Handlung
John Nathan Hope, Party-Leader der League of Liberals, reagiert mit einer Stellungnahme auf die Nomination-Speach von President Grey auf der Democratic Convention:
Was wir hier erlebt haben, das war keine Democratic Convention. Das war eine Democratic Conservation. Denn das ist die zentrale Botschaft von President Grey: Alles soll so bleiben wie es ist.
President Grey kandidiert für eine weitere Amtszeit als Präsident unseres großartigen Landes. Visionen, Projekte, Perspektiven? Fehlanzeige. Alles soll so bleiben wie es ist.
Vor vier Monaten war das anders. Da zeigte der damalige Secretary und Governor Grey noch einen gewissen Mut zum Handeln: Ein Raumfahrtprogramm, eine Wettbewerbsbehörde... daran erinnere ich mich noch gut, das wurde im Wahlkampf diskuttiert. Daraus ist nichts geworden. Ungünstige Mehrheiten im Kongress? Unerwartete anderweitige Projekte, die die Aufmerksamkeit auf sich zogen? Bewusstes und begründetes Abrücken von diesen Projekten? Fehlanzeige. Alles soll so bleiben wie es ist. Und selbst die wenigen Projekte, mit denen der heutige President damals angetreten ist, werden jetzt lieber garnicht mehr erwähnt, totgeschwiegen.
"Stability, Continuty, Transparency" schreibt man sich nun auf die Fahnen. Alles soll so bleiben wie es ist. Doch Stabilität und Kontinuität sind nicht alles, was dieses Land erwartet. Und überhaupt stellt sich die Frage: Stünde Astor heute signifikant anders da, wenn wir damals Mr. Collister ins Amt gewählt hätten und der sich dann abgesehen von gelegentlichen Abwesenheitsmeldungen vom Acker gemacht hätte? President Grey muss eine zentrale Frage beantworten: Was haben Sie die letzten Monate gemacht, Mr. President? Wir haben nicht so viel davon mitbekommen. Vielleicht klären Sie uns auf?
Vielleicht ist das ja aber auch mit dem Begriff Transparenz gemeint, der eigenartig zusammenhangs- und gehaltlos in der Rede daherkommt. Selten hat jemand den Begriff Transparenz so intransparent verwendet wie President Grey in seiner Rede zur Democratic Conservation. Ich bin für Transparenz. Wer sagt da schon nein? Aber was heißt das konkret, Mr. President?
Die angesprochene Stabilität überdies lohnt es sich auch zu hinterfragen. Das die Stabilität der Democrats größer als die der Republicans, geschenkt. Der Punkt war billig zu haben. Aber schauen wir es genauer an: Die so stabile Regierung soll also den Vice-President austauschen. Warum? Weil der amtierende nicht so stabil am Ball bleibt wie man sich das vielleicht wünscht. Die so stabile Regierung will Sec Hodges zum neuen Vice-President machen. Einen Kollegen den ich schätze, der aber auch schon durch überraschende Abwesenheit aufgefallen und ausgefallen ist. Die so stabile Regierung, die eben ihren wichtigen Eckpfeiler Mr. Zuckerberg verloren hat, die Mr Fillmore verloren hat und an Sec Jameson festhällt, obwohl der an Ansehen wohl nichts mehr zu verlieren hat.
Ich glaube kaum, dass dieser Auftritt zu Wiederwahl reicht. Doch es bleibt abzuwarten, wie sich die Gegenkandidaten verhalten, die bislang ebenfalls noch keine Projekte vorgetragen haben. Ein Land, das so erfolgreich ist wie Astor, was so sehr auf "Winning" ausgerichtet ist, das wird sich nicht von dem democratischen Slogan einfangen lassen: Alles soll so bleiben wie es ist. Oder: "Never change a horse".