Noch ein Wort zu Stalin.

Es gibt 110 Antworten in diesem Thema, welches 4.365 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alyson Baumann.


  • lol.

    Einig Vaterland!
    Ex-Foreign superintendent from the Ircanian Empire.


    Mahnstufe 5.
    Da wird nicht mehr geschlagen sondern sofort geschossen.

  • 100 Beiträge hier schon... Das Thema zieht in den MNs offenbar immer ;)


    Ich persönlich denke auch, dass man das Thema von Fall zu Fall sehen muss. Soll heißen: Ich bin zwar kein Sozialist, aber die Frage in welche Richtung sich ein Staat entwickeln sollte, hängt eben auch von den Rahmenbedingungen ab.


    Und Deutschland ist aus meiner Sicht eben zu unflexibel geworden, hat ein marodes Sozialsystem und der Staat mischt sich zu sehr in das Leben der Bürger ein. Also werde ich wohl 2009 mein Kreuz da machen, wo ich mir am ehesten noch liberale Impulse vorstellen kann. (was nicht zwangsläufig bei Guido sein muss, weil ich ohnehin glaube, dass die Ampel kommte...)


    In Chile wo ich gerade lebe z.B. ist das total anders. Hier gibt es ein liberales Wirtschaftsmodell, dass "wachstumstechnisch" auch einigermaßen funktioniert, aber es gibt eben nach wie vor eine große soziale Ungleichheit und eine Staatsquote von nur 20%. Vielleicht würde ich hier "links" wählen (wobei die gerade eh an der Regierung sind)


    Und in den USA wären mir die Demokraten wohl auch lieber als die Reps.


    Es kommt also auch immer darauf an, was man vorfindet um die Richtung zu wählen, in die man etwas verändern sollte.

    John E. Prescott [D-FL]
    Member of the U.S. House of Representatives


  • Zitat

    Original von John E. Prescott
    Es kommt also auch immer darauf an, was man vorfindet um die Richtung zu wählen, in die man etwas verändern sollte.


    Klar. Und ich befürworte den Sozialismus ja nicht, weil der Kapitalismus so "böse" ist, sondern weil ich den Sozialismus für das überlegenere Gesellschaftsmodell halte.


    Historisch hat der Kapitalismus absolut seine Berechtigung gehabt und viel Positives bewirkt. Aber ebenso, wie der Feudalismus eine Verbesserung gegenüber Sklavenhalterstaaten war, ist der Kapitalismus eben nicht der Gipfel der gesellschaftlichen Entwicklung. Insofern ist auch mit Marx nichts anzufangen, es wird keine Revolution geben. Ich halte mich da eher an [URL=http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalismus,_Sozialismus_und_Demokratie]Schumpeter[/URL].

  • Zitat

    Original von Alexander Xanathos
    Ich empfehle da eher Dirk Maxeiners und Michael Mierschs "Das Mephisto-Prinzip".


    „Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden.“
    John Maynard Keynes, Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes

  • „Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden.“


    Mein Lieblingssatz in dem Zusammenhang.

    Einig Vaterland!
    Ex-Foreign superintendent from the Ircanian Empire.


    Mahnstufe 5.
    Da wird nicht mehr geschlagen sondern sofort geschossen.

  • Stalin hat's doch probiert: Kostenlose Lebensmittel. Was ist passiert? Hamsterkäufe. Von wegen jeder nur nach seinen Bedürfnissen. Folge: Lebensmittel kosteten wieder Geld. :D


    Ach ja, ich find die steigenden Preise für Nahrungsmittel extrem gut. Sie führen diesen Okö-Wahn ad absurdum.
    Wobei, wenn ich es mir recht überlege, ist dieser Öko-Wahn eine neue Art von Kolonialismus: Die ärmsten Staaten sollen nicht so die Umwelt verschmutzen, sie sollen Öko-Technologie aus den Industriestaaten erwerben. Diese Technologie kostet vor allem Geld, schafft aber weder mehr Produktion noch Finanzkraft. Die Industriestaaten mehren ihren Reichtum, verhindern eine Industrialisierung bei den armen Nationen und damit eine effektive Wertschöpfung.


    Ja! Okö in den Orkus!

  • Zitat

    Original von Alexander Xanathos
    Stalin hat's doch probiert: Kostenlose Lebensmittel. Was ist passiert? Hamsterkäufe. Von wegen jeder nur nach seinen Bedürfnissen. Folge: Lebensmittel kosteten wieder Geld. :D


    Hier hat doch keiner von kostenlosen Lebensmitteln gesprochen. Ich sage ja auch nicht: Euer Kapitalismus ist schlecht, weil vor 150 Jahren Kinder in Bergwerken arbeiten mussten.


    Zum Thema Öko und Lebensmittelpreise: Lustigerweise ist es im Schnitt viel günstiger, sich gesund zu ernähren, als sich ungesund zu ernähren. ;)

  • Zitat

    Original von Alyson Baumann
    Im übrigen werden die Boards afaik zumeist von den Bürgern vor Ort bestimmt - dann habe ich für so eine Entscheidung auch mehr Verständnis, als wenn irgendeine Ministerin aufgrund fragwürdiger Texte einer dubiosen Behörde entscheidet.


    Ja, werden sie. Die Wahlkämpfe für diese Boards sind übrigens oft dreckiger als so manche Wahlkreisauseinandersetzung in Deutschland - und somit weit entfernt von jeder Sachlichkeit in der Auseinandersetzung. Ich weiß nicht, ob über derlei Dinge wirklich nur nach politischen (i.S.v. "politics") Maßstäben entschieden werden sollte.

  • Zitat

    Original von Sam Chang
    Zum Thema Öko und Lebensmittelpreise: Lustigerweise ist es im Schnitt viel günstiger, sich gesund zu ernähren, als sich ungesund zu ernähren. ;)


    In Kalifornien wurden jetzt Transfette verboten; in South Los Angeles dürfen keine neuen Schnellimbisse mehr eröffnen. Schlimm, was diese Kommunisten da anrichten. ;)

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