Pressekonferenz zu BA 2007/03/002

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.130 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Zachary Buchanan.

  • Lance B. Jackson nimmt hinter einem Tisch Platz, auf dem einige Mikrophone aufgestellt sind.


    Ladies and Gentlemen,


    Im Folgenden möchte ich mich kurz zur Behandlung meines -leicht veränderten -Entwurfes zur Reform der Einbürgerungsprozedur durch den Kongress äußern.


    Es wurde der Vorwurf vorgebracht, mit der ƒnderung würden die religiösen Gefühle der Einwanderer verletzt, da der Gottesbezug aus dem Eid gestrichen wurde. Ich kann Ihnen versichern: Nichts läge mir ferner. Der Fall liegt schlicht so, dass nach gängiger Rechtsauffassung der genannte Eid, sollte er unverändert nach dem Gesetz gesprochen werden, auch durch Hinzufügen einer religiösen Beteuerung seine Gültigkeit nicht verliert. Ich sehe jedoch ein, dass diese Passage widersprüchlich ist und womöglich einen falschen Eindruck hinterlässt, daher rate ich dem Antragssteller (in diesem Falle Secretary Buchanan, der sich meinen Entwurf zu eigen gemacht hat) zur Erweiterung des zweiten Absatzes der Section 2 um den Satz ÑDie Beifügung einer religiösen Beteuerung ist zulässig."


    Weiterhin wünschten sich einige der ehrenwerten Kongressmitglieder eine größere Flexibilität der Volkszählungen, sollten die Präsidentschaftswahlen Ñverschoben [werden], sich verzöger[n], durch Rücktritt oder wegen sonstigen Zwischenfällen eben nicht zu den festgelegten Zeitpunkten abgehalten werden [können]" (So der ehrenwerte Kongresspräsident Waller). Ich muss die betreffenden Mitglieder des Kongresses fragen: Ist Ihnen die Verfassung der Vereinigten Staaten einen Begriff? Diese besagt in Art. IV, Sect. 4, Subsect. 3 recht eindeutig: ÑDie Wahl des Präsidenten und des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten soll jeweils in den Monaten Januar, Mai und September stattfinden."


    Die betreffenden ehrenwerten Kongressmitglieder sollten sich also noch einmal vergegenwärtigen, dass es die Verfassung der Vereinigten Staaten ist, die keinerlei ÑVerschiebung, Verzögerung, sonstige Zwischenfälle" vorsieht und sollten damit die Verfassung der Vereinigten Staaten und nicht den vorliegenden Entwurf für die Inflexibilität verantwortlich machen. Der Entwurf folgt der Verfassung -wer eine ƒnderung dieses Zustandes wünscht, möge diese ändern.


    Zum Abschluss möchte ich noch auf einen besondere Einwand des ehrenwerten Kongresspräsidenten Waller zu sprechen kommen, der die Formel Ñmit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" ablehnt. Da muss ich den ehrenwerten Mr. Waller zunächst in Schutz nehmen: Vermutlich war er auf seiner Farm und vermutlich guckte er kein Fernsehen, als der Fall ÑScriptatore vs. Electoral Office" verhandelt wurde. Hätte er die Verhandlung nämlich verfolgt, wüsste er nicht nur, dass sich das Absenden einer Email nie mit absoluter Sicherheit feststellen lässt, sondern auch, dass die Formulierung Ñmit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" ein wohldefinierter Begriff ist, der eben nur Ereignisse von außerordentlicher Unwahrscheinlichkeit (ÑEin Meteorit hat meine Wahlbenachrichtigung verbrannt", ÑGott hat meine Wahlbenachrichtigung vom Küchentisch geklaut") ausschließt. Die Formulierung ist bewusst so gewählt, dass sie Bürgern und Bundeswahlamt maximale Rechtssicherheit in dem Fall bietet, dass es noch einmal Unklarheiten über die korrekte Zustellung von Wahlunterlagen geben sollte. An dieser Stelle alles wie bisher zu belassen kann, auch nach dem Urteil im Falle ÑScriptatore vs. Electoral Office", schwerwiegende Konsequenzen für zukünftige Wahlen mit sich bringen.


    Ich danke Ihnen zunächst für Ihre Aufmerksamkeit. Sollte es in den nächsten Tagen weitere ƒußerungen im Kongress geben, die ich nicht unwidersprochen stehen lassen kann, werde ich mich erneut zu Wort melden. Gibt es Fragen?

  • Zitat

    Original von John Robert Waller
    edit: =)


    *simoff* Edit? Den Smiley beim ersten Mal nicht ordentlich hinbekommen? ;) *simon*


    Ah, Mr. Waller, gut dass ich Sie hier treffe. Es gibt da nämlich eine Sache, die ich nicht verstehe: In der Verfassung ist der Termin der Präsidentschaftswahlen an Monate gekoppelt. Im vorgeschlagenen Gesetz ist der Termin der Volkszählung an Monate gekoppelt. Nun sagen Sie, das sei nicht sinnvoll, denn es drohe ein zu großer Zeitabstand zwischen Volkszählung und Präsidentschaftswahlen. Können Sie mir bitte erklären - möglichst an einem konkreten Beispiel - , wie ein solcher Zeitabstand ohne einen klaren Bruch der Verfassung entstehen soll?

  • Zitat

    Original von John Robert Waller
    Vielleicht sollten Sie etwas Geschichtsunterricht nehmen?!


    Gern. Bieten Sie sich an? Ich hätte da nämlich gleich eine Frage: Wann ist es, seit der Einführung der neuen Verfassung, jemals zu einer Verzögerung der Präsidentschaftswahlen um mehrere Wochen oder sogar Monate (denn nur dann hätten ihre Bedenken ja einen Grund) gekommen?

  • Guten Abend Mrs Jackson. Ich freue mich dass Sie hier sind und habe auch schon gleich einen interessanten Gesprächspartner für sie: Mr John R. Waller. Der sagt nämlich: "[Meine Einwände sind]Einwände die in der Geschichte Astors bisher auch vorgekommen sind. Vielleicht sollten Sie etwas Geschichtsunterricht nehmen?!" im Gegensatz zu Ihrer Aussage "Wer wird denn von der Vergangenheit so auf die Zukunft schließen wollen, wie Sie das anscheinend tun, Mr. Jackson? Das wäre unseriös."


    Ich wünsche viel Vergnügen, lassen Sie die Fetzen fliegen und teilen Sie mir bisweilen das Ergebnis mit, damit ich weiß, auf Gegenargumente aus welcher Richtung ich nun eingehen muss ;)

  • Mr. Jackson, Ihr verschmitztes Lächeln in allen Ehren, aber wenn Sie richtig zugehört hätten, wäre mir dieser Exkurs erspart geblieben: Mein ehrenwerter Freund Waller sprach nicht von der aktuellen Verfassung (die so lange ja noch nicht in Kraft ist), sondern bezog sich auf Astors Geschichte im Allgemeinen.


    Sie gehen davon aus, dass die kurze Zeit, die seit dem Inkrafttreten der Verfassung vergangen ist, ausreichend über die Zukunft aussagen würde, um Ihre Regelung zu rechtfertigen. Und damit schließt sich der Kreis: Diese Annahme ist nicht seriös.

  • Zitat

    Original von Charlotte Jackson
    Sie gehen davon aus, dass die kurze Zeit, die seit dem Inkrafttreten der Verfassung vergangen ist, ausreichend über die Zukunft aussagen würde, um Ihre Regelung zu rechtfertigen. Und damit schließt sich der Kreis: Diese Annahme ist nicht seriös.


    Mrs Jackson, ich muss sehr bitten: Erst in der bestehenden Verfassung ist festgelegt, dass die Wahl des Präsidenten in bestimmten Monaten zu erfolgen hat. Vorher war, wie Sie sich sicherlich erinnern, stets nur eine Amtszeit von 110 Tagen festgelegt, nach Ablauf derer ein neugewählter Präsident zu ernennen sei.


    Daher sind Vergleiche mit etwaigen Wahlterminen zum Zeitpunkt der Gültigkeit aller vorherigen Verfassungen nicht seriös.


    Es freut mich, Ihnen beiden noch einmal ein wenig Geschichtsnachhilfe geben zu können - so lernen wir alle voneinander, und am Ende steht ein besseres Astor ;)

  • Diese 110 Tage wurden wohl kaum jedes Mal eingehalten. Was Mr. Waller aufzeigen wollte, und das ist ihm gelungen, die Möglichkeit außerplanmäßiger Verschiebungen, vor dem keine noch so gute Verfassung gefeit sein kann.

  • Zitat

    Es wurde der Vorwurf vorgebracht, mit der ƒnderung würden die religiösen Gefühle der Einwanderer verletzt, da der Gottesbezug aus dem Eid gestrichen wurde. Ich kann Ihnen versichern: Nichts läge mir ferner. Der Fall liegt schlicht so, dass nach gängiger Rechtsauffassung der genannte Eid, sollte er unverändert nach dem Gesetz gesprochen werden, auch durch Hinzufügen einer religiösen Beteuerung seine Gültigkeit nicht verliert. Ich sehe jedoch ein, dass diese Passage widersprüchlich ist und womöglich einen falschen Eindruck hinterlässt, daher rate ich dem Antragssteller (in diesem Falle Secretary Buchanan, der sich meinen Entwurf zu eigen gemacht hat) zur Erweiterung des zweiten Absatzes der Section 2 um den Satz ÑDie Beifügung einer religiösen Beteuerung ist zulässig."


    Das eine religiöse Beteuerung möglich ist war eigentlich auch so geplant. Bei der Veränderung ihrers Vorschlags muss das wohl unter die Räder gekommen sein. Ich bitte das zu entschuldigen. Ich habe auch schon eine Abänderung beim Kongress eingereicht.

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