US Election 2008

Es gibt 59 Antworten in diesem Thema, welches 5.173 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Merkin D. Muffley.

  • Zitat

    Original von Merkin D. Muffley
    Um Gottes Willen, wie kann man Bush Vater gegenüber Clinton vorziehen?


    ganz einfach: Man Studiert VWL und bereitet sich auf die Klausur in Wirtschaftspolitik mit USA schwerpunkt vor :D

  • Wenn man überlegt, wie lange Wirtschaftspolitik braucht, um spürbare Resultate hervorzurufen, dann dürfte Bush sen. mit seiner überschaubaren vierjährigen Amtszeit wenig geleistet haben, was man ihm zweifelsfrei zurechnen kann. Selbst bei Clinton, der immerhin bis 2000 regierte, wird oft gesagt, dass der Boom während seiner Präsidentschaft im Wesentlichen auf Nachwirkungen der Reagonomics zurückgeht. Auch der Boom in Großbritannien unter Blair ist Ergebnis Thatcher'scher Wirtschaftspolitik (wenn auch Thatcher ansonsten eine ganz üble Hexe war - man denke an ihre personal friendship mit Augusto Pinochet).

  • *gg* Ich ziehe sogar Bush jr. Clinton vor - und zwar um mindestens zwanzig Lichtjahre. Der Einzige, der von den Demokraten in der jüngeren Geschichte noch blinder als Clinton war, war Jimmy Carter :D ...


    Aber ich sehe Mr. Vergnon hat unsere Diskussion vor der Wahl 04 nicht vergessen. Na ja, irgendwo müssen ja die 12 % der Deutschen herkommen, die für Bush sind! :D

  • es geht vor allem darum was er nicht geleistet hat. Die unglaublichen Nachfragepolitik Experimente unter Reagan hat er nicht fortgeführt und er widerstand weitestgehend den Verlockungen einer aufblähung der Umverteilung.

  • Ich glaube, einen US-Präsidenten anhand seiner Wirtschafts- und Außenpolitik beurteilen zu wollen, ist eine zu europäische Sichtweise. Für die Amerikaner gibt es da noch ganz andere "issues", die zumindest gleichbedeutend sind - Stichwort Waffenbesitz, Abtreibung und Homoehe. Erst neulich hat wieder irgendein republikanischer Senator erklärt, er könne sich kein Gesetz vorstellen, das wichtiger wäre als das verfassungsmäßige Verbot der Homosexuellen-Ehe. Wegen seiner klaren "Werte" in diesen Fragen wird daher Bush jun. in gewissen Kreisen auch immer als einer der besten Präsidenten überhaupt gelten, auch wenn sich seine Außen- und Wirtschaftspolitik in der Rückschau als mies herausstellen sollte.


    Zur Wahlbeteiligung: Falls Präsidenten- und Kongresswahlen zusammenfallen, sind 50% wirklich das höchste der Gefühle. Bei Primaries ist man da ganz andere Zahlen gewohnt (Link).

  • hui - man muss sich doch in den USA registrieren um wählen zu können. Wieso registrieren sich dann so viele, wenn sie dann doch nicht gehen?

    Charles Kevin Darling
    Former-Governor of the State of Peninsula



  • Zitat

    Original von Robert E. Crue
    Zur Wahlbeteiligung: Falls Präsidenten- und Kongresswahlen zusammenfallen, sind 50% wirklich das höchste der Gefühle. Bei Primaries ist man da ganz andere Zahlen gewohnt (Link).


    Na, aber Du kannst Primaries ja nicht als Hauptzeiger für die Wahlbeteiligung nehmen. Wenn man bei uns den Kanzlerkandidaten via Vorabstimmung wählen könnte, hätten wir hier auch katastrophale Werte.

  • Zitat

    Original von Merkin D. Muffley
    Wenn man überlegt, wie lange Wirtschaftspolitik braucht, um spürbare Resultate hervorzurufen, dann dürfte Bush sen. mit seiner überschaubaren vierjährigen Amtszeit wenig geleistet haben, was man ihm zweifelsfrei zurechnen kann. Selbst bei Clinton, der immerhin bis 2000 regierte, wird oft gesagt, dass der Boom während seiner Präsidentschaft im Wesentlichen auf Nachwirkungen der Reagonomics zurückgeht. Auch der Boom in Großbritannien unter Blair ist Ergebnis Thatcher'scher Wirtschaftspolitik (wenn auch Thatcher ansonsten eine ganz üble Hexe war - man denke an ihre personal friendship mit Augusto Pinochet).


    Genau, bloß das Problem in Deutschland ist, dass es niemanden gibt, der so viel Mumm hat wie die Thatcher, die schauen doch alle nur auf ihre Umfragewerte

  • Mir persönlich ist es gleich, wer nächster Präsident wird, solange er nicht zu sozialistisch, nicht zu religiös ist, und nebenbei den Iran mit allen verfügaren Mitteln einstampft.


    Ich befürchte nur, so jemanden gibt es derzeit nicht.

  • Zitat

    Original von John D. Vandenberg
    Aber er wäre perfekt!


    Geht jetzt die Pro-Israelische-Diskussion weiter ;)


    Einstampfen ist nicht nötig, nur ein anderer Präsident. Das gilt für die USA wie für den Iran.


    Aber zumindest kann man jetzt wieder mehr spekulieren, wofür der Iran die Urananreicherung vorangetrieben hat. :rolleyes Ist nur so eine dumme Spekulation.

    --------------------------------------
    Best regards
    Dwain Anderson

  • [quote]Original von Dwain Anderson
    Geht jetzt die Pro-Israelische-Diskussion weiter ;)
    [quote]


    Ja, so scheint es.


    Er sollte aber bitteschön auch Israel und die arabischen Staaten mit gleichem Maß messen und seine Chinapolitik ein wenig mehr an Menschenrechten orientieren als nur an Exportraten.

  • Israel und die arabischen Ländern kann man nicht auf eine Stufe stellen. Israel ist ein freies Land; die arabischen Länder sind in der Essenz Diktaturen und Verbrecherregime, die den Terror unterstützen oder tolerieren. Da macht der Libanon keine Ausnahme, auch wenn er auf eine ziemlich tribalistische Art demokratisch sein mag. Aber Demokratie hat mit Freiheit nicht notwendig etwas zu tun.


    Ein anderer Präsident wird für den Iran nicht reichen; es hilft nichts den Kopf der Schlange auszutauschen, wenn man ihr nicht die Giftdrüsen herausschneidet.

  • Zitat

    Original von Richard N. Warner
    mein favorit ist klar McCain. Damit die USA weg vom Keynsianismus ala Bush & Clinton kommen und die Ausgaben eingeschränkt werden. Ich denke das er Allen als VP kandidat nehmen würde, da dieser ihn Stimmen bei den hard core conservativen holen kann, bei denen er einen schwerden stand hat. Deshalb habe ich bei Clinton auch an Bajh gedacht, er vertritt eher einen Rechten Flügel der Demokraten, wärend Clinton doch recht Links ist. Richardson hat den Vorteil als Hispanic ein Vertreter einer immer einflussreicheren Minderheit zu sein, was bei der Wahl sicher ein Vorteil ist.


    Clinton hatte wenn ich mich recht erinnere einen ausgeglichenen Haushalt und übergab gar einen Haushaltsüberschuss.

  • Was aber nicht daran lag, das er die Ausgaben begrenzt hat sondern am normalen Konkunkturzyklus. Sein Finanzminister Rubin war ein erklärter Anhänger antizyklischer Wirtschaftspolitik und deshalb war der Überschuss dafür gedacht bei einer Wirtschaftlichen Flaute die Nachfrage durch staatliche Invesititionen auzukurbeln. Das ist Keynes Methode und aus verschiedenen Gründen unsinn.

  • Zitat

    Original von KaiserlichesHofamt
    Israel und die arabischen Ländern kann man nicht auf eine Stufe stellen. Israel ist ein freies Land; die arabischen Länder sind in der Essenz Diktaturen und Verbrecherregime, die den Terror unterstützen oder tolerieren. Da macht der Libanon keine Ausnahme, auch wenn er auf eine ziemlich tribalistische Art demokratisch sein mag. Aber Demokratie hat mit Freiheit nicht notwendig etwas zu tun.


    Dass die Menschenrechtslage in vielen arabischen Ländern erschreckend schlecht ist, ist leider richtig, und die Demokratisierung ist dort auch nicht wirklich weit. Da muss etwas geschehen. Was mich aber stört, ist, wie mit zweierlei Maß gemessen wird. China wird mit noch viel schlechterer demokratischer und Menschenrechtslage geradezu hofiert, und wenn wir beim Nahen Osten sind: Auch die Menschenrechtslage in Israel ist alles andere als ideal. Es gibt immer wider Berichte von Misshandlungen an Gefangenen, und die Vorgehensweise, wie in den besetzten Gebieten ohne jede rechtliche Grundlage entschädigungslos privates Eigentum zerstört wird, muss hier auch einmal erwähnt werden.


    Israel mag dem Westen kulturell näher stehen als die arabischen Staaten; eine blütenreine weiße Weste hat es nicht.

  • Und bevor das jetzt missverstanden wird: Ich möchte keineswegs Menschenrechtsverletzungen in arabischen Nahoststaaten verharmlosen. Ich glaube nur, dass Israel in seiner eigenen Menschenrechtspolitik nicht ganz das Bollwerk der Freiheit im Nahen Osten ist, als das es in der westlichen Politik oft dargestellt wird.

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