Sind die Streitkräfte Astors reformbedürftig?

Es gibt 86 Antworten in diesem Thema, welches 6.768 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Joshua L. Chamberlain.

  • Mit nicht geringem Erstaunen verfolge ich die Hearings der Generäle Walsh und Mayers im Senat.


    Da fragt ein Senator nach der Reaktivierung von alten Schiffen. Wozu? Um dem Steuerzahler Kosten zu verursachen? Da stellt derselbe Senator - notabene ein Vier-Sterne-General ! - die Frage, ob nicht ein Schlachtschiff zur "Küstenbombardierung" eingemustert werden solle. Im Jahre 2012. Seit rund siebzig Jahren ist die Schlachtschiffära vorbei und Astor soll so einen Pott wieder einmustern?


    Ein Schlachtschiff ist ein grosses, schlecht bewegliches Schiff, dessen Geschütze eine begrenzte Reichweite haben. Will heissen, man muss diesen Pott an eine Küste fahren und dort kann das Schiff dann in einem begrenzten Umkreis gegnerische Objekte unter Feuer nehmen. Dabei bildet es für den Gegner ein herrliches Ziel: Welch Prestigeerfolg wäre es für einen Gegner, wenn er dieses vor der Küste schwer bewegliche Schlachtschiff versenken könnte. Und mit ihm dreitausend Matrosen. Die legt man ja auf diese Weise auf die Schlachtbank.


    Wir wissen alle, dass DER Hauptgrundsatz beim Einsatz astorischer Streitkräfte lautet: SAFETY FIRST !


    Dieser Grundsatz wird eklatant verletzt, wenn man dreitausend Matrosen vor eine Küste schippert, um sie dem geballten Feindfeuer auszusetzen. Denn ein Schlachtschiff wird das Feuer anziehen wie ein Misthaufen die Fliegen. Aber natürlich sieht so ein Schlachtschiff imposant aus und ist offenbar für Nostalgiker und im militärischen Denken um 1940 Erstarrte ein Must have.


    Wie aber löst man denn nun den Wunsch nach Feuer auf gegnerische Objekte? Mit ferngelenkten Abstandswaffen, sprich Marschflugkörpern. Unsere Navy kann jeden Punkt der Erde mit einer Vielzahl von Tomahawks bombardieren. So ein Ding kostet eine Million Dollar und das ist doch wenig gegen das Leben von dreitausend Matrosen, die ein Gerät bedienen, das nur etwa vierzig Kilometer ins Landesinnere hinein schiessen kann.




    Nostalgie zum Zweiten. Da moniert General Mayers doch tatsächlich, dass die sechshundert Lightnings II der Streitkräfte "teuer und sinnlos" seien und bestreitet deren Nutzen. Hallo? Reden wir vom modernsten Kampfflugzeug der Welt, welches die alten Muster A-10 und F/A-18 ersetzt hat? Reden wir vom Nutzen einer Typenstraffung? Vom Nutzen einer Typenstraffung für die Logistikbetriebe der Streitkräfte, die vereinheitlichte Ausbildung, Kostenersparnis für den Steuerzahler?




    Unsere Streitkräfte haben das beste Kampfflugzeug der Welt in ausreichendenden Stückzahlen.
    Unsere Streitkräfte haben ein ausgezeichnetes Kosten-/Nutzen-Verhältnis.
    Unsere Streitkräfte können es mit jedem Gegner der Welt aufnehmen.
    Unsere Streitkräfte sind so organisiert, dass sie jeden Punkt der Erde mit Abstandswaffen angreifen können und dabei das Risiko für unsere Jungs auf ein absolutes Minimum beschränken.
    Unsere Streitkräfte sind nicht reformbedürftig, ganz im Gegenteil, sie erfüllen exakt die Forderungen des Präsidenten:


    Flexibel einsetzbare Streitkräfte.


    Genau dieser Grundsatz wurde bei der Streitkräftereform 2011 verfolgt und umgesetzt.




    Ich bin bereit, in einem Planspiel gegen jeden Kritiker der bestehenden astorischen Streitkräfte anzutreten und werde in diesem Planspiel die Argumente dieses Kritikers ad absurdum führen.

    Former Secretary of Defense
    Former Governor and Senator of Savannah


  • Respekt für dieses Statement. Ich danke Mr. Colton für seine Einschätzung und bin auf die Reaktionen gespannt.

  • Wie Sie aus dem Hearing-Protokoll von General Mayers herauslesen können, Mr. Colton, habe ich mit einer gewissen Perplexität die Notwendikeit einer "Rundumerneuerung" der Gerätschaft der Air Force zur Kenntnis genommen. Sie behaupten nun, dass wir mit den Lightnings II die "modernsten Kampfflugzeuge der Welt" besitzen. Meine Perplexität und jene der astorischen Bürgerinnen und Bürger wächst ins Unermessliche. Die hier lancierte Diskussion bringt hoffenltich die dringend notwendige Aufklärung. Ich bin gespannt.

    [align=center]Frankie Carbone
    former Senator & Governor (I-AA)

  • Senator, auch ich war überaus perplex, als ich mir diese Hearings im Fernsehen ansah. Insbesondere, dass durch General Mayers in den Raum gestellt wurde, dass unsere Air Force nicht über die richtigen Kampfflugzeuge verfügen solle. Dies erstaunte mich umso mehr, als General Mayers Chief of Staff of the Air Force war, während die Streitkräfte-Reform 2011 in der Diskussion war. Mir ist völig unklar, warum er nicht damals die Reissleine zog, wenn doch der Lightning II untauglich sein soll.


    Diese Diskussion habe ich eben gerade deshalb initiiert, um für den nun zu Recht verwirrten Steuerzahler Licht ins Dunkel bringen zu können. Das Urteil darüber, ob General Mayers nach diesen Ausführungen als Chief of Staff of the Air Force noch tragbar ist, gebührt den ehrenwerten Mitgliedern des Senats.

    Former Secretary of Defense
    Former Governor and Senator of Savannah


  • Mr. Colton,


    Fakt ist, unser Verteidigungsdispositiv ist sehr gut. Aber Fakt ist auch, dass Sie unsere Streitkräfte kleingespart haben. Wir verfügen heute, sofern es zu einer längeren Auslandsmission unserer Streitkräfte kommen sollte über keine strategischen Reserven mehr, sofern nicht an der Substanz des Verteidigungsdispositivs etwas geändert werden darf und das würde ich als Secretary of Defense auf keinen Fall zu lassen.


    President Kelvin und ich haben mehrfach betont, dass wir für flexibel einsetzbare Streitkräfte stehen. Dies ist mit der derzeitigen Situation allerdings nicht der Fall. Sowohl General Mayers, als auch Rear Admiral Walsh haben dies in ihren Statements klargemacht. Aber niemand erwartet von Ihnen, Mr. Colton, und ich am wenigsten, dass Sie eine Reform der Streitkräfte, zumale diese Ihr Werk als Secretary of Defense untergräbt, mittragen würden, sofern Sie noch Staatsbürger wären.


    Zum zweiten darf ich hier einmal anmerken, dass Mr. Colton dem Hearing von Rear Admiral Walsh offenbar nicht mit der nötigen Aufmerksamkeit gefolgt ist. Der Rear Admiral hat nämlich zu rechten darauf aufmerksam gemacht, dass die Detailplanung der Reform noch nicht steht, da auch die nötigen Stellen ihr Amt noch nicht antreten konnten. In diesem Kontext hat Rear Admiral Walsh auch zur Frage betreffend Schlachtschiffen Zwecks Küstenbombardierung gesagt, dass dies ein Punkt der Detailplanung sei. President Kelvin und ich haben bereits mehrfach die Notwendigkeit einer Reform der Streitkräfte unterstrichen. Geprüft werden soll, wie die Erst- und Zweitschlagkraft der Streitkräfte verbessert werden kann. Dies soll zum einem mit einem Ausbau des Marine Corps und zum anderen mit einem Ausbau der Navy erfolgen. Zudem muss die Durchhaltefähigkeit der Streitkräfte sichergestellt werden.

    EDWARD BIDEN

    ACTING PRESIDENT of the UNITED STATES



    Einmal editiert, zuletzt von Ted Biden ()

  • Die Lightning zwei ist ein guter Kampfjet, doch mitnichten das bestmögliche Kampfflugzeug der Welt.
    Seine Stealth-Eigenschaften behält der Jet nur, wenn keine externen Waffenpositionen benutzt werden, womit er als Bodenangriffsflugzeug relativ sinnlos ist. Auch ist seine Reichweite nicht gerade das gelbe vom Ei.
    Nicht nur schränkt die geringe Geschwindigkeit des Jets seine Einsatzpalette ein, da der Jet nicht in der Lage ist, über längere Zeit im Überschallflug zu verbringen, macht ihn dies als Luftverteidigungsplattform nicht gerade zum Vorzeigemodell.


    Desweiteren Erinnere ich an ein Gespräch welches ich mit ihnen führte, als sie mir selbst sagten, dass wir die Lightning nicht bräuchten, da die F-18 vollkommen ausreichend sei und da sie ja ein Sparfuch sind, knapp 122millionen Dollar pro Stück finde ich nicht gerade billig.


    Was die Reaktivierung außer Dienst gestellter Schiffe angeht, so fragte ich deshalb, weil es wesentlich günstiger wäre diese wieder zu aktivieren, als komplett neue Schiffe zu beschaffen.

    There is many a boy here today who looks on war as all glory, but, boys, it is all hell. You can bear this warning voice to generations yet to come. I look upon war with horror.




    Former Commandant of the United States Marine Corps;
    Former Chairman of the Joint Chiefs of Staff;


    Marines never die, they just go to hell to regroup.


    McQueen Petroleum

  • Mr. Vice President,


    gestatten Sie, dass ich Ihnen auf Ihr Statement - wofür ich Ihnen danke - antworte. Es freut mich, dass - zwar mit einem Jahr Verspätung, doch nichtsdestotrotz - bezüglich den von mir konzipierten Streitkräfte eine Fachdiskussion über deren Zweckmässigkeit stattfindet.



    1.


    Auftrag der Navy ist u.a. " vernichtet im engen Zusammenwirken mit der United States Air Force gegnerische Boden-, See- und Luftstreitkräfte bereits in der Annäherung an das Territorium der United States of Astor;"
    Auftrag der Air Force ist u.a. analog "vernichtet im engen Zusammenwirken mit der United States Navy gegnerische Boden-, See- und Luftstreitkräfte bereits in der Annäherung an das Territorium der United States of Astor;".


    Wir haben keinen Staat an unseren Grenzen, der als militärischer Gegner in Frage käme. Somit kann eine gegnerische Landung in Continental Astor zum heutigen Zeitpunkt nur über See erfolgen. Eine amphibische Landungsstreitmacht kann durch die heute vorhandenen astorischen Luft- und Seestreitkräfte mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits auf dem Meer vernichtet werden. Sollte es einem Gegner wider Erwarten gelingen, einen Brückenkopf zu etablieren, so benötigt der Gegner zur Aufrechterhaltung dieses Brückenkopfes die absolute Luftüberlegenheit. Dies kann ein Gegner nur erreichen, indem er sehr viele Flugzeugträger in Nähe dieses Brückenkopfes stationiert. Gesetzt den technisch kaum möglichen Fall, dass ein Gegner mit einem Carrier stets 20 Kampfflugzeuge in der Luft haben kann, würde er zehn Träger benötigen, um lediglich 200 Jets zum Schutz seiner Träger und des Brückenkopfes im Einsatz zu haben, von Angriffsmissionen gegen unsere Absprung-Flugplätze ganz zu schweigen.


    Gesetzt den unwahrscheinlichen Fall, dass ein Gegner oder ein gegnerisches Bündnis überhaupt zehn Träger hätte und/oder zugunsten einer amphibischen Landung in Continental Astor einsetzen würde, so würde folgendes passieren:


    a) die gegnerischen Träger fehlen zum Schutz der übrigen Seestreitkräfte und der Handelsmarine des Gegners, d.h. der Gegner räumt der US Navy die relative Seeüberlegenheit ein;
    b) die gegnerischen Träger, derart auf dem Präsentierteller vor der astorischen Küste, können durch konzentrierte Luftschläge mit Marschflugkörpern ausser Gefecht gesetzt werden;
    c) damit verliert der Gegner seine Träger, seine Seemacht, seine Handelsmarine, seinen Brückenkopf, sein Prestige und den Krieg.


    Fazit aus diesen Überlegungen ist, dass es so gut wie keine Bodentruppen braucht, um Astor zu verteidigen. Die Navy und Air Force machen das im Vorfeld Astors allein.




    2.


    Die Army hat vier Kampfdivisionen. Zusammen mit den beiden Divisionen der Marines haben die astorischen Streitkräfte damit sechs Kampfdivisionen, die - wie wir soeben festgestellt haben - NICHT zur Verteidigung Astors benötigt werden. Diese sechs Kampfdivisionen sind völlig genügend, um ausserhalb Astors einen regional begrenzten Konflikt auszutragen. Inklusive allfällige Ablösungen.


    Der Krieg der Zukunft besteht aus chirugischen militärischen Eingriffen mit möglichst unbemannten Geräten wie Drohnen und Marschflugkörpern und möglichst null eigenen Personalverlusten und möglichst wenig Kollateralschäden bei der Zivilbevölkerung, auch der "feindlichen". Network Centric Warfare heisst das alles bestimmende Einsatzkonzept unserer Streitkräfte.


    Ein Einsatz gegen gegnerische Streitkräfte folgt der nachstehenden Eskalationsleiter:


    - Erstens unbemannte chirurgische Eingriffe mit Kampüfdrohnen und Marschflugkörpern.
    - Zweitens Einsätze der Special Forces, wo Menschenhand unumgänglich ist.
    - Drittens Einsätze des Marine Corps, wo viel Menschenhand notwendig wird, z.B. Einnahme eines feindlichen Hafens.
    - Viertens Einsätze der Army Divisionen. Damit wäre dann ein Konflikt vollends eskaliert.



    3.


    Die von mir konzipierten Streitkräfte wurden bewusst so geschaffen, dass sie sowohl bezüglich taktischen und operativen als auch waffentechnischen Aspekten auf einem absolut topmodernen Stand sind. Solche hypermodernen Streitkräfte brauchen nicht viel Manpower und/oder Kriegsgerät, sondern das modernste Gerät in ausreichender Zahl und das haben wir. Ich halte unsere Streitkräfte sogar für mehr als genügend gross und hätte sie kleiner gemacht, stiess aber auf politischen Widerstand. Unsere Streitkräfte haben immer noch 500.000 Angehörige, das wollen wir nicht vergessen.


    Die Konzeption dieser Streitkräfte erfolgte in Beachtung der aussenpolitischen Tradition Astors, welches immer ein Leuchtturm friedlich Koexistenz war und sich nie militaristisch gebärdete. Militarismus wäre in Astor politisch unmöglich.


    Wünscht eine astorische Regierung allerdings eine militärische Einflussnahme grossen Stils in Übersee - selbst dann würden unsere heutigen Streitkräfte genügen. Nicht genügen würden die Streitkräfte, falls man irgendwo eine grosse Air-Land-Battle schlagen möchte; dafür wurden sie nicht konzipiert, weil dieser Fall politisch absolut nicht opportun erschien und nach wie vor politisch absolut nicht opportun erscheint.



    4.


    Es kommt bei der Grösse der astorischen Streitkräfte - welche schon heute ein sehr mächtiges Kampfinstrument darstellen - zur weiteren Beachtung, dass Astor verlässliche Verbündete oder doch Assoziierte hat: Albernia, das Empire Uni und die Demokratische Union neben vermutlich noch anderen Staaten. Astor würde wohl kaum isoliert kämpfen.


    Wozu also die Streitkräfte noch grösser machen? Sie haben bereits heute längst die Grenze dessen überschritten, wofür sie eigentlich benötigt werden, nämlich Astor zu verteidigen.



    5.


    Ich bitte meine Kritiker konkreter zu werden: Welchen ganz konkreten Einsatzfall sollen die Streitkräfte bewältigen können, den sie mit den heutigen Mitteln scheinbar nicht lösen können? Bitte ganz konkret werden. Und dann machen wir ein entsprechendes Planspiel und sehen, ob dem astorischen Steuerzahler grössere Streitkräfte zugemutet werden dürfen.

    Former Secretary of Defense
    Former Governor and Senator of Savannah


  • Wir können mal ein Planspiel gegen die Liga machen, was dann ad absurdum geführt wird weil die Liga keinerlei Träger besitzt.

    Kommissar für Äußere Angelegenheiten der Liga Freier Republiken <= Das steht auf meinem T-Shirt!
    Vorsitzender der SD-LP Nerlant

  • Mr. Vice President,


    Sie erwähnen, ich zitiere Sie: "Geprüft werden soll, wie die Erst- und Zweitschlagkraft der Streitkräfte verbessert werden kann."


    Die astorische Navy hat
    - 32 Lenkwaffenzerstörer mit je 90 Startvorrichtungen für Marschflugkörper, macht 2.880 Marschflugkörper, die abgeschossen werden können,
    - 16 Jagd-Unterseeboote mit je 12 solcher Startvorrichtungen, macht 192 Marschflugkörper, die abgeschossen werden können,
    - 40 strategische Unterseeboote mit je 154 Marschflugkörpern, macht 6.160 Marschflugkörper, die abgeschossen werden können. Diese U-Boote sind so gut wie nicht zu orten.


    Die Air Force hat
    - 50 strategische Bomber, von denen jeder 24 Marschflugkörper mitführen kann, macht 1.200 Marschflugkörper, die abgeschossen werden können.



    Das macht dann zusammen 10.234 Marschflugkörper, die eine sehr grosse Reichweite haben und in sehr kurzer Zeit intelligent ins Ziel geführt werden können. Streuung dieser Munition plus/minus ein paar Meter. Kann mir irgendjemand erklären, wo es hier noch eine "Verbesserung der Erst- und Zweitschlagkraft der Streitkräfte" braucht??

    Former Secretary of Defense
    Former Governor and Senator of Savannah


  • Gibt es eigentlich einen speziellen Namen für die Doktrin, die neben ihnen auch der ehemalige Verteidigungsminister Chinopiens, ein in der Confed hingerichteter Sicherheitspolitiker und höchstwahrscheinlich auch Mister Lanzreac vertreten?

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  • Network Centric Warfare.


    Mit Schwerpunkt auf Marschflugkörper ...


    Wir benutzen ja ein ähnliches.

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  • Die Lightning zwei ist ein guter Kampfjet, ...


    Aha, also nicht teuer und sinnlos und ohne Nutzen? Sondern ein guter Kampfjet. Danke General. Und derzeit der beste. Oder sagen Sie mir, welcher besser wäre. Und General Mayers möge mir sagen, weshalb er seinerzeit vor einem Jahr nicht gegen die Lightning II opponierte.


    Desweiteren Erinnere ich an ein Gespräch welches ich mit ihnen führte, als sie mir selbst sagten, dass wir die Lightning nicht bräuchten, da die F-18 vollkommen ausreichend sei


    Bei den Staffeln der Air Force, welche zur Verteidigung Astors herangezogen sicher richtig. Bei den Staffeln der Navy auf den beiden Trägern besser die Lightning II. Entscheid für Typenstraffung für ein einziges Modell führt zum modernen Flugzeug, ergo Lightning II. Damit ist Astor für die nächsten fünfzehn Jahre technologisch an der Spitze.


    Zitat

    Gibt es eigentlich einen speziellen Namen für die Doktrin, die neben ihnen auch der ehemalige Verteidigungsminister Chinopiens, ein in der Confed hingerichteter Sicherheitspolitiker und höchstwahrscheinlich auch Mister Lanzreac vertreten?


    Ist mir nicht bekannt. Der Chinope konzipierte eine kontinentale Air-Land-Battle-Streitmacht, der Auroraner eine See-Angriffsstreitmacht mit Inselverteidigung und Lanrezac führt derzeit meines Wissens in Nambewe ein paar Söldnerbataillone gegen eine Ansammlung von Wellblechhütten, die man dort "Stadt" nennt. Also jedesmal grundverschiedene Doktrinen. Weshalb sollten die einen gemeinsamen Namen haben?

    Former Secretary of Defense
    Former Governor and Senator of Savannah


  • Mr. Colton,



    Zu Punkt 1:
    Das ist so nicht ganz richtig. Ja, der Navy und der Air Force fallen eine zentrale Bedeutung bezügl. der Landesverteidigung zu. Dennoch brauchen die USA auch Bodentruppen innerhalb der eigenen Grenzen als sicherheitspolitische Reserve. Man Power wird immer dann benötigt, wenn die Behörden mit ihren Mitteln nicht mehr nachkommen. Dies zeigt sich insbesondere bei Naturkatastrophen, als auch bei Grossanlässen, bei welchen die Man Power der Army gefragt ist, also als eine Ergänzung der herkömmlichen Polizeikräfte. Sie werden deshalb mit mir übereinkommen, dass es Bodentruppen innerhalb der U.S. Grenzen braucht.



    Ich kann mit Ihnen gerne ein praxisnahes Beispiel durchgehen, aber das Szenario "Einnahme eines feindlichen Hafens" ist ein Standard Operation Procedure für Streitkräfte, welches auf Stufe Bataillon oder gar Stufe Kompanie erledigt werden kann. Wir reden hier über sicherheitspolitisch brisantere Grössen. In der jetzigen Bedrohungslage brauchen wir genügend Mann, um eine flexible Aussenpolitik zu führen. Ein Einmarsch in ein fremdes Land, um die Zivilbevölkerung zu schützen, wäre uns mit den jetzigen Mitteln nicht möglich. Wir haben derzeit sechs Kampfdivisionen, wie Sie bereits erwähnt haben. Ich erinnere Sie aber anbei an die bekannte 1/3 - Regel zur Sicherung der Durchhaltefähigkeit einer Truppe, welche besagt, dass 1/3 der Truppe aktiv Einsatz betreibt, 1/3 das Reserveelement darstellt und einsatznahe Ausbildung betreibt und das letzte Drittel, welches Urlaub/Freizeit geniesst. In einem realistischen Szenario braucht es aber mind. 2 Kampfdivisionen, welche als Aktiv-Element eingreifen könnten. Gemäss der Rechnung brauchen wir für einen Einsatz bereits unsere sechs Kampfdivisionen und folglich fehlen den USA massiv Man Power. Um aus dieser Misere herauszukommen sehen wir es als unabdingbar an, das Marine Corps aufzustocken, um einerseits die Qualität der Einsatzkräfte zu erhöhen und somit die Verluste zu minimieren und andererseits gewisse Army Divisionen zu entlasten, welche nicht alle geeignet sind für ein solches Szenario, das ich eben gerade beschrieben habe. Die Man Power der Army ist unabdingbar, aber es braucht zusätzlich auch mehr Spezialisten des Marine Corps. Wir hätten so, mit einer Aufstockung des Marine Corps die Möglichkeit unsere sicherheitspolitische Reserve für Astor zu stärken. Wir würden uns als nicht, bilderbuchhaft gesprochen, Ausschiessen, sofern wir einen Auslandseinsatz durchführen müssten. Dies ist der Grund weshalb President Kelvin und ich immer und immer wieder erwähnt haben, dass unsere Streitkräfte momentan nicht dem Kriterium flexibel entsprechen.

  • Mr. Vice President,


    ein Drittel hat nicht "Urlaub/Freizeit". Dieses Drittel ist weder im aktiven Einsatz noch in der einsatzorientierten Ausbildung zur Ablösung des Drittels im aktiven Einsatz, sondern dieses Drittel ist ausserhalb des aktiven Einsatzes und der Ausbildung für den nächsten Einsatz.


    Dieses Drittel ist in einer Erholungsphase vom aktiven Einsatz und steht als solches für einen Einsatz in Astor jederzeit bereit. Bei Ihrer Drittelsregelung haben Sie immer zwei Divisionen in Astor für Landesverteidigung und Hilfseinsätze im Innern. Diese Divisionen sind nicht derart zerschlagen, dass sie nicht einsatzbereit sind; man hat sie lediglich aus dem Einsatz in Übersee genommen. Das ist ein grosser Unterschied.


    Diesen Fall habe ich bei meinem Konzept ebenfalls durchgerechnet und bin zum Schluss gekommen, dass sechs Divisonen völlig genügen. Sie können doch nicht einfach einen Drittel der Bodentruppen in Urlaub schicken und so aus der Rechnung nehmen!

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  • Sie betreiben Zahlenspielerei, wenn Sie das freigestellte Drittel, welches direkt vom Einsatz abgezogen wird, als Reservedrittel bezeichnen. Das hat nichts mit Reserve zu tun, Mr. Colton.

  • Das ist keine Zahlenspielerei. Dieses Drittel ist eine Reserve im Inland für leichte Einsätze zugunsten der zivilen Behörden, keine Kampfreserve, weil im Inland nicht gekämpft wird. So schlecht sind unsere Leute nun nicht gerade, dass sie nach einem Einsatz in Übersee nicht mehr einsatzfähig sein sollen.

    Former Secretary of Defense
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  • Das ist keine Zahlenspielerei. Dieses Drittel ist eine Reserve im Inland für leichte Einsätze zugunsten der zivilen Behörden, keine Kampfreserve, weil im Inland nicht gekämpft wird. So schlecht sind unsere Leute nun nicht gerade, dass sie nach einem Einsatz in Übersee nicht mehr einsatzfähig sein sollen.

    Mr. Colton, ich habe Ihren Lebenslauf nicht gelesen und weiss auch nicht, ob Sie Ihren Militärdienst geleistet haben bzw. in welchem Grad und in welcher Funktion. Auf taktischer Stufe lernt der Subalternoffizier, wie sein Zug einzusetzen ist. Dabei muss berücksichtigt werden, dass der Zugführer lediglich ein echtes Reserve-Drittel hat, da ein weiteres Drittel explizit NICHT eingeplant werden darf. Ebenso verhält es sich auf strategischer Stufe, also auf der Streitkräfte übergreifenden Stufe. Das Ruhe-Drittel darf NICHT für Einsätze, seien die im In-oder Ausland, eingesetzt werden. Würden Sie dies tun, so hätte dies unmittelbare Folgen für die Durchhaltefähigkeit ihrer Truppe. Genau deshalb, weil die Durchhaltefähigkeit nicht in allen wahrscheinlichen und möglichen Szenarios gegeben ist, brauchen wir dringend eine Reform der Streitkräfte.

  • Mr. Vice President,


    wir werden in dieser Frage keine Einigung erzielen. Trotzdem möchte ich Ihnen antworten:


    Erstens gibt es auf Stufe Zug im Kampf keine Reserven. Im Kampf sind sämtliche Mittel des Zuges einzusetzen für die eigene Feuertätigkeit und somit einzusetzen für das Vernichten des Gegners; damit stellt der Zug das eigene Überleben sicher. Reserven gibt es erst ab Stufe Kompanie.


    Zweitens. Es ist eine Frage der Ökonomie der Kräfte, dass man nicht einfach einen Drittel der zur Verfügung stehenden Kräfte aus der eigenen Verfügung nehmen kann. Niemand kann es sich leisten, einfach ganze Divisionen zu beurlauben. Falls Sie eine Division aus dem Einsatz ziehen, was, Mr. Vice President, macht dann diese Division ganz konkret? Schicken Sie 20.000 Mann vier Monate in den Urlaub? Natürlich nicht, diese Division steht in Astor für weitere Einsätze zur Verfügung, aber eben nicht sofort für einen weiteren Auslandseinsatz, sondern davor - vor dem Auslandseinsatz - haben die Leute erstmal Ruhe, nicht aber vor anderen Einsätzen.


    Sollten unsere Leute nach einem Auslandseinsatz ein paar Monate nicht mehr einsatzbereit sein, dann würde aber gewaltig etwas nicht stimmen in den Streitkräften: angefangen bei der Rekrutierung von Schwächlingen statt Männern, über zur Ausbildung mit Samthandschuhen statt hartem Drill, geführt von Kleinkindererzieherinnen statt von kampferprobten stahlharten Unteroffizieren und Offizieren.


    Ich habe den Eindruck, Sie, Mr. Vice President, unterschätzen gewaltig, was man unseren Streitkräften zumuten kann, darf und muss. Aber nun ist mir klar: Wenn Sie natürlich der Meinung sind, dass mit unseren Jungs sowenig los ist, dass die gleich nach ein paar Monaten Auslandseinsatz aus den Schuhen kippen, dann müssen Sie allerdings noch ein paar Divisionen zusätzlich aufstellen.


    Eine Aufstockung der Bodentruppen kostet nicht nur den Steuerzahler unnötig Geld, nein, sie führt auch dazu, dass man unseren Truppen weniger zutraut als man von ihnen verlangen muss und sie damit verweichlicht. Aus meiner Zeit als SoD weiss ich, dass unsere Jungs topmotiviert, ausgerüstet, ausgebildet und einsatzbereit sind und es weit von sich weisen würden, wenn man sie unter ihrem Wert ansehen würde. Was unsere Leute - und die Öffentlichkeit - allerdings gar nicht mögen ist, wenn man sie in einen Einsatz führt und einer Gefahr aussetzt, wenn man das Ziel auch mit einer Abstandswaffe hätte vernichten können.

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  • Mr. Colton,


    Mit Verlaub, aber wir reden hier über einen länger dauernden Einsatz und deshalb geht es hier um nichts anderes als die Durchhaltefähigkeit, ohne dabei die sicherheitspolitischen Reserven der USA anzutasten. Sie reden am Thema vorbei, wenn Sie Divisionen hin und her schieben und Reserven nach ihrem Gusto bilden. Sicher, ein Drittel der Einsatzkräfte werden abgezogen und in die USA zurück geschickt. Diese werden allerdings nicht für anderweitige Einsätze gebraucht, sondern weiter ausgebildet und erhalten Heimaturlaub, bevor sie wieder in den selben Einsatz geschickt werden. Das ist ein bewährtes Standard Procedure. Für weitere Einsätze sind andere Divisionen zuständig, aufgrund der Doktrin "Einen Einsatz für eine Truppe zur gleichen Zeit", was mit dem militärischen Grundsatz "Konzentration der Kräfte" begründet wird.


    Sie können noch so oft künstliche Reserven schaffen, wo es keine gibt, aber mit der derzeitigen Konfiguration haben wir, in einem grösseren Einsatz keine Reserven mehr und die Durchhaltefähigkeit der Truppe wäre stark gefährdet. Also hören Sie auf mir zu unterstellen, ich würde unsere Soldaten für Schwächlinge halten. Ich stehe voll und ganz hinter unseren Streitkräften, aber nicht hinter deren aktuellen Ausstattung, weil diese einfach nicht realitätsnah ist. Wir könnten derzeit KEINEN grösseren Einsatz führen, ohne die Durchhaltefähigkeit zu gefährden. Da helfen auch Ihre künstlichen Reserven nicht weiter. President Kelvin und ich sind uns sicher, dass wir, sobald die Detailplanung steht, die Bürgerinnen und Bürger und natürlich auch den Kongress von der Notwendigkeit einer Streitkräfte Reform überzeugen können, da die derzeitige Situation nicht länger haltbar ist.


    Und nebenbei: Was für eine militärische Ausbildung haben Sie eigentlich genossen? Es gibt nun wirklich genügend Praxisbeispiele aus dem militärischen Alltag, in welchem ein (Aussen-)Standort gehalten und betrieben werden muss, auf Stufe Zug. Einige Beispiele hier vorweg: Eine Flap-Batterie wird nie auf einem einzigen Standort betrieben. Die einzelnen Züge beziehen, egal ob leichte oder mittlere Flap, einen Aussenstandort und halten ihren Feuerraum. Dasselbe gilt für gewisse Artillerie-Truppen, Übermittlungstruppen und Infanterie-Züge, welche für truppenfremde Bewachungsaufträge eingesetzt werden. Dies waren nur ein paar Beispiele zur Verdeutlichung.

  • Ja eben, der Verband rotiert innerhalb, um die Durchhaltefähigkeit zu bewahren. Will heissen, Teile der Truppe kommen immer zur Ruhe, auch im Einsatzgebiet. Eben deshalb ist es ja gar nicht notwendig, dass man grosse Einheiten lange in einen Ruhemodus schicken muss.


    Doch nun genug davon, wir langweilen vermutlich das Publikum.


    Themawechsel: Halten Sie den Lightning II ebenfalls für nutzlos, wie es der Chief of Staff of the Air Force tut?

    Former Secretary of Defense
    Former Governor and Senator of Savannah


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