Schützenfest

Gefährliche Körperverletzung wars mit Sicherheit nicht, aber ich denke, du als Jurist weißt das natürlich besser.

Wenn du es mit juristischer Genauigkeit wissen willst:

Körperverletzung ist die körperliche Misshandlung oder Gesundheitsschädigung eines anderen Menschen.

Körperliche Misshandlung ist jede üble, unangemessene Einwirkung auf den Körper eines anderen Menschen, die dessen körperliches Wohlbefinden nicht nur unerheblich beeinträchtigt. Gesundheitsschädigung ist jede Verursachung oder Steigerung eines pathologischen Zustands. Wir dürfen hier billigerweise von der Erfüllung des Tatbestandsmerkmals der körperlichen Misshandlung ausgehen.

Zur Gefährlichen Körperverletzung ist eine Körperverletzung qualifiziert, wenn sie u. a. unter Verwendung einer Waffe oder eines gefährlichen Werkzeugs begangen wird. Ein gefährliches Werkzeug ist jeder Gegenstand, der geeignet ist, an dem konkreten Körperteil, gegen den er eingesetzt wird, erhebliche Verletzungen zu verursachen. Das ist für Stollen an Fußballschuhen gegen den Knöchel bzw. den Unterbauch und die Genitalien wohl offensichtlich erfüllt.

Eine Körperverletzung kann vorsätzlich oder fahrlässig begangen werden, eine Gefährliche Körperverletzung nur vorsätzlich.

Vorsatz bedeutet, dass der Täter um alle Tatbestandsmerkmale der von ihm begangenen Tat weiß, und deren Verwirklichung mindestens billigend in Kauf nimmt, auch wenn er diese möglicherweise nicht unbedingt erreichen will. Das ist hier in beiden Fällen nach den Umständen zu unterstellen.

Rechtfertigungsgründe (Notwehr, Nothilfe, Notstand) scheiden ganz offensichtlich aus. Entschuldigungsgründe (Schuldunfähigkeit, Tatbestandsirrtum, Notstand) ebenfalls.

Auf den Rechtfertigungstatbestand der Einwilligung in eine Körperverletzung gehe ich nicht ein, weil ich ja gerade nicht fordere, die Herren Dante und Lewandowski strafrechtlich zu belangen, sondern nur für eine disziplinarische Ahndung innerhalb des Fußballwettbewerbs, in dem ihre Tat begangen wurden, plädiere. Meines Erachtens (strittig! Nur meine Meinung!) nimmt, wer sich als Spieler an einem Fußballwettbewerb beteiligt Körperverletzungen durch regelwidriges Verhalten von Gegenspielern insoweit in Kauf, als dass er seinen Schutz dagegen freiwillig auf das Regelwerk dieser Sportart und die Disziplinarinstanzen des zuständigen Sportverbandes überträgt. Das allgemeine Strafrecht ist hier insoweit nicht anzuwenden, wenngleich seine Maßstäbe sicherlich als Richtschnur für die Disziplinargewalt des zuständigen Sportverbandes zu gelten haben, worauf ich eben abstelle.

Hallerli, tatsächlich ein Jurist.
Irgendwann gab es doch mal den Fall, dass jemand im Amateurfußball gefoult wurde und seinen Gegenspieler dann angezeigt hat, das ist doch abgelehnt worden, weil es den Sport kaputt machen würde.

Und das um 04:22 Uhr ... Interessant find ich da nur die Erwähnung der Waffe neben den gefärlichen Werkzeugen ...
Als Landkind kann ich mich noch gut an meine Großtante erinnern: Die saß immer nah am Spielfeld und hatte immer einen Schirm dabei ...

Und ja: Es schadet dem Sport, wenn Entscheidungen nicht auf dem Platz, sondern hinterher vor und von Gremien entschieden werden.
Wozu hat man denn die Schiedsrichter? Ok, dass frag ich mich im Fußball schon öfter ...

Also als echter Bayer find ich den Triumph der Münchner natürlich absolut geil

Super-Bayern Super-Bayern Hey Hey

Ich hab ja eigentlich für Dortmund die Daumen gedrückt. Ich hatte aber sowas von keine Lust auf Verlängerung, dass ich mich dann tatsächlich über das 2:1 gefreut habe Und für meine Schwester natürlich, der ein ganzes Gebirge vom Herzen gefallen ist

Zitat von Elizabeth Hamilton

Ich hab ja eigentlich für Dortmund die Daumen gedrückt. Ich hatte aber sowas von keine Lust auf Verlängerung, dass ich mich dann tatsächlich über das 2:1 gefreut habe

Ein Verein, der solche Fans hat, braucht keinen Präsidenten mehr, gegen den wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt wird.

Hoeneß muss eh weg Jetzt kann er beruhigt gehen.

Zitat von Elizabeth Hamilton

Hoeneß muss eh weg Jetzt kann er beruhigt gehen.

Zitat von Steve McQueen

Irgendwann gab es doch mal den Fall, dass jemand im Amateurfußball gefoult wurde und seinen Gegenspieler dann angezeigt hat, das ist doch abgelehnt worden, weil es den Sport kaputt machen würde.

Der Fall kommt mir irgendwie bekannt vor, ja. Ob es ihn wirklich gab, und in welcher Phase des Verfahrens dieses mit welcher Begründung genau eingestellt wurde, weiß ich aber nicht. Jedenfalls hätte ich im Ergebnis jedoch ähnlich entschieden, weil wer einen "körperbeteonten" Sport ausübt m. E. Eingriffe in seine körperliche Unversehrtheit durch Gegenspieler bis zu einem gewissen - weiten - Grad selbst in Kauf nimmt, und sich zum Schutz dagegen eben im Einvernehmen mit seinen Gegenspielern wechselseitig der sportlichen Disziplinargewalt unterstellt.

Und glücklicherweise bin ich zwar als Rechtswissenschaftlerin ausgebildet, aber nicht tätig, so dass ich mich mit so was erst ernsthaft auseinandersetzen müsste, wenn es bei mir auf dem Schreibtisch landete.

Was habe ich stattdessen gerade hier herumliegen? Verdacht des Schweren Bandendiebstahls (vier Aktenbände, ca. 500 Seiten), Verdacht der Gewerbsmäßigen Bandenhehlerei (fünf Aktenbände, ca. 600 Seiten), Verdacht der Schweren Räuberischen Erpressung (ein Aktenband, ca. 150 Seiten), Verdacht der Schweren Brandstiftung (ein Aktenband, ca. 150 Seiten + Sachverständigengutachten, ca. 50 Seiten) ... Danke, ich bin bedient, und vor allem beschäftigt!

Mein Hinweis an den FC Bayern München: Fußball ist ungleich Kung-Fu.

Zitat von Quinn Michael Wells

Mein Hinweis an den FC Bayern München: Fußball ist ungleich Kung-Fu.

Oliver Kahn ist doch nicht mehr aktiver Profi

Zitat von Bob O'Neill

Der hat ja auch keine Eier* mehr!

Herrlich, ein Klassiker

""Da lach ich mich, da lach ich mich ja tot lach ich mich da!"

Zusammen mit der Situation, aus der der Spruch kommt, mein absoluter Favorit.

Zitat von Bob O'Neill

Olé, Stuttgart!

Vielleicht solltest du ab jetzt für Bayern jubeln. Denn sowohl Dortmund, als auch Stuttgart waren nach deinen Unterstützungsposts im Nachteil.