Handlung
Der Chairman der Social Conservative Union, former President Márkusz Varga tritt im Blitzlichtgewitter der Kameras ans Rednerpult.
Ladies and Gentlemen,
Ich danke ihnen für ihr Kommen.
Das Thema dieser Pressekonferenz sind die Methoden heutiger Politiker, genauer gesagt das Gebaren von President James F. Canterbury.
Wie ihnen sicher bekannt ist, hat President Canterbury heute eine Pressekonferenz abgehalten in deren Rahmen er einen vertraulichen Brief von Senator Jerry Hernandez veröffentlicht hat. In diesem Brief wies der Senator auf das Unbehagen der konservativen bezüglich der Nominierungen des Präsidenten für diverse Ämter hin. Und er bot ihm an diese Kandidaten dennoch zu unterstützen, sofern er mit der Unterstützung der Demokraten bei seiner Wiederwahl rechnen darf.
Nun, kann man dem Präsidenten verübeln, dass er dieses Ansinnen ablehnt. Nein. Kann man Senator Hernandez für unmoralisch halten weil er dieses Angebot gemacht hat. Womöglich.
Führen wir uns aber die politische Realität vor Augen: Solche absprachen waren und sind seit jeher gebräuchlich. Mal transparenter, mal weniger transparent. Wie gesagt, man kann dies kritisieren. Kritisieren muss man aber in jedem Fall das Verhalten von President Canterbury. Er zieht ein vertrauliches Schreiben ohne Einverständnis des Verfassers an die Öffentlichkeit nur um diesen anzuschwärzen und so selbst politisches Kapital herauszuschlagen. Das ist zum einen reichlich scheinheilig, zum anderen ein klarer Vertrauensbruch gegenüber Senator Hernandez. Ich für meinen Teil werde mich zumindest künftig hüten mit einem vertraulichen Vorschlag an diesen Präsidenten zu treten. Man kann schliesslich nie wissen wann Canterbury den Dolch zückt. Und mit der Wahrheit nimmt er es ja auch gerne mal nicht allzu genau. Schliesslich hat derzeit als einziger Senator Kevin Baumgartner das Parteibuch der SCU. Aber was zählen schon Fakten, wenn man Kapital schlagen will?
Doch schauen wir einmal an wen der Präsident nominiert hat:
Alles anzeigen
Joshua Barnes.
"Joshua wer?", werden sich nun die meisten Fragen. Zu recht. Nichts gegen Mr. Barnes und das er beabsichtigt sich politisch zu betätigen aber gleich einfach mal so ins Kabinett? Ohne jegliche politische Erfahrung? Ohne die Mechanismen hier zu kennen? Ohne Netzwerk? James F. Canterbury ist ein Schlepptaupräsident ohne jegliche politische Erfahrung und ich bin überzeugt dass er selbst als Präsident nicht direkt gewählt worden wäre. Nun nominiert dieser James F. Canterbury also einen gleichermassen völlig unerfahrenen Vizepräsidenten. Einen Mann von dem wir nicht erahnen können wie dauerhaft sein Engagement ist.
President Canterbury hat bereits demonstriert dass er keine Ahnung vom Politgeschäft hat, etwa als er sich noch als Vizepräsident direkt an den Kongress gewandt hat. Auch hat er mit der Executive Order 2016/11/10 bewiesen, dass er nur ungenügend über unsere Gesetze Bescheid weiss und statt sich weiterzubilden lieber auf nutzlosen Aktivismus setzt. Schliesslich gibt es kaum etwas sinnbefreiteres als etwas was bereits gesetzlich verboten ist, noch einmal zu untersagen. Mit seiner heutigen Aktion hat President Canterbury schliesslich auch eindrücklich bewiesen, dass er nicht vertrauenswürdig ist. Und nicht zuletzt hat der Mann im Weissen Haus keinerlei politisches Fingerspitzengefühl, sonst hätte er seine Fühler über den Demokratischen Tellerrand hinweg ausgestreckt.
Aber kommen wir auf die Qualifikationen von Mr. Barnes zurück. Er hat das blaue Parteibuch. Punkt.
Alasdair MacIntyre.
Mhm, hey der Präsident hat es geschafft eine annehmbare Personalie als Minister aufzustellen. Wobei ich mich doch auch frage warum statt Aussenminister nun auf einmal Wirtschaftsminister. Vor allem wenn man die gewünschte Nachfolgerin betrachtet...
Tod Lodbrok.
Ich nehme mal an gemeint ist hier Travis Lodbrok. Da haben wir wieder die Sache mit dem politischen Fingerspitzengefühl. Wie klug mag es sein jemanden der bereits von einem ähnlich zusammengesetzten Senat deutlich abgelehnt wurde ohne jegliche vorhergehende Konsultation erneut zu ernennen? Nicht sehr. Bei dieser Gelegenheit möchte ich dem Präsidenten eindringlich dazu raten sich über die sogenannte Stralien-Krise zu informieren. Travis Lodbrok und die nächste Dame auf der Liste der Nominierten haben da nämlich ein Niederlage für unser Land eingefahren und unsere Aussen- und Sicherheitspolitik auf lange Sicht völlig unglaubwürdig gemacht.
Béatrice Laval.
Die Reizfigur für die Konservativen schlechthin. Und noch dazu die Hauptverantwortliche für die astorische Niederlage gegen den Schwarzen Hahn. Doch, ganz durchdachte Nominierung. Wieder einmal ohne jemanden ausserhalb ihrer Partei zu konsultieren.
Ulysses Seamor Champton.
Noch einer der bereits einmal vom Senat abgelehnt wurde. Und schon mittlerweile typisch hat man auch hier darauf verzichtet das Gespräch mit Vertretern der anderen Kongressparteien zu suchen.
Richard Ravensbourgh.
Immerhin ein auf den ersten Blick annehmbarer Kandidat. Der das Amt noch dazu sogar schon einmal inne hatte. Gewählt wird er dennoch nicht, da unser Präsident einfach mal pauschal alle Nominierungen zurückgezogen hat. Es ist ja schliesslich auch einfach zu hoffen das der Demokrat in spe Steve McQueen das Rennen in New Alcantara macht, als sich mal mit Vertretern anderer Parteien an einen Tisch zu setzten. Aber immerhin in den Reden kommt die Überparteilichkeit zum tragen. Man könnte gar versucht sein zu sagen dass Canterbury unehrlich ist.
Wie steht es nun aber um die Arbeit von James F. Canterbury als Attorney General? Wenn ich mir die fehlerhafte Liste der Staatsbürger anschaue nicht sonderlich gut. Aber Attorney General wurde er ja auch erst vor läppischen drei Wochen. Und es ist ja nicht so dass die Liste für die anstehenden Wahlen elementar wäre...
Es wäre ausserordentlich schön gewesen als 50. Präsidenten eine im positiven Sinne denkwürdige Persönlichkeit zu haben, bekommen haben wir aber President Canterbury. Es bleibt nun nur für das Land zu hoffen das dieser Präsident sein Gebaren drastisch ändert, oder zumindest so einsichtig ist um Platz für einen würdiges Staatsoberhaupt zu machen.
Ich danke ihnen für ihre Aufmerksamkeit.