Max: Good evening, Ladies and Gentlemen. Dies ist Lynx News. Mein Name ist Max Huber, mit mir im Studio ist meine reizende Kollegin Catie Hoffman.
Catie: Good evening.
Max: Am gestrigen Abend fand das TV-Duell der beiden Spitzenkandidaten der Demokraten und Republikaner für die anstehenden Präsidentschaftswahlen statt. Lynx News berichtete bereits im Laufe des Tages davon und zeigte bereits einige Ausschnitte der Diskussion. Einige denkwürdige Momente haben wir bereit mit Experten im Studio analysiert.
Hören wir nun noch einmal kurz in das Abschlussstatement von Governor McGarry hinein:
ZitatMcGarry: Astor hatte in seiner Geschichte schon einen schwarzen Mann und eine weiße Frau als Präsidentin. Dies sind Herausforderungen, die wir erfolgreich bewältigt haben. Diese Hürden gilt es anderswo noch zu überspringen, nicht aber bei uns.
Catie: Mr McGarry versucht hier offensichtlich in gewissen Teilen der Bevölkerung bestehende Ressentiments gegen farbige Mitbürger und gegen berufstätige Frauen zu schüren. Es ist offensichtlich, dass er damit insbesondere den männlichen weißen Durchschnittsastorier und seine niederen Instikte anspricht. Ich bin überrascht, dass die Moderatorin Mr McGarry nicht auf seine mehr als geschmacklosen Äußerungen angesprochen hat.
Max: Wie konnte es dazu kommen?
Catie: Nun, anscheinend hat Mr McGarry deutliche Probleme damit, sich im Wahlkampf mit einer farbigen Frau auseinander setzen zu müssen und hat daher offensichtlich beabsichtigt, Rebecca Holden für Ihre Herkunft und ihr Geschlecht zu denunzieren, anstatt seine Herausforderin als das zu akzeptieren, was sie ist und durchweg sachlich zu bleiben. Das wird ihn sicherlich einige Wählerstimmen gekostet haben.
Max: Hat Governor McGarry damit seine eher vagen programmatischen Aussagen verschleiern wollen, die er im Laufe der Diskussion vorgebracht hat?
Catie: Davon gehe ich aus. Insbesondere seine Ausführungen zu dieser ominösen "Ausgestaltung" haben gezeigt, dass Mr McGarry seine ganz eigenen Vorstellungen vom Amt des Präsidenten hat und sich weniger um konkrete Inhalte und deren Umsetzung Gedanken macht, als um möglichst interpretationsfähige Wahlaussagen und -versprechungen. McGarry zeigt hier deutlich, dass er nur wenig Zeit zur Vorbereitung hatte, ehe ihn die Demokraten kurz vor Kandidatenschluss als Präsidentschaftsbewerber aus dem Hut gezaubert haben.
Max: Was in Anbetracht der Umstände auch durchaus verständlich ist.
Catie, bislang waren lediglich die Präsidentschaftsbewerber öffentlich präsent. Wird es für die Parteien nicht langsam Zeit, dass die Kandidaten für die Vizepräsidentschaft sich in der Öffentlichkeit und vor allem den Wählern zeigen?
Catie: Absolut. Wenn sich dort aber nichts tut, sehe ich einen deutlichen Vorteil für Robert O'Neill, den Vizepräsidentschaftskandideten der Republikaner. Er ist bereits seit ewigen Zeiten in der astorischen Politik präsent und für die Meisten Wählerinnen und Wähler ein bekanntes Gesicht. Der Kandidat der Demokraten, Michael Tang, ist dagegen ein geradezu unbeschriebenes Blatt. Gerade er müsste dringend präsenter in der Öffentlichkeit sein, damit er potentiellen Wählern zumindest einen Eindruck von sich verschaffen kann. Entgegen der Slogans der Demokraten ist deren Ticket momentan nicht als Team erkennbar, sondern lediglich als One-Man-Show McGarry.
Max: Governor Mr McGarry ist darüber offensichtlich recht glücklich. Bei der Selbstinzenierung würde ein weiterer Akteur bestimmt stören.
Nunja, ich würde sagen, dass die Angelegenheit spannend bleibt. Ich danke dir für Deine Einschätzungen, Catie.
Catie: Gerne.
Max: Es folgt nun im Programm: "Dornröschenschlaf im Valtanso - Warum verbirgt sich der Papst vor der Öffentlichkeit?" Doch zuerst eine kurze Werbeunterbrechung. *zapp*