SOD Lodbrok on the John R. Waller-class

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 1.094 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Travis Lodbrok.

  • Ladies and Gentlemen,
    vielen Dank, dass Sie es hierher geschafft haben.
    Wie viele von Ihnen mit Sicherheit wissen, wird vor dem Kongress gerade über die neuen Flugzeugträger diskutiert, welche jene der Astor-Klasse ersetzen werden.
    Diese Superträger laufen unter der Bezeichnung John R. Waller-Klasse, mit dem Typschiff John R. Waller (CVN-3) und dem noch nicht benannten Schwesterschiff (CVN-4).
    Man entschied sich für John R. Waller als Pate, weil unter diesem der Cuello-Raid, also der letzte bewaffnete Konflikt mit astorischer Beteiligung stattfand. Die Welt soll wissen, dass wir bereit sind, unseren Bündnisverpflichtungen nachzukommen.


    Die Träger werden baugleich mit dem Schiffsrumpf der Astor-Klasse sein, sodass sie 332,8 Meter lang und 40,8 Meter breit sein werden, während das Flugdeck eine Breite von 78 Metern haben wird.
    Die Träger der Astor-Klasse waren ein integraler Bestandteil der US Navy mit dem Zweck, überall auf der Welt Luftunterstützung zu gewährleisten. Mit einer Verdrängung von grob 100.000 Tonnen wenn sie voll beladen sind, ist ein Träger dieser Klasse in der Lage schneller als 30 Knoten Fahrt zu machen, selbstversorgend für bis zu 90 Tagen und in der Lage Kampfflieger starten zu lassen, die Ziele hunderte von Kilometern entfernt angreifen können. Die Träger der Astor-Klasse können theoretisch über 160 Tage auf See bleiben, ohne einen Hafen anlaufen oder nach bunkern zu müssen.
    Während der Lebensdauer der Astor-Klasse wurden viele neue Technologien mit Erfolg in beide Träger integriert, jedoch ist die Möglichkeit die Schiffe weiter zu verbessern durch die technologischen Fortschritte des letzten Jahrzehnts für die Navy enorm eingeschränkt worden. Das größte Problem der Astor-Klasse ist es, genug Elektrizität zu erzeugen, sowie die Verlagerung des Schwerpunktes durch die Upgrades.


    Allerdings konnte die Navy durch die Astor-Klasse enorme Kenntnisse über Flugzeugträger sammeln und diese, zusammen mit den Anforderungen des technischen Fortschrittes gipfeln in den Trägern der John R. Waller Klasse. Diese unterscheiden sich schon alleine durch das Aussehen von ihren Vorgängern, da die Insel Richtung Heck versetzt wurde, wodurch das Flugdeck größer wird.
    Dieses wurde insofern optimiert, sodass das Flugdeck der Waller-Klasse sich vom Layout der Astor unterscheidet, was das Handling von Flugzeugen, deren Lagerung und den Ablaufr auf dem Flugdeck enorm verbessert.
    Die Träger der Waller-Klasse führen erstmals das Electromagnetic Aircraft Launch System, kurz EMALS sowie ein verbessertes System für die Fangseile. Während die Vorgänger der Astor-Klasse von Katapult vier kein voll beladenes Flugzeug starten lassen konnten, hat die Waller keine katapultspezifischen Einschränkungen, verfügt aber auch über vier Katapulte, während die Anzahl der Flugzeugaufzüge von vier auf drei reduziert wurde. Die Designänderungen des Flugdecks sind instrumental um die Anzahl an Starts zu maximieren.
    Die Verlegung der Insel stellt einen weiteren zentralen Punkt dar. Diese befindet sich wie bei älteren Träger näher am Heck und wurde dank technischen Neuerungen verkleinert, was genug Platz an Deck ermöglicht, um eine zentrale Aufmunitionierungs- und Betankungsstation zu ermöglichen. Dies reduziert die Anzahl an Bewegungen eines gelandeten Flugzeugs, bevor es wieder starten, was wiederrum weniger Deckpersonal bedeutet. Dadurch wurde auch der Ablauf der Waffenbewegung vom Lager zum Flugdeck verbessert, was sich ebenfalls in einer erhöhten Rate von Starts niederschlägt, gleichzeitig aber auch Personal einspart. Dies wird durch zentrale Waffenaufzüge gewährleistet, die ebenso wie das EMALS auf Linearmotoren basieren, dadurch kreuzen Waffentransporte nicht mehr die Korridore der Flugzeuge an Deck, was die Zeit der Wiederbewaffnung und erneuten Betankung eines Jets von Stunden auf Minuten reduziert.


    Das Antriebssystem und „Kraftwerk“ der Astor-Klasse wurde in den 1960ern designed und waren für die damaligen Verhältnisse mehr als ausreichen, da man nicht die selbe Quantität an elektrischer Energie benötigte wie heute. Durch die Upgrades ist die Astor-Klasse jedoch am Ende des machbaren angekommen und erfüllt nicht mehr die Anforderungen für weitere moderne Technologien, sodass ein neues System benötigt wird.
    Die neuen Reaktoren vom Typ A1B sind kleineres, effizienteres Design, welche das Dreifache der elektrischen Leistung der A4W-Reaktoren der Astor-Klasse liefern. Diese Modernisierung bedeutet eine höhere Energiedichte, eine verringerte Anforderung an Pumpkraft, eine einfachere Konstruktion und durch die Verwendung moderner elektronischer Kontrollen und Displays konnte die Anzahl des benötigten Personals um zwei Drittel reduziert werden, ebenso die Wartung. Die höhere Energieerzeugung ist ein wichtiger Bestandteil um technische Neuentwicklungen effektiv in die Träger der Waller-Klasse integrieren zu können.
    Das DoD geht davon aus, dass die Waller-Klasse ein wichtiger Bestandteil der Flotte in den nächsten neunzig Jahren sein wird. Um dies zu erreichen, wir reden hier von einer Dienstzeit von annähernd einem Jahrundert, muss ein erhebliches Maß an Vorrausicht und Flexibilität gewährleistet sein. Neue Technologie in die Astor-Klasse zu integrieren ist ohne negative Auswirkungen immer schwieriger zu gewährleisten. Um die Dominanz der John R. Waller-Klasse während des nächsten Jahrhunderts des Seekrieges sicherzustellen, benötigen wir die Grundlage neue Technologien nahtlos zu integrieren.
    Für über fünfzig Jahre waren dampfbetriebene Katapulte auf den Trägern der Astor-Klasse im Einsatz und während dieser Zeit war mindestens ein Katapult in der Lage, ein Flugzeug zu starten. Dieses System hat jedoch mehrere Nachteile: Der Größte ist das Fehlen einer Feedback-Kontrolle, durch welches die Flugzellen beschädigt werden kann und somit die Lebensdauer herabgesetzt wird. Kurzum, dass Dampfkatapult ist ein ineffizientes System, von seiner Größe her massiv und schwierig zu kontrollieren.
    Diese Kontrollprobleme resultieren in minimalen und maximalen Gewichtsgrenzen. Das Minimallimit liegt über dem Gewicht eines UAVs, ein Manko, was in der nächsten Generation Flugzeugträgern nicht fortbestehen darf. Das EMALS bietet eine Lösung zu diesen Problemen, da es effizienter, kleiner, leichter, stärker und einfacher zu kontrollieren ist als ein Dampfkatapult. Der Einsatz dieses Systems wird die Belastung der Flugzelle reduzieren, was in weniger Wartungszeit und längerer Lebensdauer der Flugzelle resultiert. Die bereits genannten Defizite der Energieerzeugung macht es jedoch unmöglich die Astor-Klasse mit EMALS aufzurüsten.


    Starts führen uns schli0elich zur Landung und den damit verbundenen Fangseilen eines Trägers.
    Der ganze Komplex wird als Advanced Arresting Gear kurz AAG bezeichnet und nutzt wie das EMALS elektromagnetische Technik, gegenüber dem Gegenwärtigen System, was mittels Hydraulik Flugzeuge verlangsamt und schließlich stoppt. Unbestritten ist dieses System effektiv, was über fünfzig Jahre an Bord der Astor-Klasse demonstriert, jedoch bietet das AAG einige Verbesserungen.
    Zum einen das gegenwärtige System nicht in der Lage, ein UAV zu stoppen ohne schwere Schäden an der Flugzelle zu verursachen, davon abgesehen, dass UAVs nicht die nötige Masse haben um die hydraulischen Zylinder zu bewegen. Durch den Einsatz von Elektromagnetismus wird die Energieabsorbtion durch turbo-elektrische Antriebe gesteuert, sodass die Landung weicher ist und die Belastung für die Flugzelle reduziert wird. Während das System vom Flugdeck aus genauso aussieht wie der Vorgänger, ist es flexibler, sicherer und zuverlässiger, was in verminderter Wartung und Bemannung resultiert.


    Eine erweiterte Ergänzung zur Waller Klasse ist ein integriertes Such- und Verfolgungs- Dualbandradar, kurz DBR. Die Insel des Trägers kann dadurch kleiner gehalten werden als bei der Astor-Klasse, da sechs bis zehn Radarantennen mit einem einzigen sechs Seiten Radar ersetzt. Das DBR arbeitet durch Kombination des X-Band Multifunktionsradar mit dem S-Band Suchradar. Die drei Seiten des X-Band Radars sind zuständig für die Verfolgung und Zielilluminierung von niedrig fliegenden Zielen, während die anderen drei Seiten des S-Band die Verfolgung und Illuminierung unabhängig von Wettereinflüssen gewährleistet. Die Markiert das erste Mal, dass die beiden Frequenzen von einem einzigen Ressource Manager koordiniert werden. Da das System keine beweglichen Teile hat, minimiert dies die Wartung in Bemannung während des Betriebs.


    Gegenwärtig nutzt die Waller-Klasse nur die Hälfte des möglichen Energieoutputs, was es ermöglicht, die Träger mit neuen Verteidigungssystemen aufzurüsten, etwa gerichteten Energiewaffen oder dynamischer Panzerung.
    Ein auf Plasmavergasung basierendes Entsorgungssystem wird alle brennbaren festen Abfälle die an Bord anfallen verarbeiten.
    Gegenwärtig führen die Einführungen neuer Technologien, des Energiesystems, des Design-Layouts und besserer Kontrollsysteme zu einer um 25% gesteigerten Startrate, während die Besatzung um 25% reduziert werden kann.


    Wie Sie sehen, ist die John R. Waller-Klasse ein durchdachtes Konzept, was für die unerwarteten Entwicklungen, die während ihrer Dienstzeit auftreten können bestens gerüstet. Ich bin stolz darauf an der Entwicklung beteiligt gewesen zu sein, nicht zuletzt weil ich Marineflieger war.
    Weiterhin möchte ich die Gunst der Stunde nutzen um ihnen mitzuteilen, dass die Navy als nächstes Projekt eine neue Klasse von amphibischen Angriffsschiffen ausgearbeitet hat, welche die Schiffe der Asétó-Klasse ersetzen sollen.


    Gibt es nach diesem, zugegen recht fachspezifischen Vortrag Fragen?

  • SimOff

    Auch wenn Clark nicht SimOn anwesend sein kann: :applaus für so viel Mühe und - offensichtlichen Sachverstand -


    Handlung

    Ist für den Congressman vor Ort, der den Budgetentwurf ja eingebracht hatte, um später - sobald das möglich ist - Bericht zu erstatten


    Mr Secretary, drei Fragen:
    1. Gibt es bereits Modelle oder Simulationen, damit sich der Laie ein besseres Bild machen kann?
    2. Sie sprachen vor allem von operativen Vorteilen. Wurde auch für die Besetzung etwas verbessert, im Bezug auf Freizeiteinrichtungen, Versorgung et cetera?
    3. Wie können Sie angesichts des immer schneller werdenden Fortschritts allgemein, aber auch in der Militärtechnik guten Gewissens mit einer so langen Dienstzeit kalkulieren?


    Charles F. Mitchell

    Political Consultant

    Former Director, White House Office of Legislative and Intergovernmental Affairs (Clark & Lugo Administrations)

  • Ah, Bilder...

    Handlung

    Tippt etwas in sein Notebook und der Beamer wirft ein Bild an die Wand.




    Nun Mister...?
    Schon heute gibt es an Bord der Astor-Klasse Angebote, welche die Besatzung nutzen kann, wenn Sie nicht im Dienst ist. Die Besatzung hat Fitnessräume, ein Schiffskino, produziert ihr eigenes TV-Material, einmal im Monat findet, sofern Wetter und Einsatzbedingungen es zulassen eine Grillparty an Deck statt etc.


    Die Waller-Klasse wurde extra so geplant, dass neue Technologie integriert werden kann, neue Einsatzmodule haben genug Platz etc. Auch ist die Obergrenze der Energieversorgung ja noch lange nicht erreicht. All dies wurde in die Planung mit einbezogen, um die Dienstzeit so weit wie möglich zu fassen.

  • Oh, Verzeihung, Mitchell mein Name, Chief of Staff von Congressman Clark.
    Vielen Dank für die Ausführungen, auch wenn mich interessieren würde, welche neuen Möglichkeiten für die Crew geplant sind, mal abgesehen von den genannten.


    Charles F. Mitchell

    Political Consultant

    Former Director, White House Office of Legislative and Intergovernmental Affairs (Clark & Lugo Administrations)

  • Weiß man wie lange es dauern wird, bis die Dinger einsatzbereit sind? Und verstehe ich es richtig, dass es sich dabei eher um eine Investition in die Zukunft als die Behebung eines akuten Problems handelt? Und drittens: Was wird man mit den Trägern der Astor-Klasse machen, sprich, werden die Verkauft oder eingemottet?

  • Oh, Verzeihung, Mitchell mein Name, Chief of Staff von Congressman Clark.
    Vielen Dank für die Ausführungen, auch wenn mich interessieren würde, welche neuen Möglichkeiten für die Crew geplant sind, mal abgesehen von den genannten.


    Nun Mister Mitchell, der Besatzung unserer Flugzeugträger fällt schon nicht das Flugdeck auf den Kopf, für Freizeitbeschäftigung wird gesorgt sein, glauben Sie mir.
    In meiner aktiven Zeit als Marineflieger habe ich mich an Bord auch nie gelangweilt, im Gegenteil, da war ich froh wenn ich meine Ruhe hatte, wenn ich nicht im Dienst war.


    Mister Gilman,
    von Kiellegung bis Stapellauf dauert es vier Jahre, bis zur Indienststellung noch einmal zwei, so ist es für die Waller geplant, jedoch bin ich mir sicher, dass ihr Schwesterschiff von Erfahrungen beim Bau der ersten Einheit profitieren kann.
    Ein akutes Problem mit der Astor-Klasse besteht nicht, Sie sind lediglich am Ende ihrer effektiven Dienstzeit angekommen, weshalb der zeitnahe Bau der neuen Träger sinnvoll ist, die gelinde gesagt in jedem Aspekt besser sind. Bis die Waller in Dienst geht, werden die beiden Träger der Astor-Klasse voll einsatzbereit sein.


    Über den Verbleib der Träger gibt es aktuell keine Pläne, jedoch würde ich mich dafür aussprechen, wenn diese als Museumsschiffe erhalten bleiben.

  • Handlung

    Hat den Ausführungen des SoD interessiert zugehört und ist sehr beeindruckt von der Sachkenntnis des Ministers.

    Joshua Lawrence Chamberlain
    Former Secretary of State & Secretary of Defense
    Ret. General United States Army
    Former Chairman der Joint Chiefs of Staff


  • 6 Jahre? Mal sehen welcher SOC sich die Indienststellung dann in den Lebenslauf packen darf :D


    Wenn President Eclect Baumgartner es clever anstellt, kann er sich in seiner zweiten Sate of the Union Rede diese Feder an den Hut stecken.
    In meinem Lebenslauf wird es mit Sicherheit stehen.


    Mister Testar...nehmen wir einmal an, Sie fahren ein zehn Jahre altes Auto. Es ist zuverlässig, bringt Sie von A nach B, aber es ist absehbar, dass es nicht mehr lange so ist.
    Dann würden Sie sich auch ein neues zulegen?
    Besonders, wenn Sie es die nächsten 100 Jahre fahren können.

  • Ich danke Ihnen für diese fachkundige Präsentation, Mr. Secretary. :applaus


    Ich bin überzeugt, dass Astor dank dieser Träger für alle künftigen Eventualitäten gut gerüstet sein wird.

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