eingeschlossen und im vollen Ornament eines Sonnenkönigs selbst im Spiegel betrachtet hat, ist uner Land auf dem Weg in die Zukunft zunächst ins Stocken gekommen, und schließlich ganz liegengeblieben.


    Beifall


    Mit hektischem außenpolitischem Aktionismus hat er uns zu blenden versucht, sich eitel mit Gästen aus exotischsten Staaten auf dem roten Teppich ablichten lassen - seine Gäste sind für uns bis heute Exoten geblieben. Zu unseren Freunden sind sie nicht geworden. Präsident McGarry vermochte auf die unter meiner Regierung angebahnten weltpolitischen Veränderungen durch die sich immer deutlicher abzeichnende Gründung der CartA nicht zu unserem Vorteil und Nutzen zu reagieren. Er war unfähig auf dem aufzubauen, dass man ihm zu Beginn seiner Amtszeit buchstäblich zu Füßen gelegt hat. Dank der Vorarbeit seiner republikansichen Vorgängerregierungen hätte Leo McGarry Geschichte schreiben können, als Schmied einer völlig neuen weltpolitischen Einbindung und Stärkung der Vereinigten Staaten. Der Wiederaufstieg der Vereinigten Staaten war gesät, er war gehet und gepflegt, Leo McGarry hätte nur noch die reifen Früchte bequem abernten müsssen - er hat es nicht geschafft.


    Ein Teil der Delegierten applaudiert der ehemaligen Präsidentin, der andere Teil kommetiert die Arbeit des Präsidenten mit Buh- und Schmährufen gegen diesen


    Stillstand in der Außenpolitik stand Rückschritt im Inneren gegenüber. Die quasi einzige Amtshandlung seines Justizministers Tang, der seinen Amtspflichten bereits nach wenigen Tagen schimpflich und schändlich entziehen sollte war es, ein fargwürdiges Urteil des Obersten Gerichtshofes, welches jede Wirtschaftspolitik des Bundes, die Schaffung der Voraussetzungen für freien und prosperierenden Wettbewerb über die Grenzen der Einzelstaaten hinaus, die Schaffung von Rahmenbedingungen für einen Aufstieg der Vereinigten Staaten zu einem Land der unbegrenzten Möglichkeiten für mutige Pioniere unmöglich gemacht, unsere Chancen auf Wohlstand für alle, zu Nichte gemacht, salbungsvoll und altklug zu feiern. Weiter ist Präsident McGarry und seiner Regieurng nichts mehr eingefallen, man hat nur nochim Stillen die Absolution von jeder Verantwortung für die Entwicklung eines funktionierenden und prosperierenden Wettbewerbes gefeiert, man war froh und hat sich gefreut, nicht mehr anpacken zu müssen, um dieses Land auf Kurs zu Reichtum und Ruhm zu bringen.


    Die Reaktion teilt sich wieder in Jubel für die Rednerin und Empörung über die Politik des Präsidenten auf


    Man muss sich aber nur einmal die Zustände in der Bundesregierung selbst anschauen um zu verstehen, dass es nur so kommen konnte, dass es so kommen musste. Präsident McGarry hat sich bereits als unfähig erwiesen, sein eigenes Kabinett zu führen: der anfangs sprühende Elan des Außenministers ist rasch versiegt, die wenigen der Selbstinszenierung des Präsidenten anstatt des Aufbaus und der Fortwentwicklung substanzieller neuer Beziehungen dienenden Kontakte musste dieser im Alleingang abwickeln. Das Wirtschaftsministerium wurde mit dem Chef einer bundesfeindlichen Splitterpartei besetzt, die genau dieses Ministerium abschaffen will, auf Betreiben einer republikanischen Gouverneurin hat dieser schließlich begonnen, den Schaden zu reparieren den die McGarry-Administration als Fortschritt gefeiert hatte, nämlich die Abschaffung jeder Wirtschaftspolitik des Bundes. Der Geheimdienstminister ist ebenfalls untergetaucht, ohne das irgendjemand wüsste, was er je getan hat, außer Geld zu kosten. Und selbst nachdem der Justizminister sein Amt als Vizepräsident wegen Vernachlässigung seiner Amtspflichten verloren hatte, dauerte es noch lange Zeit, bis dieser schließlich kommentarlos, fast heimlich, endlich entlassen wurde.


    Nichts und niemand steht so exemplarisch und aussagekräftig für den McGarry'schen Neuanfang, wie Michael Tang.


    Ein gellendes Pfeifkonzert ertönt


    Ein Niemand ohne irgendwelche politischen Erfahrungen oder Erfolge wurde Vizepräsident, spielte sich als der große Könner mit dem alleinigen Durchblick auf, und soff dann ganz schnell und ganz peinlich ab. Der Abstieg des Michael Tang, von ganz unten nach noch tiefer unten ist der gleiche Weg wie jener des Leo McGarry, nur in kräftigeren Farben gezeichnet.


    Als gescheiterter Gouverneur gegen den Willen der Mehrheit der Menschen in diesem Land Präsident geworden, spuckte er die allergrößten Töne, dass und wie er das Land aus den Angel heben und angeblich vom Kopf wieder auf die Füße stellen wollte, kaum vereidigt, fiel er auch schon vom Stuhl, und blieb hilflos zappelnd am Boden liegen.


    Leo McGarrys Nichtmanagement des Tang-Skandals ist das Abbild seiner Präsidentschaft im Kleinen: keine Ahnung, kein Kommentar, hoffen dass keiner etwas merkt. Wir können uns glücklich schätzen, dass das verhalten von Leo McGarrys Vizepräsident und Justizminister die größte Krise war, mit der er konfrontiert wurde. Sein Versagen in dieser Angelegenheit war schändlich, sein arrogantes Schweigen eine Beleidigung, aber es hätte schlimmer kommen können.


    Es sieht so aus, dass wir die von einer Minderheit der Menschen in diesem Land gewollten vier Monate unter Leo McGarry mit reparablen Schäden überstanden haben: vieles ist liegen geblieben, neue Probleme haben sich darauf getürmt. Aber nichts, dass wir in den kommenden Monaten gemeinsam nicht bewältigen könnten.


    Was Leo McGarry und die Demokraten "Neuanfang" nennen - ich nenne es Gleichgültigkeit, Untätigkeit, Unfähigkeit und Überheblichkeit - hatte seine Chance. Es ist gekommen, wie wir es vorausgesehen haben: der gescheiterte Gouverneur stieg zum gescheiterten Präsidenten ab.


    So traurig es um die ungenutzte Zeit und die verpassten Chancen auch ist, bald beginnt eine neue Zeit, bald kommen neue Chancen. Lassen wir Astor seine neue Zeit und seine neuen Chancen nutzen - unter einer republikanischen Regierung.


    Wir haben den von Tyler Evans hinterlassenen Scherbenhaufen zusammengefegt und die Bruchstücke gekittet, zu einem schöneren Ganzen als es vorher je war, und das wird uns auch ein weiteres Mal gelingen.


    Denn die Republikansiche Partei ist und bleibt die Partei des Aufbaus, des Fortschritts und der stetigen Verbesserung der Vereinigten Staaten für alle Menschen, die in ihnen leben.


    Gott segne die Vereinigten Staaten von Astor!


    Danke schön.


    Unter dem überschwänglichen Jubel und Applaus der Delegierten tritt die ehemalige Präsidentin vom Rednerpult zurück, verharrt noch einen Moment auf der Bühne, und verlässt diese schließlich.

    Ich sehe die Sache durchaus ähnlich wie Heinrich Louis, Sir Dudley oder Sam Third, auch ich halte Nuklearwaffen für sinnvoll in die Simulation einzubauen. Aber mehr noch, halte ich sie in gewisser Weise sogar für notwendig!


    Warum? Na, ganz einfach: es wird niemals gelingen, einen offenen Krieg zwischen zwei oder mehr "großen" Micronationen auszusimulieren. Die Diskussionen darüber, wer mit welcher realistischerweise vorhandenen Truppenstärke und welcher realistischerweise vorhandenen Ausrüstung wen an welchem Ort realistischerweise wann wie deutlich und unter welchen realistischen eigenen Verlusten schlagen kann oder nicht, werden niemals zu einer beiderseits als befriedigend empfundenen Lösung geführt werden können. Denn letztlich ist doch jeder der Meinung, dass er auch ganz ohne Superwaffen oder Millionenheere aus irgendeinem Grund heraus - sei es die besondere Motivation seiner Truppen, logistisches Genie, eine raffinierte Taktik oder was auch immer - vielleicht nicht per se unbesiegbar, aber auf jeden Fall diesem konkreten Gegner in diesem konkreten Krieg zumindest gerade soweit überlegen ist, dass er von diesem nicht besiegt werden kann.


    Aus der Simulationsexterne heraus betrachtet sind wir also gezwungen, Konflikte stets einer Lösung zuzuführen, welche maximal einen von beiden Seiten mit nur begrenzten Ressourcen geführten "Stellvertreterkrieg" irgendwo in der Walachei, will heißen abseits ihrer Staatsgebiete, beinhaltet. Einen solchen zu verlieren oder zumindest nicht zu gewinnen lässt sich ggf. noch mit dem Stolz der Beteiligten vereinbaren, da vielleicht das Expeditionscorps zu klein bemessen war, oder so - in einem "richtigen" Krieg hätte der diesmal siegreiche Gegner aber keine Chance!


    Aber warum ist es simulationsintern so, dass wir immer wieder einem Weltkrieg entrinnen - dass wir spionieren, intrigieren, konferieren, alliieren, und sich notfalls mal die mobilen Einsatzkommandos der an einer Krise beteiligten Staaten irgendwo im Urwald treffen um sich zu duellieren, es aber niemals zum offenen Weltkrieg kommt, obwohl das militärische Potenzial einen solchen zu führen auf beiden Seiten mehr als ausreichend vorhanden ist?


    Die für mich einzig logische Erklärung: weil wir wissen, dass am Ende eines offenen Krieges zwischen den großen Antagonisten der micronationalen Welt sehr wahrscheinlich bis sicher deren Untergang stünde. Ich weiß, jene unter uns die alt genug sind, diese Zeit noch bewusst miterlebt zu haben wollten das damals vielfach nicht wahrhaben, und die anderen bestreiten es heute oftmals rückblickend, aber: das Wissen der politischen und militärischen Führungen der beiden Machtblöcke darum, dass die jeweils andere Seite, egal wie vernichtend sie bereits geschlagen ist, immer noch per Knopfdruck das Ende der menschlichen Zivilisation wie wir sie kennen hätte herbeiführen können (und sehr wahrscheinlich auch herbeigeführt hätte), hat den Frieden in Europa, Nordamerika und der Sowjetunion gesichert. Ketzerisch gesagt: der potenzielle nukleare Overkill war der beste Garant für dauerhaften Frieden, den die Welt jemals gekannt hat.


    Denn er hat endgültig alle Träume davon ausgelöscht, durch personelle oder materielle Überlegenheit, durch taktisches Genie oder schlichtes Fortune einen Weltkrieg gewinnen zu können. Beiden Seiten war klar: sobald sie in einem solchen endgültig die Oberhand gewinnt, drückt die andere den roten Knopf, und bringt die Weltgeschichte faktisch zu ihrem Ende.


    Und die Gewissheit dieser finalen Konsequenz eines Weltkrieges ist meines Erachtens auch die einzig schlüssige Erklärung, warum sich die Spannungen zwischen wechselnden politischen Polen der micronationalen Weltgemeinschaft niemals in einem offenen Waffengang entladen, sondern sich endlose Propagandaschlachten, Intrigen, Konferenzen und ggf. Scharmützel an entlegenen Schauplätzen aneinanderreihen.


    Die zwar noch nicht geäußerte, aber wahrscheinlich auf meine Worte erwiderte Idee eines "konventionellen Patts" ist, mit Verlaub, albern: auch ein mit konventionellen Waffen geführter Krieg kann vernichtende Dimensionen annehmen, ja, aber man kann ihn gewinnen, und sei es unter extremen Verlusten, dafür ist man immerhin seinen Gegner anschließend dauerhaft los. Und diese Aussicht allein genügt, ihn irgendwann ausbrechen zu lassen, was in der micronationalen Welt aber eben nicht umsetzbar ist.


    Also: ich halte das nukleare Patt nicht nur für sinnvoll, sondern letztlich für logisch zwingend, um die weltpolitischen Gegebenheiten in den Micronationen schlüssig zu erklären.

    Bis dahin kannst du zu den Vorrundenspielen nach Greifswald kommen, hier wird es auch anlässlich dieser bereits Public Viewing geben, und - ich werde auch dort sein :D


    Die Handball-WM 2007 hat mich nämlich um die Erfahrung bereichert, dass man diese Veranstaltungen wunderbar dazu nutzen kann - seine Berührungsängste (wörtlich) mit fremden Leuten abzubauen ;) Da freut man sich sogar über deutsche Tore, wenn man Deutschland eigentlich gar nicht leiden kann (wobei - die EM-Qualifikation sowie dazwischengestreuten Freundschaftsspiele haben mich ja insgesamt durchaus überzeugt, dass die DFB-Mannschaft beim kommenden Turnier moralisch Unterstützung verdient, weil sie engagierten, kreativen und sehenswerten Fußball bietet und ein würdiger Titelträger wäre. Nur die letzten beiden Testspiele haben mich wiederum schwer erschüttert), und verdrängt mal für eine Weile die Frage, wie viele Leute Fahnen schwenkend und patrotische Lieder singend zum Finanzamt fahren, um ihre Widersprüche gegen unethische, schier Perverse Steuerbescheide in den Nachtbriefkasten einzulegen - obwohl mich das ja doch jedesmal wieder brennend interessiert, wenn wieder die "schwarz-rot-geile" Welle ins Schwappen gerät ;)

    Bis zur zweiten Halbzeit des Testspiels gegen Weißrussland war Deutschland ja mein Titelfavorit. Seither gehe ich zwar immer noch davon aus, dass sie die Ösis platt machen werden, und die Polen sollen meines Wissens derzeit auch nicht wirklich toll in Form sein, aber Kroatien - ahauahauaha! Für mindestens das Viertelfinale kann es trotzdem noch reichen, muss es minimal reichen, denn wer weiß wen sie sich anlachen, sollte Deutschland in der Vorrunde ausscheiden und Löw abtreten 8o :rolleyes

    Zitat

    Original von Leo McGarry
    Bin gegen 16 Uhr wieder auf den Beinen, bis dahin versuche ich, zumindest ein bisschen Schlaf abzubekommen. Es wäre der erste seit keine Ahnung wie vielen Stunden. ;)


    Warum beschleicht mich gerade das Gefühl, dass du noch pennst...? ;)

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    Original von Michael Tang
    Ich wüsste nicht, dass irgendwo explizit von einem "kleinen oder mittleren Familienunternehmen" die Rede war.


    Macht nichts, ich nämlich schon: "Dieses 'small business' ist der heute zu einem mittelgroßen Familienunternehmen angewachsen - und ich persönlich verdiene dort meine Brötchen in der Rechtsabteilung" (Quelle).


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    Ein Unternehmen in mehrheitlichem Familienbesitz ja - aber diese Beschreibung trifft auch auf BMW zu, das zu großen Teilen im Besitz der Quandt-Familie ist. "Uncle Wu's" - das war schon geplant, bevor die Tang-ID höhere politische Ämter in Aussicht hatte, ist als eine Art China-Imbiss-Kette a la McDonald's angelegt; ich werde die angefangene Website demnächst mal online stellen.


    Wobei wohl niemand BMW oder McDonald's - dessen Eigentümerverhältnisse mir nun aus dem Stehgreif nicht geläufig sind - als eben ein "mittelgroßes Familienunternehmen" bezeichnen würde. Das klingt wohl nach der Größenordnung eines, vielleicht zweier Standorte mit einer insgesamt zweistelligen Zahl von Mitarbeitern, und einer Rechtsabteiling mit einem Volljuristen. Man mag mich korrigieren, wenn ich mich damit allzu grob verschätzen sollte.


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    Keine Sorge, ich habe nicht vor, beharrlich über die bösen, bösen Kritiker zu jammern - ich stelle nur fest, dass destruktive, polemische Kritik offensichtlich eine deiner Lieblingsbeschäftigungen ist. Und werde mir infolge dieser Feststellung die Freiheit herausnehmen, entsprechende Suaden deinerseits hin und wieder schlicht zu ignorieren.


    Auch, weißt du, den Vorwurf "destruktiver" Kritik üben, wohin man in der miconationalen Welt kommt, immer zwei oder drei Leute an allen, deren Meinungen, Stil, Ziele usw. sie ablehnen - das ficht mich nicht an.

    Zitat

    Original von Michael Tang
    Der Tang-Spieler hat sich eine Biographie zurecht gelegt, die halbwegs realistisch ist für einen Menschen dieses Alters - und ausnahmsweise mal auf einen auf Hochglanz polierten Überflieger-Lebenslauf verzichtet, der eine ID bereits mit 34 Jahren wie vom Schicksal vorgezeichnet ins Präsidentenamt führt. :rolleyes


    So interessant es sein mag, einmal eine Identität als Gegenentwurf zu den im Vergleich zum realen Leben oftmals sicherlich auffallend und ungewöhnlich jungen Spitzenpolitikern auszugestalten, so sehr wird das durch den ebenso unwahrscheinlichen Aufstieg vom Hausjuristen eines Familienunternehmens und Lokalpolitiker zum Attorney General und Vizepräsidenten konterkariert.


    Zitat

    Der Tang-Spieler findet es im übrigen bemerkenswert, dass sich der Jefferson-Spieler immer dann besonders aktiv zeigt, wenn er destruktiv agieren und sich in ellenlangen Tiraden der Kritik ergehen kann - während in den vier Monaten seiner Präsidentschaft relativ wenig von ihm zu hören war. Der Tang-Spieler wird sich bemühen, ein umgekehrtes Beispiel zu liefern.


    Tut mir leid, aber du erwartest doch nicht ernsthaft, dass ich mich nach deinen Vorstellungen mit dieser sowie deiner letzten mir bekannten Identität hier, sowie den Andeutungen solcher Mitspieler, die dich besser zu kennen scheinen, ausgerechnet dir gegenüber für meine Aktivität rechtfertige? Und bitte verschone mich jetzt mit dem Spruch: "Ich lese hier täglich mit..." :rolleyes


    "Wer in der Öffentlichkeit Kegel schiebt, muss sich vorrechnen lassen, wie viele er getroffen hat" (Kurt Tucholsky) - das gilt wir für mich nun ebenso auch für dich. Und so wie ich mir von ebenfalls nicht allzu konstant Aktiven und Kreativen ständig deren Meinung über meine Aktivität anhören muss, so musst du dich eben an die Kritik am Werdegang deiner Identitöt gewöhnen.

    Zitat

    Original von Caleb McBryde
    Madam President,


    Ihre Meinung in Ehren, aber der Blick auf die Weltkarte verrät mir vor allem, dass Huangzhou ca. 4.500 km nordöstlich von unserer chan-senischen Küste entfernt liegt.
    Einen Feind in unmittelbarer Nähe zu haben, ist wohl etwas zu viel des Guten. Und jetzt kommen Sie mir nicht mit Langstrecken- oder Interkontinentalraketen. Die könnten genauso gut von Aurora aus abgefeuert werden.


    Zunächst einmal hätte eine militärisch und geheimdienstlich nutzbare aurorianische Exklave in Huangzhou im Vergleich zum aurorianischen Kernland, aber auch zu Tchino oder Severanien etwa, durchaus vor unserer Haustür gelegen, direkt gegenüber einiger unserer größten Küstenstädte und wichtigsten Seehäfen, ohne irgendeinen anderen Puffer als nur dem Galvatischen Ozean.


    Zum anderen wissen wir noch nicht, welche und wieviele Trägersysteme für nukleare Sprengköpfe Aurora besitzt. Vielleicht haben sie Raketen mit solcher Reichweite, dass diese uns vom aurorianischen Kernland aus erreichen können, vielleicht bräuchten sie Huangzhou aber auch als Standort für eine Abschussrampe, wollen sie uns mit bodengestützten Raketen erreichen. Wir wissen es noch nicht, und können es uns daher nicht erlauben, hier irgendwelche Risiken einzugehen.


    Zitat

    Über die Abstimmung weiter zu diskutieren erübrigt sich wohl. Bisher gab es immer noch keine Beweise. Immer nur wieder "Ich habe Zweifel...", "Ich habe Bedenken...", "Ich vermute...", etc. :rolleyes


    Wenn sie morgen eine Volksabstimmung in Tchino über die Bestätigung des Sozialismus abhalten, und 99% stimmen dafür - glauben Sie dann nicht auch solange, dass dort etwas faul ist, bis man Ihnen Beweise für das genteil liefert, und nicht andersherum? Man nennt dieses Verfahren "Implikation"...

    Zitat

    Original von John E. Prescott
    Die Regierung ist noch keinem Tag im Amt und dennoch wird schon alles hypothetisch kritisiert. Das ist relativ unsachlich.


    Die Regierung wird nicht hypothetisch kritisiert, es werden Tatsachen kritisiert:


    - der designierte Vizepräsident und Attorney Mr. Tang missachtet die Autorität des Senats, indem er dessen Mitglieder tagelang warten lässt, ob und welche politischen Erfahrungen der baldige zwete Mann im Staat besitzt, ist nicht bekannt*, und seine juristische Berufserfahrung hat er als Leiter des Rechtsabteilung eines "mittelgroßen Familienunternehmens" gesammelt;


    - der nominierte Secretary of Trade and Treasury hat als Fed-Director mehrere Prozesse am Hals, weil er es noch nicht einmal schafft, Neubürgern das Startgeld auszuzahlen;


    - der nominierte Secretary of State - Sie ;) - hat weniger diplomatische Erfahrung als der aktuell dienstjüngste US-Botschafter Mr. Norstad*.


    Wo sind da die Hypothesen?


    Zitat

    Als Konter auf Inaktivitaetsvorwuerfe wird von Administrationen stets gesagt (Jefferson war da in den letzten Wochen eine Meisterin ;) ), dass Person xy im Hintegrund gute Arbeit macht etc.


    Das habe ich einmal betreffend Secretary Wayne gesagt, und es entspricht den Tatsachen: über den herrschenden Botschaftermangel brauchen wir uns wohl nicht zu unterhalten, ergo verbringt Mr. Wayne einen Großteil seiner Arbeitszeit als Secretary of State z. B. damit, die fehlenden Botschafter als Augen und Ohren der Administration in aller Welt zu ersetzen - eine durchaus essenzielle und zeitintensive Tätigkeit, die aber leider keinerlei Öffentlichkeit generiert. Das ist eine Tatsache, ob Mr. Tang hingegen hinter den Kulissen irgendwas vorbereitet - das ist hypothetisch ;)


    * = Jedenfalls ist bislang keine der beiden Identitäten mit entsprechend ausgestaltetem Hintergrund - und einen solchen in die Simulation einzuführen wäre mitttels EHM, biografischem Wahlkampfmaterial, Präsentattionen als Nominierte usw. denke ich nicht allzu schwierig gewesen - aufgetreten. Man kann sich ja nun mit Blick auf die Pläne die man mit seiner Identität hat eine Menge in deren virtueller Vergangenheit passend zurechtlegen, aber das muss man wenigstens schon sichtbar tun, und sich nicht vor der eigenen Fantasielosigkeit in das reale Leben flüchten - hätte der Tang-Spieler festgelegt, dass seine Identität Juraprofessor oder Staranwalt ist, okay - aber vom Leiter der Rechtsabteilung in einem "mittelgroßen Familienunternehmen" zum Attorney General und Vizepräsidenten? Ich kann mich nicht entscheiden, ob sowas traurig oder lächerlich ist...

    Mr. President,
    Right Honorable Members of Congress,


    zunächst möchte ich Ihnen für die Gewährung des Rederechts in dieser Aussprache, sowie jener über die zugehörige Vorlage zur Anpassung des Presidential Election Act an die erstrebte Verfassungsergänzung danken. Aus Gründen der Übersichtlichkeit fasse ich meine Erläuterungen zu diesen beiden Entwürfen an dieser Stelle zusammen.


    Die Diskussion über den Modus der Wahlen zum Präsidenten der Vereinigten Staaten reicht nun bereits eine ganze Weile zurück. Während einerseits wohl insgesamt breiter Konsens darüber besteht, dass die frühere bundesweite Direktwahl des Präsidenten dem föderativen Aufbau der Vereinigten Staaten nicht gerecht wurde, da diese die von unserer Verfassung bewusst hoch angesetzte Rolle der Bundesstaaten in unserem Gemeinwesen bei den Präsidentschaftswahlen nicht berücksichtigte, hat sich das aktuelle Verfahren einer indirekten Präsidentschaftswahl jedoch ebenfalls als untragbar erwiesen, da es vielfach dazu führt, dass Wählerinnen und Wähler mit ihrer Stimme dem bzw. einem Gegner ihres favorisierten Kandidaten Elektorenstimmen verschaffen.


    Im Ergebnis haben die den einen oder (einen der) anderen Kandidaten unterstützenden Wähler in manchen Bundesstaaten nur die Wahl, entweder am Wahltag zu Hause zu bleiben, oder das Risiko oder gar die Gewissheit in Kauf nehmen zu müssen, mit einer vielleicht nur statistischen Gegenstimme oder dem Versuch, ein unerwartetes Ergebnis mit herbeizuführen einem Kandidaten, den sie nicht unterstützen wollen Stimmen im Electoral College zu verschaffen, und das halte ich für nicht akzeptabel.


    Es ist das Wesen freier Wahlen, welche zu den Grundfesten der astorischen Nation gehören, dass alle Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben können, ohne Nachteile dadurch fürchten zu müssen. Genau das passiert aber im gegenwärtigen System: es bestraft die, die in manchen Bundesstaaten statistische Gegenstimmen abgeben wollen um im Wahlergebnis ihren Willen als politische Minderheit zu dokumentieren, und es beeinflusst auch jene, die dem in einem Bundesstaat favorisierten Kandidaten ablehnend gegenüberstehen, aber die Hoffnung darauf haben, eine Überraschung erreichen zu können. Unser gegenwärtiges Wahlsystem wird dem Grundsatz der Freiheit der Wahlen nicht gerecht, denn zahlreiche Wählerinnen und Wähler haben nur die Wahl, entweder keinen Gebrauch von ihrem Wahlrecht zu machen, oder hinzunehmen, dass ihre Stimme wahrscheinlich bis sicherlich einen anderen Einfluss auf den Ausgang der Wahl haben wird als es ihrem mit ihrem Stimmenverhalten ausgedrückten Willen entspricht. Und das ist so nicht hinnehmbar!


    Es gab bereits unter der Administration Madison II eine Initiative, diesem Problem abzuhelfen. Der angestrebte Lösunggsweg scheiterte daran, dass er zuviel wollte, er wollte den Stimmen für den in einem Bundesstaat unterlegenen Kandidaten sogar einen negativen Effekt für den dort siegreichen Kandidaten beilegen. Dass war urdemokratisch gedacht, hat sich aber bekanntlich leider als rechnerisch nicht umsetzbar erwiesen.


    Der neue Vorschlag geht darum nur so weit, zu verhindern, dass die in einem Bundesstaat gegen den siegreichen Kandidaten abgegebenen Stimmen diesem im Ergebnis einen Nutzen bringen, den dieser sonst nicht hätte. Die Anzahl der Electoral Votes, die der in einem Bundesstaat siegreiche Kanddiat aus diesem erhält steht bereits im Vorhinein fest, so dass jeder Wahlberechtigte unbesorgt zur Wahl gehen, seinen Willen ausdrücken und zumindest statistisch in das Ergebnis einfließen lassen kann. Wählen lohnt sich im neuen System immer und für jeden, und sei es, dass eine kleinstmögliche Minderheit nur durch ihre Repräsentanz im Wahlergebnis ihre Ansicht zu Protokoll gibt. Zum anderen erleichtert es es den Bürgern eines Bundesstaates aber auch, diesen entgegen dem prognostizierten Ergebnis zu splitten oder gar "umzustürzen", da jeder, der den favorisierten Kandidaten nicht unterstützt, eben trotzdem zur Wahl gehen kann und es wahrscheinlich auch wird, so dass ein Umschwung bei nur einem kleinen Teil seiner Anhängerschaft die Überraschung bringen kann.


    Zusammenfassend: das neue Wahlsystem würde den Ansprüchen von Demokratie und Föderalismus gerecht, es würde die Herrschaft des Volkes der acht Bundesstaaten über deren und ihre Union stärken und praktisch besser verwirklichen als dies derzeit der Fall ist.


    Um noch kurz auf die erhobenen Einwände bzw. gerügten Mängel einzugehen: es bedarf denke ich keiner breiten Diskussion, dass die astorische Jurisprudenz den Begriff der "Proportionalität", wie er aktuell in der Bundesverfassung Verwendung findet und im Presidential Election Act konkretisiert wird, gewohnheitsmäßig anders versteht als der Mathematiker. Es gab nach der Aussprache über den Entwurf der Administration Madison II hier im Kongress regierungsinterne Beratungen über diesen Begriff sowie mögliche Alternativen, am Ende haben wir uns jedoch übereinstimmend dafür entschieden, diesen Terminus in seiner mittlerweile gewohnheitsrechtlich gesicherten Auslegung weiter zu verwenden.


    Zum anderen, das betrifft nun die Vorlage zur Ergänzung des Presidential Election Act, träte dieser natürlich erst nach Ratifikation des Ersten Verfassungszusatzes mit Unterzeichnung durch den Präsidenten in Kraft, da er erst dann verfassungskonform wäre. Die Vorlage geht somit davon aus, dass der Präsident diese logischerweise erst dann unterzeichnen und damit in Kraft setzen wird, da er nicht bewusst ein verfassungswidriges Bundesgesetz unterzeichnen würde.


    Ich hoffe, die diesbezüglichen Missverständnisse damit aufgeklärt und den Weg frei für eine materielle Auseinandersetzung mit dem Reformentwurf gemacht zu haben.


    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.


    Um mir nicht vorwerfen lassen zu müssen, ich sei dieser Frage ausgewichen:


    Ich teile die Auffassung, dass Chinopien die Hauptlast der Kosten für die militärische Abschirmung Huangzhous zu tragen haben wird, nicht. Meine höchst unterschiedlichen Vorredner haben bereits unisono und wie ich denke überzeugend und einleuchtend dargelet, in wie hohem Maße die Vereinigten Staaten von diesem Sperrgürtel um Huangzhous profitieren. Ein Blick auf die Weltkarte wird Ihnen vor Augen führen, dass Huangzhou unter aurorianischer Herrschaft strategisch einem angrenzenden feindlichen Staat gleichzusetzen ist, entsprechend dient unser Aufwand nicht der Abriegelung irgendeiner Stadt, die von uns gesehen sprichwörtlich in der Pampa oder der Walachei liegt, sondern entspricht einer unmittelbaren Sicherung unserer Küsten und Grenzen. Und sie sollte uns die Kosten für die gebotenen Mittel und Maßnahmen wert sein!


    Und noch mal allgemein zu den Umständen des Zustandekommens des Anschlusses Huangzhous an Aurora: nicht umsonst enthält der as astorischer Feder stammende Vertragstext die Aussage, diese Übereinkünft würde von den beteiligten Staaten geschlossen "in gegenseitiger Anerkenntnis ihrer unterschiedlichen Auffassungen über Umstände und Ergebnis der Volksabstimmung in Huangzhou, in welcher die Verschmelzung der Freien Stadt mit der Union Aurora beschlossen wurde", und diese Formulierung wurde von aurorianischer Seite auch mit keinem Wort beanstandet oder kommentiert.


    Ich persönlich halte diese "Abstimmung" für eine Farce, und erachte den Beitritt Huangzhous zu Aurora als eine brutale und unrechtmäßige Annexion, aber es hilft den Menschen dort auch nicht, wenn wir zu ihrer Befeiung eilen, und Third lässt dort seine nuklearen Sprengköpfe detonieren. Für den Moment können wir jedoch nicht mehr für die Menschen in Huangzhou tun als zu hoffen, dass der Entzug jedwede strategischen Nutzens der Stadt langfrisitg das Interesse Auroras an dieser erlöschen lassen wird, und ihm diese Exklave irgendwann zu aufwändig wird.

    Zitat

    Original von Lance B. Jackson
    Von wegen! Der hat schon seit mindestens drei Tagen nichts mehr gegen die Republikaner gesagt - der ist Euer Schoßhündchen! ;)


    Er ist vielleicht einfach nur ein wenig fantasielos, denn wer etwas gegen die Republikaner sagen will, der muss etwas erfinden :P


    Betreffend die Inhaber des Präsidentenamtes als Hoffnungsträger: in gewisser Weise war das jeder von uns, und ist auch jetzt Mr. McGarry als künftiger Präsident. Dass sowohl die Wähler eines neuen Präsidenten, als auch die nicht fundamentaloppositionellen Wähler seines Gegenkandidaten - zusammengenommen also stets die übergroße Mehrheit der Bevölkerung - sich von einem Präsidenten gute Arbeit erhoffen, ist nur normal.


    Allerdings halte ich es für bedenklich, wenn ein Volk von rund 137 Millionen Menschen [simulationsextern: eine Gemeinde von rund 40 Spielern] alle Hoffnung nur auf eine Person richtet, deren politische Handlungsmöglichkeiten die Verfassung zudem klar begrenzt.


    Hoffnungsträger für dieses Land ist jeder Astorier: jeder Bürgermeister, jeder County Commissioner, jedes Mitglied des Parlamentes eines Bundesstaates, jeder Gouverneur, jeder Representative, jeder Senator, ejder Secretary - und mit diesen auch der Präsident ;) Ebenso jeder Unternehmer, Journalist, Vereinsfunktionär oder -trainer und Stammtischprediger.


    Eine Nation ist nur so stark wie ihre kleinste Einheit, nicht wie ihre stärkste - und auch die ist laut Verfassung nur in manchen Situationen und im Bezug auf manche Dinge der Präsident, aber keinesfals global ;)