Beiträge von Claire Gerard

    Ratzinger ist wohl das beste Beispiel dafür, dass auch beim Papst zwischen Amt und Person getrennt werden kann. Während er als Papst Benedikt XVI. ex cathedra die Lehrhoheit in der christlichen (de facto natürich nur in der katholischen) Kirche innehat, hat es die Person Joseph Ratzinger nicht. Während seiner Amtszeit hat Benedikt als Joseph Ratzinger eine umfassende Studie zur Christologie veröffentlicht aber nicht als Papst Benedikt XVI im Rahmen einer Enzyklika, die bindende Wirkung für die Kirche gehabt hätte, sondern als Joseph Ratzinger, um deutlich zu machen, dass das Werk eben keinen Universalitätsanspruch hat und zur Diskussion freigegeben wurde. Kantorowiczs "Zwei Körper des Königs gelten also auch hier. Nicht umsonst trägt Benedikt nunmehr den Titel Papst emeritus, um klar zu machen, dass er eben nicht mehr über die Lehrhoheit verfügt, sondern der tatsächlich amtierende Papst Franziskus. Der alte Witz von "Treffen sich zwei Päpste..." gilt hier also nur teilweise.


    Was die Wahl betrifft, ist es, wie Fischer schongesagt hat, in erster Linie die Wahl des Bischofs von Rom. Dass dieses Amt mit der Sonderrolle des Papstes verbunden ist, ändert nichts daran, dass solche Bischöfe auch zurücktreten können. Theologisch gesprochen: Gott und speziell seine Wesenart des Heiligen Geistes irrte sich nicht, da er bestens über die Unzulänglichkeit des Menschen weiß und - jetzt wird spekulativ - auch in Kauf nimmt, dass ein Kandidat im dem Moment seiner Wahl der beste Kandidat ist bzw. "derjenige, der gewählt werden sollte", dies aber nicht bis zu seinem Lebensende sein muss, wobei der Papst halt aber auch selbst entscheiden muss, dass er das Amt nicht mehr adäquat ausfüllen kann.

    In der Tat. Nur war Benedikt XVI. der letzte, sodass an ihm die bisher zuletzt angewandte Rechts- und Glaubensauffassung beleuchtet werden kann.

    Das war sowas von recherchiert. Allerdings wusste ich halt auch, wo ich schauen musste. :D


    Er hat den Rücktritt übrigens buchstäblich ex cathedra verkündet bei einem Konsistorium (Zusammenkunft des Kardinalskollegiums, für die Ketzer hier im Forum. 8-) ). Da war also nicht mal ein schriftliches Dokument für nötig, wenn ich das richtig gesehen habe.


    Edit: bzgl. des Welcome back natürlich vielen Dank. Allerdings will ich hier keine allzu großen Hoffnungen machen. Mich hat nur ein plötzlicher Ausbruch von Nostalgie wieder hergebracht. Eigentlich hab ich nämlich grad genug Baustellen. ;)

    Wie gut, dass der Papst nicht bloß Staatsoberhaupt des Vatikan ist, sondern zugleich religiöses Oberhaupt der Kirche und die unumschränkte Lehrgewalt innerhalb der Kirche innehat, sofern er ex cathedra handelt. Sprich, wenn er es tut, ist es per se richtig. (Eigentlich praktisch, wie ich finde. :D )


    In welcher Form Benedikt XVI zurückgetreten ist, per Dekret o.ä. müsste ich jetzt allerdings selbst recherchieren.

    Rein formaljuristisch betrachtet würde ich behaupten, dass der Papst als absoluter Herrscher im Vatikanstaat tun und lassen kann, was er will.


    Tatsächlich wird in Canon 332 §2 folgendes festgelegt:


    Zitat

    Falls der Papst auf sein Amt verzichten sollte, ist zur Gültigkeit verlangt, daß der Verzicht frei geschieht und hinreichend kundgemacht, nicht jedoch, daß er von irgendwem angenommen wird.


    Also ist es sogar rechtlich fixiert im CIC. ;)

    Handlung

    tritt nach einigen Augenblicken ans vorbereitete Podium


    Liebe Freundinnen und Freunde,


    lasst mich kurz einige Worte des Dankes zu euch allen sagen. Ich fühle mich geehrt, dass Ihr, dass die Demokratische Partei sich entschieden hat, mir die Ehrenmitgliedschaft zuzusprechen. Es ist für mich vor allem eine Anerkennung meiner Arbeit für und mit den vielen Freundinnen und Freunden in der Partei, aber auch mein Engagement gegen das stumpfe, monolitische Lagerdenken in der astorischen Politik.


    Die Hedgehog Democrats starten eine Entwicklung, die bis heute erfreulich weiter floriert. Soeben wurden die Blue Bulls gegründet, eine weitere innerparteiliche Strömung, die die Demokratische Partei bunter macht und weitere, auch innerparteiische Diskussionen anstoßen wird, die wir alle nur begrüßen können. Eben dies war seinerzeit das Ziel der Hedgehog Democratic. Ich freue mich außerordentlich, dass die Demokraten dieser doch noch recht jungen Tradition treu bleiben und sie nicht wieder in den Boden zu stampfen.


    Wir beobachten derzeit zudem eine erfreuliche Wende in der gesamtastorischen Politik. Die Demokraten gewinnen politisch an Boden. Durch das Engagement vieler aktiver und verlässlicher Kräfte, wie Congressman Clark aus New Alcantara, Assemblyman Denton aus Freeland, den Herren Taft und Mulder aus Assentia, den jungen Wilden der Partei um Béatrice Laval und, last but definitely not least, unserem Party Chairman Senator Daryll Sanderson aus Astoria State, wächst und gedeiht die Demokratische Partei.


    Bald wird es Zeit, das politische Ruder in eine andere, in eine bessere Richtung herumzureißen. Ihr, liebe Freundinnen und Freunde, habt alle Möglichkeiten dies zu schaffen!


    Vielen, herzlichen Dank!

    Handlung

    schüttelt bei der Rede Lavals schmunzelnd den Kopf. Den Reden von Taft und Mulder hingegen zollt sie den gebührenden Applaus. Schließlich entdeckt sie Peterson und kämpft sich dann durch die Reihen der zahlreichen anwesenden Demokraten. Immer mal wieder wird sie angehalten und in ein kurzes Gespräch verwickelt. Schließlich erreicht sie aber ihren ehemaligen Kongresspräsidiumskollegen. Einige Schritte hinter ihr folgt ihr Mann.


    Ich freue mich Sie zu sehen, Marc.

    Ich würde, sozusagen als letzte Amtshandlung, noch den Vetoverzicht bezüglich der Stralieneintragung kundtun. Danach bitte ich um zeitnahe Ablösung.

    Entschuldigen Sie bitte, wenn ich mir hier sozusagen einmische. Ich bin ja weder Wählerin, noch Einwohnerin des Staates und kann mich daher auch kaum konstruktiv hier einbringen. Doch möchte ich vor allem zwei Dinge sagen:


    Erstens freue ich mich darüber, dass sich nun auch bei den Republikanern gewisse Flügel herauskristallisieren, auch wenn sie zum jetzigen Zeitpunkt noch vor allem funktional, statt inhaltlich ausgerichtet sind. Die Sorgen von M(r)s. (?) Bohannon möchte ich derweil zerstoben. Bei den Demokraten gibt es schon länger sogenannte Flügel oder Fraktionen, die allerdings eher inhaltlich ausgerichtet sind. Ich selbst sehe mich mehr oder weniger als Anstoßgeberin dafür, auch wenn ich mir da vielleicht eine zu große Rolle bei zumesse. Dass die Demokraten aber ausgefranst wären oder sich gar Grabenkämpfe entwickelt hätten, kann ich derweil nicht feststellen. Ganz im Gegenteil war bei uns der Meinungsaustausch immer respektvoll, auch wenn ich zum Beispiel entsprechend meiner politischen Ausrichtungen Initiativen zur Flaggenschändung oder zur Abtreibung gestartet habe. Ich muss natürlich gestehen, dass ich die inneren Verhältnisse der Republikaner nicht kenne, doch bezweifle ich ernsthaft, dass die Entwicklungen dort anders sein sollten, als bei den Demokraten.


    Zweitens begrüße ich es sehr, dass sich hier in Astoria State nun zwei lautstarke Stimmen gefunden haben, die entweder pragmatisch, wie M(r)s. Bohannon, oder idealistisch wie Ms. Holland auch wieder offen über überparteiliche Zusammenarbeit nachdenken und grade die Verteufelung der Demokraten entweder drastisch zurückfahren oder gänzlich unterlassen. Lange Zeit herrschten hier Grabenkämpfe zwischen den politischen Parteien, die unter anderem zuletzt zu einer andauernden Stagnation geführt haben. Ich glaube, dass - egal wie die Wahl ausgeht - hier ein wichtiger Schritt getan wird, zurück zu einer Politik des Ausgleichs. Denn auch wenn Mr. Wells eine, nun ja, nett ausgedrückt, sehr streitbare Persönlichkeit ist, kann er doch auch nur die überparteiliche Zusammenarbeit beginnen, wenn es auch Personen gibt, die zu einer Kooperation mit ihm bereit sind. Mit M(r)s. Bohannon und Ms. Holland gibt es nun zumindest solche Ansprechpartner, was erstmal einen guten Anfang darstellen sollte.

    Ich begrüße die Ausführungen meines Nachfolgers, Senator Narayan aus Serena, bezüglich der Leadership of Congress Amendment Bill und freue mich sehr darüber, dass der Verfassungsidee und -geschichte offensichtlich nochmal der Wert beigemessen wird, der ihnen gebührt.