Handlung
Im Dienstzimmer der Angehörigen des D.A.R.E.-Programms im Greenville Police Department hält der Gouverneur eine kleine Pressekonferenz ab.
Ladies and Gentlemen,
derzeit laufen in der Assembly Abstimmungen über ein neues Rauschgiftgesetz in Astoria State, das den Einzelnen maximale Freiheit bei gleichzeitigem Schutz der Allgemeinheit gewähren soll. Öffentliche Drogenexzesse sowie illegaler Handel mit möglicherweise gestreckten, gefährlichen Drogen und auch Beschaffungskriminalität - das Hauptproblem der Drogenfahnder im Moment - würden damit endlich dem Ende angehören. In der Assembly zeichnet sich derzeit eine Ablehnung des Entwurfes ab - besonders durch Parlamentarier, die zwar die Möglichkeit hatten, aber darauf verzichtet haben sich zum Entwurf zu äußern. Die Zustimmung kommt bislang vor allem aus den Reihen der Polizei, was nicht überraschend ist: Polizisten sehen jeden Tag, welche Folgen die Kriminalisierung des Drogenkonsums hat. Außerdem ist es einfach nicht Angelegenheit des Staates, dem Einzelnen die Wertschätzung seiner Gesundheit vorzuschreiben.
Staatlich verkaufte Rauschmittel könnten zu Preisen abgegeben werden, die jede Beschaffungskriminalität überflüssig machen würden. Der Entwurf sieht vor, den Konsumenten auch einen Raum zum Abklingenlassen des Rausches zu geben, damit sie im berauschten Zustand nicht zur Gefahr werden könnten. Die Kontrolle darüber, wie gut der "Stoff" ist,würde eine weitere Schutzfunktion darstellen. Auf all diese Möglichkeiten möchte Commoner Varga wohl verzichten, der bereits angekündigt hat einen restriktiven, den Besitz von Rauschmitteln generell verbietenden Entwurf einzubringen, welcher zweifellos geeignet ist, Arbeitsstellen bei der Polizei zu schaffen - die Kriminalitätsrate würde mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Höhe schnellen, auch würde der Konsum und der illegale Handel unkontrolliert und ungesteuert wuchern. Derartiges kann doch niemand wollen, der die Konsequenzen durchdacht hat. Davon abgesehen habe ich eine ganz andere Meinung zur Rolle des Staates, als dies offenbar von Commoner Varga angedacht ist: In meinen Augen sollte der gestreckte Zeigefinger durch Verstand und Vertrauen ersetzt werden, Gesetze sollten dem Schutz der Allgemeinheit vor dem Einzelnen, nicht dem Schutz des Einzelnen vor sich selbst dienen.
Ich kündige bereits jetzt an, dass es solange ich Gouverneur bin kein Gesetz geben wird, welches den Konsum von Rauschmitteln quasi generell unter Strafe stellt. Es gäbe mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein nicht zu überstimmendes Veto. Und selbst für den Fall dass es überstimmt würde, müsste es direkt im Anschluss Neuwahlen geben: Einen Staat, der Kriminalität fördert und Bürger bevormundet, möchte ICH nicht führen. Ich appelliere an Sie alle: Nutzen Sie Ihre gegenwärtige Freiheit! Zeigen Sie, dass sie Ihnen wichtig ist! Bleiben Sie dabei im Rahmen des Gesetzes - aber kämpfen Sie für Ihr Recht! Wenden Sie sich an die Abgeordneten der Assembly, zeigen Sie ihnen, dass auch normale Bürger trinken, rauchen, kiffen wollen - und sorgen Sie dafür, dass notwendige Beschränkungen eingeführt werden, sonstige Maßnahmen aber unterbleiben. Danke schön!