Quo vadis Ecosim?

Es gibt 49 Antworten in diesem Thema, welches 5.717 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Márkusz Varga.

  • Wir stecken schon lange in einer Sackgasse und mit dem Verschwinden von Biden sind auch unsere Möglichkeiten am System Änderungen vorzunehmen gleich Null! Wir sollten das Projekt "bsEcoSim Neuaflage in Astor" endlich zu Grabe tragen und unsere Energien auf internationaler Ebene bündeln. Es gibt nämlich noch andere Staaten, die gerne eine WiSim hätten. Meines Wissens zumindest Albernia und das Medianische Imperium. Man muss allgemein von der Eigenbrödlerei weg kommen und stattdessen eine internationale Wirtschaftsplattform (.netzwerk?) angestreben.

    [align=center]Frankie Carbone
    former Senator & Governor (I-AA)

  • Bei Albernia ist mir derzeit nichts bekannt. Die Lage dort schätze ich ähnlich wie bei uns ein. Das Medianische Imperium und sein "Netzwerk" sind nach meiner Beurteilung nicht mehr als heiße Luft.


    Eine Alternative hätte ich vielleicht aber noch. Es handelt sich hierbei um einen Vorschlag aus dem damaligen Kaysteran den ich dank Botherfields (Albernia) noch aufspüren konnte. Hier mal zum durchlesen:



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    username: Zeljko Kralj
    message: Ich weiß jetzt nicht von welchem Projekt da der Präsidentij spricht, vielleicht ist es in anderen Ländern ja besser verlaufen. Aber das letzte mal, als ich hier in Kaysteran auf den desbetreffenden Seiten war (zugegebenermaßen schon eine Zeit her), war ich der einzige der nach eine gewissen Anfangseuphorie noch aktiv war. Aber -wie gesagt- vielleicht hat man in anderen Ländern ja andere Erfahrungen gemacht.
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    username: Vladko Kraskovic
    message: Ich habe es nicht schöngeredet. Hier gibt es nur zwei verschiedene Standpunkte. Einmal gibt es da den Standpunkt der Teilnehmer, für die war das Projekt auf Dauer sicher nicht interessant und ansprechend. Es gibt aber auch noch den Standpunkt des Wirtschaftsministij, bzw. meinen, der sich gewisse Ergebnisse von dem Testbetrieb versprochen hat. Diese Ergebnisse wurden geliefert und deshalb war der Testbetrieb ein Erfolg - da er langfristig Kaysteran vorantreibt.


    Das Ergebnis war, das schnell das Interesse verloren geht, da folgende Begebenheiten gegeben waren:


    - zu kleine Produktionsbäume
    - kaum ein Absatzmarkt
    - größtenteils nur Zahlenschieberei
    - wenig realitätsbezogene Eigenschaften


    Mit diesen Ergebnissen ist man zusammen gekommen und berät über die Verbesserung des Systems. Ich denke also schon, dass man von einem Erfolg sprechen kann, wenn dieser Testbetrieb uns auf dem Weg zu einer guten WiSim voranbringt.
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    username: Zeljko Kralj
    message: Ich denke, dass ein WiSim-Modell auch ein sicheres Konfliktpotential in sich bergen muß. Das meine ich in der Hinsicht, dass man in dem Modell dann auch deutlich "linke" und "rechte" Wirtschaftspolitik machen kann. Dadurch ergäbe sich eine neue Tiefe in der Simulation.
    Im Moment sind die Parteien (in den meisten Micronationen, wo ich abundzu mal reinschaue) mehr Vereine, als Instrumente politischer Willensbildung. Es geht bei Wahlen eigentlich nur drum welcher Verein an der Macht ist, da die politischen Issues weniger met Ideologie als mit persönlichen Vorlieben zu tuen haben. Ein Beispiel ist die Kartenfrage; ich denke das man nicht dafür war, weil man zu der politischen Linke gehörte, oder dagegen weil man zur Rechten gehörte. (Oder umgedreht), es war eine Frage der persönlichen Erfahrungen und Prioritäten. Und diese Problematik sehe ich bei den meisten Themen. Wen man einmal nach Ratelon schaut sieht man bei manchen Themen die Auswüchse hiervon: jedes noch so triviale Thema wird direkt in Links und Rechts eingeteilt.
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    username: Marijan Peladic
    message: Eine Ideologie ist auch nur eine persönliche Vorliebe. ;) Und in manchen Fragen (z.B. Kartendiskussion) greift die Einteilung in Links/Rechts einfach nicht, weil damit üblicherweise andere Vorstellungen assoziiert werden. Es spricht doch aber nichts dagegen, daß eine Partei auch in solchen Fragen eine eindeutige Linie findet (außer natürlich, daß die Frage simulationsextern ist, aber das ist ein anderes Problem...)


    Insofern, daß die WiSim aber auch verschiedene Wirtschaftspolitik möglich machen muß, um eine echte Bereicherung zu sein, stimme ich Ihnen aber absolut zu.
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    username: Zeljko Kralj
    message: Ich denke, dass nach den Wahlen eine gute Phase ist um dieses Projekt zu beginnen. Dann kann die kommende Regierung -durch wen sie dann auch gestellt wird- sozusagen in der Stunde Null beginnen. Und man kann sehen, wer welche Rolle übernimmt. Nicht das Leute gleich mit sich selbst verhandeln müssen

    [align=center][FONT=times new roman]Freedom from Government!

  • Während des Wahlkampfs wurde wiederholt die Wiedereinführung der Ecosim ins Gespräch gebracht. Grundsätzlich liegen alle Lösungsvorschläge, welche die damaligen Probleme beheben sollten, auf dem Tisch. Mich würde die Meinung der übrigen Mitglieder interessieren.

  • Soweit ich es überblicke, war das Interesse der breiten Öffentlichkeit an der EcoSim Zeit ihres Betriebes wohl eher gering. Man könnte nun sicherlich endlos lange darüber hin- und herphilosophieren, ob das nun daran lag, dass sie nie allzu sichtbaren Eingang in das alltägliche Leben in den Vereinigten Staaten gefunden hat, oder andersherum diesen Eingang niemals gefunden hat, eben weil sie von vornherein abseits eines kleineren Kreises Wirtschaftsinteressierter auf praktisch keinerlei Interesse gestoßen ist.


    Wovon wir aber jedenfalls wohl ausgehen dürfen ist, dass sich am öffentlichen Interesse an der EcoSim im Falle einer Wiederinbetriebnahme ad hoc auch nichts ändern würde: Eine kleine Gruppe Interessierter würde ihre Aktivität dort wieder aufnehmen, dem Rest wäre sie bestenfalls egal, so lange er sich nicht mit ihr befassen muss.


    Und genau an dieser Stelle offenbart sich meines Erachtens die Crux: Wie ließe sich die EcoSim in das Leben in den Vereinigten Staaten integrieren, ohne dass das umfassende Verständnis ihrer Funktionsweisen und die vertiefte Kenntnis ihrer jeweils aktuellen Lage zur Bedingung für mindestens die politische Betätigung wird?


    Man denke da nur beispielhaft an einen Repräsentantenhausabgeordneten: Wie soll dieser an einer von Teilen der Öffentlichkeit gewünschten Haushaltsdebatte teilnehmen können, wenn er überhaupt nicht weiß und versteht, wie die EcoSim funktioniert, und wie sich die gegenwärtige wirtschaftliche Lage innerhalb dieser darstellt - eben weil sie ihn nicht interessiert?


    Traditioneller Gradmesser für die "Wohlfahrt" der Vereinigten Staaten ist eine Kombination aus Bürgerzahl, Aktivität und Ereignissen im Forum und derlei Faktoren. Wenn daneben nun der Zustand der weitgehend unabhängig davon fuktionierenden EcoSim träte, könnten sich leicht Synchronisationsprobleme einstellen: Die Bürgerzahl etwa nimmt zu, im Forum ist was los, der politische Wettbewerb tobt, es gibt gesellschaftliche Anlässe usw., also eigentlich alles im sprichwörtlichen grünen Bereich - aber ausweislich der EcoSim stecken die Vereinigten Staaten in der Krise, etwa durch eine schwere Deflation. Die Bereitschaft und Akzeptanz, deshalb von einem gravierenden, das Leben der Bürger belastenden nationalen Problem auszugehen, wäre wohl eher gering.


    Und überhaupt, wie ließe sich ein Gesetz wie etwa der Promotion of Alternatives Drives Act im Rahmen der EcoSim eigentlich umsetzen? Letztlich ist die EcoSim ein in sich geschlossenes System, das anhand einiger seitens der Teilnehmer - die Produzenten und eben der Staat - verstellbarer Parameter abläuft. Wie sollte eine staatliche Haushaltswirtschaft mit innerhalb der EcoSim existierenden Geldern aussehen?


    Bis diese Fragen nicht beantwortet bzw. Probleme nicht gelöst sind, kann man natürlich trotzdem die EcoSim wieder in Betrieb nehmen, und wer sich für sie interessiert, der kann dort wirtschaften. Aber zu einem irgendwie "härteren" Witschafts- und Finanzsystem trüge das nichts bei.

  • Zitat

    Wie ließe sich die EcoSim in das Leben in den Vereinigten Staaten integrieren, ohne dass das umfassende Verständnis ihrer Funktionsweisen und die vertiefte Kenntnis ihrer jeweils aktuellen Lage zur Bedingung für mindestens die politische Betätigung wird?


    In anderen Staaten wie z.B. Gran Novara hat es schon funktioniert. Dort war es z.B. so, dass Teilnehmer nicht automatisch gleich Unternehmer sein mussten. Teilnehmer hatten die Möglichkeit lediglich einen Haushalt, der Arbeitskraft produziert aber im Gegenzug auch konsumiert, zu betreiben. Auf der anderen Seite wäre eine aktive Betreuung für Neueinsteiger natürlich wünschenswert.


    Zitat

    Wie soll dieser an einer von Teilen der Öffentlichkeit gewünschten Haushaltsdebatte teilnehmen können, wenn er überhaupt nicht weiß und versteht, wie die EcoSim funktioniert, und wie sich die gegenwärtige wirtschaftliche Lage innerhalb dieser darstellt - eben weil sie ihn nicht interessiert?


    Diese Situation gibt es doch auf allen Themengebieten. Juristische Fragen interessieren garantiert auch nicht jeden Abgeordneten. Das merkt man doch vor allem daran, dass bei solchen Sitzungen nur ein Bruchteil der Abgeordneten überhaupt an der Debatte teilnimmt. Nichts anderes erwarte ich bei zukünftigen Haushaltsdebatten. Zusätzlich gibt es ja auch noch die zuletzt geschaffenen Ausschüsse, die den Abgeordneten Hilfestellung geben sollen.


    Zitat

    Und überhaupt, wie ließe sich ein Gesetz wie etwa der Promotion of Alternatives Drives Act im Rahmen der EcoSim eigentlich umsetzen?


    In dem die Regierung das veranschlagte Geld ausgibt bzw. an das virtuelle Volk überweist, welches dann wiederum diese finanziellen Mittel für den Konsum verwendet. Die Regierung bzw. der Staat müsste in einem zweiten Ecosim-Anlauf deutlich mehr Geld ausgeben bzw. in den Kreislauf pumpen. Das fängt an bei "virtuellen Ausgaben" für Militär, Verwaltung oder Soziales an. Aus diesem Grund wären Gesetze wie der Promotion of Alternatives Drives Act sogar ausdrücklich erwünscht.

  • Welcher Anreiz bestünde denn für einen Bürger der Vereinigten Staaten - bzw. ließe sich für ihn schaffen - sich mit einem Privathaushalt an der EcoSim zu beteiligen? Der durchschnittliche Astorier lebt sein Leben sozusagen im Forum, hier kann er sich aus seiner Fantasie alles erschaffen, was er braucht oder möchte. Interessiert er sich dafür, sich als Unternehmer an einem tatsächlichen ökonomischen Wettbewerb zu beteiligen, stünde ihm im Falle einer Reaktivierung dazu die EcoSim wieder zur Verfügung. Wie aber motiviert man "WiSim-Muffel" - so wie mich zum Beispiel ;) - sich mit einem Haushalt an der EcoSim zu beteiligen, und wodurch hält man diese Motivation dauerhaft aufrecht, nachdem eine ggf. noch einfacher zu weckende initiale Neugier gestillt ist?


    Der Gedanke, Ausgaben der öffentlichen Hand durch Geldtransfers an das virtuelle Volk der EcoSim darzustellen, klingt natürlich zunächst einmal sehr interessant. Aber er birgt meines Erachtens eben auch das Risiko, dass die Gestaltungsmöglichkeiten der Politik vom Verlauf der WiSim abhängen. Das wäre natürlich einerseits nur realistisch, stieße aber mehrheitlich wohl kaum auf Akzeptanz in Astor, und spätestens die ersten irgendwann vielleicht unausweichlich werdenden Spaßmaßnahmen würden die Akzeptanz dieses Systems sowie der EcoSim sicherlich nicht unbedingt fördern.

  • Zunächst einmal sei gesagt, dass die Politik in Sachen Wirtschaft und Finanzen in den vergangenen Jahren sehr selten gestalten wollte und wenn dies der Fall war, dann war es während der Nutzung der EcoSim in Bezug auf die EcoSim. Die EcoSim ist spätestens seit November 2011, faktisch schon früher nicht mehr durch die Politik beachtet worden. Die seitdem versuchten oder umgesetzten "Gestaltungen" durch die Politik lässt sich an einer Hand abzählen und wenn ich nicht irre, bleiben dabei noch Finger frei.


    Die EcoSim ist ein Vehikel, das sich mit ein paar technischen Einschränkungen flexibel nutzen lässt. Das Beispiel mit dem Betrieb "Haushalt", wie ihn Mr. Lott bereits nannte, ist eines. Hier im Council of Economic Advisors sowie bei der VETO wurden noch andere Dinge genannt, die nie umgesetzt wurden (Produktion von Strom, Nutzung/Verwertung von Müll...). Es gibt sogar eine Möglichkeit, deren technische Realisierbarkeit im Forum ich allerdings noch prüfen müsste, Bürger "konsumieren" zu lassen, d.h. Nahrungsmittel, Genussmittel, Luxusartikel zu kaufen und zu "gebrauchen". Dies würde dann auf einer Konsumskala dargestellt - jeder wüsste, wer viel konsumiert, hätte einen gewissen materiellen Status. Das ist allerdings nur eine Idee, die man ergründen könnte.


    Da die VETO faktisch nicht mehr existiert und mir bis auf Cranberra kein Land einfällt, das die EcoSim noch aktiv nutzt, haben wir auch alle Freiheit, die Produktionsbäume zu verändern, vor allem aber zu erweitern. Vielfältigere Nahrungs- und Genussmittel wären sicherlich wünschenswert. Mehr Industrien, natürlich. Ich möchte mich schließlich endlich mit Schusswaffen und Munition eindecken können, bevor der oder die nächste Demokratin ins Weiße Haus gewählt wird und ein Verbot durchsetzen könnte (also lasst uns die Diskussion schnell abschließen ^^). Das würde auch den Staat betreffen, der alles ,ögliche zum Funktionieren ohnehin simulierter Bereiche (Infrastruktur, Personal- und vor allem Militärausgaben) anschaffen müsste,


    In Albernia habe ich gute Erfahrungen mit einem tatsächlich anhand der EcoSim ermittelten Wertpapierhandel gemacht, und wenn ich es jemals schaffen sollte, wäre es sicherlich auch möglich, diesen nicht nur händisch sondern auch weitgehend automatisiert in der EcoSim ablaufen zu lassen.


    Was ich feststellen konnte, ist: Ohne EcoSim diskutieren wir absolut abstrakt und meistens überhaupt nicht über Finanzen und Wirtschaft. Mit EcoSim könnten wir das an konkreten Zahlen, so dass Steuersätze, Subventionen etc. direkte, messbar und beeinflussbare Auswirkungen hätten.


    Das ganze muss nicht super-kompliziert werden. Das war die EcoSim eigentlich nie, sonst hätte ich vermutlich selbst nie mit ihr beschäftigt. Aber sie hat das Potential, unsere Simulation zu bereichern, und zwar in einem Ausmaß, wie es mit allerlei von Hand ausgerechneten Statistiken (die wohl nie aktuell wären) überhaupt nicht möglich wäre. Deswegen meine ich, sollte man sich nicht grundsätzlich davon abwenden, sondern gemeinsam ausprobieren, was möglich ist.

    Robert 'Bob' O'Neill (R-)
    Former 19th and 39th President of the United States

    Former Speaker of the House of Representatives

    Former Governor and Senator of Savannah

    Former Governor of Laurentiana

    Former Director of the Federal Reserve Bank

  • An die technischen Möglichkeiten der EcoSim glaube ich ja gerne, ebenso wie an den Mehrwert, den die EcoSim - ob nun mit oder ohne konzeptionelle Erweiterungen - den Interessierten bringt. Meine Zweifel beziehen sich allein auf die Zahl der Interessierten. ;)


    Sicherlich schadet es den Vereinigten Staaten nichts, wenn die EcoSim sozusagen als "Zusatzangebot" nebenherläuft, aber unbestritten wäre es doch ein Gewinn, das Wirtschaftsleben in Politik und Gesellschaft zu integrieren? Dazu muss man aber entweder die primär nicht WiSim-interessierten Bürger zunächst dazu ermuntern, die - meiner Wahrnehmung happige - Hemmschwelle zum "Ausprobieren" zu überwinden, und sodann eine Langzeitmotivation zur dauerhaften Teilnahme bei ihnen aufbauen, oder aber die Teilnahme am Wirtschaftsleben so "spielerisch" in die Vereinigten Staaten integrieren, dass sie mindestens als weder Mehraufwand noch Einschränkung, idealerweise aber als Bereicherung empfunden wird.


    So raffiniert das Modell einer Teilnahme einfach als Privathaushalt auch ist, was hat ein Bürger davon, außer den - wenn auch meinetwegen objektiv nicht sonderlich nennenswerten - Aufwand, sich regelmäßig im WiSim-System einzuloggen und seine Parameter einzustellen? Ein als Unternehmer tätiger WiSim-Teilnehmer baut immerhin an seinem Firmenimperium, woran er auf Grund seiner Interessen eben Spaß hat.


    "Hauptattraktion" in Astor ist seit bald 13 Jahren nun einmal die Politik, alles andere sind optionale Ergänzungen, an denen sich jeder je nach seinen persönlichen Vorlieben eben beteiligen kann oder es lässt. Wirtschaftspolitik im Sinne einer die WiSim beeinflussenden und von ihr beeinflussbaren Politik wird bei Nicht-WiSim-Interessierten meiner Erwartung auf kein sonderliches Interesse stoßen, sondern so lange wie möglich ignoriert, und wenn das irgendwann vielleicht nicht mehr gehen sollte - etwa, weil laut WiSim gerade Massenarbeitslosigkeit, Deflation oder was weiß ich herrschen, worauf die Politik reagieren muss, oder Gesetze nicht beschlossen werden können, weil die WiSim nicht genügend Steuereinnahmen dazu generiert - als Ärgernis empfunden werden.


    Wie gesagt, die EcoSim als "Add-on" für Interessierte - kein Problem. Die EcoSim aber als Themenfeld für die Politik - meines Erachtens auch nur in der Gestalt umsetzbar, als dass zwei, drei Kongressmitglieder die entsprechenden Gesetze verhandeln und beschließen, während es dem Rest des Landes egal ist. Ein kleiner Teil der Kongressmitglieder debattiert dann eben über eine Wirtschaftskrise, die aber sonst keiner als solche wahrnimmt und empfindet.


    Wenn man "handfeste" wirtschaftliche Parameter in die Politik einbauen will, für die sich alle interessieren und die alle verstehen, dann müssen sie mitten aus dem Leben in den Vereinigten Staaten kommen. Experimente in dieser Richtung gab (Arbeitslosigkeit) bzw. gibt es bereits (NAStock). Über deren praktischen Erfolg bisher mag man streiten, aber den Ansatz halte ich für erfolgversprechender, um Wirtschaftsdaten in die Politik zu integrieren, als eine mutmaßlich dauerhaft innerhalb Astors "verinselte" WiSim - die es als Zusatzangebot aber wie gesagt natürlich trotzdem geben kann.

  • Ich glaube an keine spezielle Versinselung durch die EcoSim. Wenn, dann wäre eine Simulation der Wirtschaft generell (wie beispielsweise der Sport) ein Ding für sich und für manchen ein Buch mit sieben Siegeln. Und dies muss nicht sein.


    Mein Beispiel mit dem Konsum habe ich schon genannt. Viele von uns erinnern uns an die Vorläufer der EcoSim, die ausnahmslos Konsensysteme waren. Damals wurde oft genug in der WiSim eingekauft und das dann im Forum berücksichtigt. Dies ist ohne Probleme auch mit der EcoSim möglich. Man hat nicht einfach ein Auto, mit dem man herumkurvt, man kann sich mit fleißig verdientem Geld (oder horrenden Krediten) ein Auto in der EcoSim kaufen. Meines Wissens ist es sogar möglich, wie früher auf den ausgestaltenden Webseiten (so es die irgendwann einmal wieder geben sollte) entsprechende "Überweisungsformulare" einzufügen, sodass ein Umloggen in die EcoSim nicht zwangsweise notwendig ist.


    Wenn das nicht angenommen wird, dann wird auch nichts anderes angenommen werden. Das einzige, was jene Teilnehmer, die nicht selber Unternehmen führen wollten, nicht im Übermaß hätten, wäre Geld. Deswegen sollten es natürlich auch Gehälter geben, nicht nur für Staatsdiener, sondern auch in der privaten Wirtschaft. Journalisten zum Beispiel würde ich, hätte ich eine Zeitung (wohlmöglich mit gewinnbringenden Werbeanzeigen) und entsprechend Geld, für ihre Arbeit entlohnen.


    Ganz grundsätzlich zu sagen, Politik und WiSim wären zwei getrennte Dinge, halte ich für falsch. Denn durch solche Aussagen trennt man sie erst. Wenn die Politik sich nicht weigert, kann sie die WiSim einbinden - und die WiSim wird von den Entscheidungen der Politik genauso wie von den Entscheidungen der Unternehmer und sonstigen Teilnehmer entscheidend beeinflußt werden.

    Robert 'Bob' O'Neill (R-)
    Former 19th and 39th President of the United States

    Former Speaker of the House of Representatives

    Former Governor and Senator of Savannah

    Former Governor of Laurentiana

    Former Director of the Federal Reserve Bank

  • Hmm, da kommt mir eine Idee, bzw. fällt mir eine Idee, die irgendjemand schon einmal gehabt hatte, wieder ein:


    Ich kann mich nämlich erinnern, dass es in Vesteran in der Zeit zwischen seiner Abspaltung von der Demokratischen Union und seinem Beitritt zu Severanien eine WiSim gab, in der die Bürger Einkommen durch Beiträge im Forum erzielt haben. Man begann mit einem kleinen Startkapital in Höhe von x, und für jeden seiner Beiträge im Forum verdiente man y dazu.


    Damit wurde die grundsätzliche Schwäche der ersten reinen Kontensysteme ausgeglichen: Durch tatsächliche Arbeit in der Simulation kam kaum ein Geldkreislauf zu Stande, denn wichtigster "Arbeitgeber" war der Staat und seine Amtsträger waren die "Arbeitnehmer", auf deren Konten sich das Geld stapelte, während der Staat seine Ausgaben allein an Gehältern durch seine Steuereinnahmen nicht im Ansatz decken konnte, denn selbst die wohlhabendsten Bürger hatten kaum Möglichkeiten, Geld gegen Waren und Dienstleistungen einzutauschen, und auf diese Weise einem anderen einen steuerpflichtigen Gewinn zu verschaffen.


    Ich sähe in einem solchen Modell eine Möglichkeit, eine Reihe von Aspekten miteinander zu verknüpfen: Jeder Bürger erzielt durch Aktivität im Forum automatisch ein steuerpflichtiges Einkommen aus der Geldmenge der Zentralbank und erhält dadurch die Möglichkeit, zu konsumieren wie zu investieren. Je mehr Aktivität herrscht, desto höher sind die Einkommen und ergo sowohl die Steuereinnahmen als auch das Volumen für Konsum und Investitionen. Größere Geldbestände in der Hand eines Bürgers wären oberhalb eines Sparerfreibetrages durch eine zweckgebundene Vermögensabgabe abzuschöpfen, zweckgebunden indem ihr Aufkommen wiederum der Zentralbank zufließt.


    Da fehlt, wenn ich es mal auf die Schnelle überblicke, eigentlich nur noch ein Instrument, von einem Bürger konsumierte Güter und Dienstleistungen irgendwie sichtbar zu machen, so dass sie seinen Lebensstandard repräsentieren?

  • Es gibt sogar eine Möglichkeit, deren technische Realisierbarkeit im Forum ich allerdings noch prüfen müsste, Bürger "konsumieren" zu lassen, d.h. Nahrungsmittel, Genussmittel, Luxusartikel zu kaufen und zu "gebrauchen". Dies würde dann auf einer Konsumskala dargestellt - jeder wüsste, wer viel konsumiert, hätte einen gewissen materiellen Status. Das ist allerdings nur eine Idee, die man ergründen könnte.


    Das ist meiner Meinung nach der wichtigste Punkt von allen! Wenn das funktioniert, wird die EcoSim von der breiten Bevölkerung akzeptiert, sonst eher nicht. Der Ball liegt also bei der Technik. Solange dieser Punkt noch offen ist, werde ich mich in dieser Diskussion zurückhalten, da wir immer und immer und immer wieder dasselbe durchdiskutieren und am Schluss eh nichts passiert. Das nervt.

    [align=center]Frankie Carbone
    former Senator & Governor (I-AA)

  • Allerdings ist die Version, die ich kenne, nicht so fortgeschritten wie beispielsweise die Anzeige in Fuchsen. Aktuell hätten wir lediglich einen "Balken", der sich füllt. Aber daran kann man im Bedarfsfall arbeiten. Vielleicht. ;)

    Robert 'Bob' O'Neill (R-)
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    Former Director of the Federal Reserve Bank

  • Zitat

    Allerdings ist die Version, die ich kenne, nicht so fortgeschritten wie beispielsweise die Anzeige in Fuchsen. Aktuell hätten wir lediglich einen "Balken", der sich füllt. Aber daran kann man im Bedarfsfall arbeiten. Vielleicht.


    Meinst du das Tool, welches vor Jahren in Albernia vorgestellt wurde? Ich erinnere mich, dass es solch eine Konsumanzeige auch mal im Imperium Romanum gab. Ein Balken wäre schon mal ein Anfang.


    Zitat

    Hmm, da kommt mir eine Idee...


    Ein interessanter Ansatz. Nur stellt sich mir die Frage was dann aus dem virtuellen Volk wird. Mit derzeit 16 Mitspielern, wovon ja bekanntlich nicht alle an der Wisim teilnehmen, lässt sich eine Volkswirtschaft schwer simulieren.

  • Das virtuelle Volk bliebe natürlich erhalten. Mein Gedanke ist ja eigentlich nur, dass WiSim-Teilnehmer das für Konsum zur Verfügung stehende Kapital ihres Betriebs "Privathaushalt" eben durch Aktivität im Forum erwirtschaften, während das virtuelle Volk weiterhin die Arbeitskräfte für die Güterproduktion in der WiSim stellt, und daneben auch als Konsument auftritt, der Angebotsüberschüsse über die Nachfrage der von realen Bürgern unterhaltenen Privathaushalte abschöpft. (Was ja auch Güter einschließt, die für einen Privathaushalt wohl kaum sinnvoll sein dürften, wie etwa Öl. Privathaushalte Autos kaufen zu lassen ist noch das eine, diese aber regelmäßig betanken zu müssen, ginge woh dochl zu weit. ;) )


    Grundgedanke hinter dieser Adaption einer Idee ist es eben erstens, die Bürger nicht irgendwie zur WiSim zu locken, sondern die WiSim zu ihnen zu bringen, sie dort abzuholen, wo sie stehen. Wenn jeder aktive Bürger automatisch ein Einkommen erzielt, weckt das eher die Lust und Bereitschaft, von diesem in der WiSim einzukaufen, als wenn man erst separat von seiner normalen und gewohnten Aktivität in Astor noch in diese eintreten muss.


    Und zweitens soll es eben eine gut sichtbare, man könnte auch sagen "fühlbare", Verknüpfung von Aktivität und wirtschaftlichem Wohlstand geben. Herrscht in Astor hohe Aktivität, werden also viele Beiträge geschrieben, steigen das verfügbare Volkseinkommen und der Konsum. Herrscht hingegen nur geringe Aktivität, wirkt sich das auch negativ auf den Konsum aus, es kommt zu einer entsprechend ausgeprägten wirtschaftlichen Rezession. Der wiederum die Regierung entgegenwirken kann, indem sie Aktivität zu generieren versucht - woran sie ja seit jeher gemessen wird.

  • Hierzu muss ich allerdings sagen, dass das wohl zwei paar Schuhe waren: Was Vesteran damals hatte, dürfte eine Modifikation für das Forum gewesen sein, die aber nicht mit dem Konsensystem verbunden war. So etwas gab es auch für das WBB2 später, aber gibt es für das WBB3 meines Wissens nicht. Und es wäre sicherlich auch eine technische Herausforderung, so etwas mit der EcoSim zu verbinden. Aktuell wüsste ich nicht, wie man das umsetzen könnte (und ehrlich gesagt hätte ich dafür wohl nur Zeit, wenn ich die Wahl verliere und etwaige bereits abgegebene Stimmen gebe ich zur eigenen Sicherheit nicht zurück ^^).


    Übrigens: Das "Volk" in der EcoSim kauft leider auch kein Öl, wohl aber *ta-daaa* Benzin. ;)

    Robert 'Bob' O'Neill (R-)
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  • Eigentlich bräuchte man zur Umsetzung nur einen separaten Counter, der die Beiträge eines Bürgers während des laufenden Monats zählt. Das dadurch erzielte Einkommen müsste die Zentralbank dann eben am Ersten des Folgemonats manuell überweisen. (Ja, das bedeutet Arbeit, ich weiß. Aber ich fürchte, ohne einen gewissen administrativen Mehraufwand funktioniert keine WiSim. ;) )

  • Ich kann mir vorstellen, dass man das unter bestimmten technischen Voraussetzungen durchaus automatisieren könnte. Aber dann muss natürlich einiges zusammenpassen - nur wirkliche Bürger dürften in der Benutzergruppe sein, die dieses Geld überwiesen bekommt (schwierig, das immer aktuell zu haben). Forum und C-Net müssten miteinander verbunden sein (sollte gehen) und es müsste überhaupt generell festgelegt werden, wieviel Geld es denn für Beiträge gibt und woher es kommt. Nicht, dass in einer hyperaktiven Woche der Staat pleite geht. ;)


    In meiner Inaiguration Speech habe ich bewusst darauf verzichtet, andere Projekte mit ähnliche Zeitaufwand anzukündigen, damit ich mir Zeit für die technische Seite der EcoSim-Implementation nehmen kann. Ich hoffe aber, dass wir hier ausreichend schnell Ergebnisse finden, an deren technische Umsetzung ich mich versuchen kann. Die politische Seite sollten wir dann im Einzelfall aber natürlich nicht vorbesprechen, sondern einfach nur sammeln, welche Grundlagen wir bräuchten, damit die EcoSim funktionieren dürfte.


    Hier nenne ich natürlich: Es muss sichergestellt sein, dass das simulierte Geld nicht "pleite" geht. Das geht meines Erachtens durch Sozialabgaben, über die wir uns ohnehin Gedanken machen müsste. In Albernia wurde bereits eine allgemeine gesetzliche Kranken- und Unfallversicherung eingeführt, an die bislang die Betriebe einen geringen Prozentsatz ihres Gewinns abgeführt haben. Eine Pflichtversicherung ist nicht ganz passend für Astor - wenn es nach mir geht ;) -, aber ein gutes Beispiel, wie man sicherstellen könnte, dass genügend Geld wieder zurück zum "Volk" kommt. Ich könnte mir eher vorstellen, dass Privatpersonen einen flexiblen Betrag für eine solche Versicherung leisten müssten - ein Betrag, der sich an der Durchschnittaktivität des Einzelnen orientieren könnte, sodass sich jeder eine Versicherung leisten kann.

    Robert 'Bob' O'Neill (R-)
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  • (Für mich persönlich ja SimOff, aber egal):
    Warum nicht einfach mit Sim-Zahlen (x Mio. EW) rechnen und dementsprechend mehrere Billionen USD im System haben? - Dann geht Pleite eig. nicht. ;)

  • Das durch Aktivität im Forum erzielte Einkommen soll wie gesagt nicht aus dem Bundeshaushalt kommen - weil es keine Sozialleistung o. ä. darstellt - sondern aus dem Vermögen der Zentralbank, weil es eben Arbeitseinkommen darstellt, und von diesem wiederum konsumiert werden soll. Dadurch landet das Geld bei den Betrieben, und diese wiederum investieren es in Löhne, neue Produkte usw., was das Geld über Lohn- und Produktionskosten zurück an die Zentralbank führt.


    Wichtig wäre nur eine Sicherung gegen Hortung, also zu verhindern, dass Geldmengen oberhalb eines Sparerfreibetrages für größere Anschaffungen längere Zeit diesem Kreislauf enzogen werden.

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