Es gibt 119 Antworten in diesem Thema, welches 7.277 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Leo McGarry.

  • Zitat

    Original von Dwight R. Clark
    Es ist recht auffällig das sie die beiden wenig bekriegen im Gegensatz zu Romney und Huckabee.


    Das ist allerdings wenig überraschend: Romney, der sich nach der eher liberalen Gouverneurs-Zeit ein wenig als "rechter Rächer" positioniert hat, und Huckabee kämpfen um eine ähnliche Zielgruppe, während Huckabee und Guiliani völlig unterschiedliche Zielgruppen und Schwerpunkte haben. Von daher ist ein Vergleich des Status quo zwischen Huckabee/Guiliani und Romney/Huckabee nicht so richtig aussagekräftig. Interessanter wäre der Vergleich zwischen Romney und Guiliani und Huckabee und Guiliani.


    Running Mate's sind aber generell eine spannende Frage bei dieser Wahl. Wärend ich annehme, dass die Demokraten keinen der großen drei zum Running Mate machen (schon weil die das eher nicht wollen), könnte bei den Republikanern durchaus die eine oder andere Kombination denkbar sein, in der auch einer der fünf (mehr-oder-weniger-) Favoriten zum Vize wird. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Guiliani Huckabee ins Boot holt - deren Positionen halte ich schlicht für zu weit auseinander. Bush ist ja auch nicht mit nem liberalen Vize angetreten.

  • Giuliani ist aber nicht liberal. Er mag in bestimmten Dingen für deutsche Beobachter so aussehen - aber 2 Scheidungen machen keinen liberalen. Er hat ökonomisch eher linke Ideen und Außenpolitisch ist er auf den Spuren der Neocons. Die (zugegeben etwas verschüttete) Liberale Tradition der Republicans bestand darin der Bundesebene eher Skeptisch gegenüber zu stehen. Giuliani tut das garnicht. Waffengesetze und gleichgeschlechtliche Ehe sind für ihn nach eigenen Aussagen Bundesthemen.


    Nach ABC News (ok die liegen auch immer mal wieder falsch^^) wurden schon Kontakte zwischen den beiden geknüpft für den Fall das Guiliani gewinnt.


    Ich denke aber die Entscheidung wer jeweils als Vize antreten darf hängt von den Vorwahlen der jeweils anderen Partei ab.
    Die ersten Ausstiege wird es wohl nach New Hampshire geben. Hunter ist nachdem Tancredo raus ist gesetzt, aber sogar McCain ist nicht ausgeschlossen.

  • Zitat

    Original von Dwight R. Clark
    Giuliani ist aber nicht liberal.


    Das habe ich auch nicht behauptet (ich würde es auch von den wenigsten Demokraten behaupten) - und dennoch ist er der liberalste unter allen Kandidaten, die sich realistischerweise Hoffnungen machen dürfen (also Giuliani, Huckabee, Romney, McCain und evtl. Thompson) für die Republikanische Partei anzutreten, ganz speziell was die Innenpolitik angeht. Außenpolitisch ist er, wie Du korrekt gesagt hast, eher auf dem konservativen Flügel zu hause, aber das wären nach meiner Einschätzung alle anderen Kandidaten auch - auch dort wird er von daher kaum jemanden "rechts" überholen.

  • Zitat

    Original von George W. Hayes
    und dennoch ist er der liberalste unter allen Kandidaten, die sich realistischerweise Hoffnungen machen dürfen


    Jain. Was seine Positionen betrifft so mag man darüber Streiten- da ja der Begriff auch nicht klar abgegrenzt ist.
    Ich sehe jedoch die Tendenz, dass diejenigen bei den Reps die sich selbst als liberal sehen und nicht zu Ron Paul halten in den letzten Wochen eher zu McCain wenden. Die endorsments vom Des Moines Register und Bosten Globe haben da sicher geholfen. Die Frage ist nur ob er in New Hampshire so abschneidet das er gut weitermachen kann. Nicht zuletzt Ron Paul steht ihm da im Weg der ihm sicher einige Indemendent Votes klauen wird (die dort an den Preelections teilnehmen dürfen). Auch wenn die Positionen von Giuliani und McCain divergieren glaube ich doch das ihre Zielgruppen einige Überschneidungen haben.


    Für die Konservativeren Kandidaten ist indes McCain auch ein möglicher VP Kandidat. :P

  • Democrats: Edwards


    Der Modus in Iowa ist derart, dass er Edwards in mehrfacher Hinsicht begünstigt. Ich denke also, dass er gewinnen wird, ohne eine Pluralität der abgegebenen Stimmen zu erhalten; wahrscheinlich vor Obama und Clinton.


    Republicans: Romney


    Hier stehen eigentlich nur noch Romney und Huckabee zur Debatte. Entscheidend wird also die "second choice" sein, die Wähler treffen, wenn ihr Lieblingskandidat unter 15% bleiben sollte - und da sehe ich Romney im Vorteil.

  • Zitat

    Original von Tyler Evans
    Da kann der Kerl ja noch so kompetent und toll sein, aber ich glaube mit so einem Namen schafft man es einfach nicht ;)


    Nicht mal das ist er. Wer in einem Fernsehinterview sagt, er habe der Familie von Benazir Bhutto seine "Entschuldigungen" wegen des Attentats angeboten und sich selbst nicht korrigiert; wer verpasst, dass der Ausnahmezustand schon wieder aufgehoben ist; wer direkt vor der ersten Vorwahl die Außenpolitik einer republikanischen Administration kritisiert, hat irgendetwas nicht verstanden. Auch wenn sein Weihnachtsspot genial gewesen ist.


    Meine Vorhersage: Ein Fast-Unentschieden zwischen Clinton, Obama und Edwards (die Prozente sind nahezu egal). Das bringt Edwards in South Carolina wieder zurück ins Spiel und trägt das Rennen Clinton-Obama weiter nach New Hampshire. Früher oder später wird HRC gewinnen, weil Obama und Edwards sich gegenseitig die Wähler wegnehmen werden (man konnte das in Iowa in den letzten Tagen schon gut verfolgen); weil die Republikaner sie wieder verstärkt angreifen werden und weil, je entscheidender die Primary wird, das Schlachtschiff-Argument wichtiger als Change werden wird.


    Bei den Republikanern? Huckabee muss gewinnen, sonst fällt sein Momentum an Romney. Hier kommt es auf jede Stelle hinter dem Komma an. Gewinnen werden am Ende beide nicht, glaube ich. Spannender schon finde ich den Ausblick auf NH, wo die Auseinandersetzung zwischen Mitt Romney und John McCain immer groteskere Züge annimmt. Die beiden können sich offensichtlich persönlich nicht leiden (erinnert sich jemand daran, wie McCain es vermieden hat, Romney in der CNN/YouTube-Debatte anzusehen, als er ihn wegen seiner Haltung zur Folter getrasht hat?).


    Rudy wird es am Ende nicht: Durch die Enge im demokratischen Rennen fehlt ihm HRC als Wahlkampfargument. Ich glaube, das Momentum gehört McCain; aber bei den Reps ist es verdammt schwierig, eine gute Prognose zu geben.

  • Zitat

    Original von Robert E. Crue
    Entscheidend wird also die "second choice" sein, die Wähler treffen, wenn ihr Lieblingskandidat unter 15% bleiben sollte - und da sehe ich Romney im Vorteil.


    Das ist unwichtig. :P Die 15-Prozent-Klausel gibt es nur auf demokratischer Seite; die Republikaner stimmen per straw vote ab.

  • Zitat

    Original von Leo McGarry
    (erinnert sich jemand daran, wie McCain es vermieden hat, Romney in der CNN/YouTube-Debatte anzusehen, als er ihn wegen seiner Haltung zur Folter getrasht hat?).


    Ja, die CNN/YouTube-Debatte habe ich auch gesehen. Aber das die beiden (McCain/Romney) sich nicht mögen, konnte ich daraus nicht ablesen. Wäre doch mal eine Idee, für eine nächte Debatte, oder? Die sollte man nebeneinander stellen. ;)

  • Zitat

    Original von Robert E. Crue
    Democrats: Edwards


    Der Modus in Iowa ist derart, dass er Edwards in mehrfacher Hinsicht begünstigt. Ich denke also, dass er gewinnen wird, ohne eine Pluralität der abgegebenen Stimmen zu erhalten; wahrscheinlich vor Obama und Clinton.


    Ich glaube, das Edwards in Iowa gut abschneiden wird. Wenn er Glück hat, sogar als zweiter, aber vermutlich nicht als erster. Erster wird Hillary Clinton oder Barack Obama.

  • Zitat

    Original von Henry O'Rourke
    Ja, die CNN/YouTube-Debatte habe ich auch gesehen. Aber das die beiden (McCain/Romney) sich nicht mögen, konnte ich daraus nicht ablesen. Wäre doch mal eine Idee, für eine nächte Debatte, oder? Die sollte man nebeneinander stellen. ;)


    Ich wollte dazu die Tage mal etwas bloggen, aber McCain hat nicht grundlos gesagt, dass er sich nicht auf ein Kampf mit einem Schwein einlasse, weil dabei beide dreckig würden und das Schwein das auch noch möge. Trotz Lincoln glaube ich, dass diese non-story eine non-story mit dem Charakter eines Schlags unter die Gürtellinie sein sollte. ;)

  • Zitat

    Original von Dwight R. Clark
    Besonders für die Demokraten. Es wäre ein klares Zeichen wenn Clinton noch gewinnt, aber ebenso auch wenn Obama gewinnt und sie gar nur dritte würde. Ich glaube das für die Reps New Hampshire entscheidener sein wird.


    Wolllen wir man sehen. Bald sind wir ja schlauer. ;)

  • Aber es ist noch nicht zu spät für Vermutungen. Die Zeitung Des Moines Register hat neue Zahlen. Der Erfahrung nach sind die recht nah am Ergebnis:


    Obama: 32
    Clinton:25
    Edwards:24
    Richardson:6


    Huckabee: 32
    Romney: 26
    McCain: 13
    Thompson: 9
    Paul: 9
    Giuliani: 5 (!)

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