Mr. Speaker,
weil ich mehr oder weniger direkt angesprochen wurde, möchte ich mir erlauben, auch selbst auf die Frage nach meinen Zukunftsplänen zu antworten - und bitte den Präsidenten dieses Hauses um Nachsicht, dass ich ohne vorherige Anfrage in diesen Räumlichkeiten das Wort ergreife.
Wie Sie alle wissen, Ladies and Gentlemen, bin ich Anfang des Monats zur Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten gewählt worden. Ein Amt, das hinsichtlich seines politischen Gewichts wie auch hinsichtlich des damit verbundenen Arbeitsaufwands oft unterschätzt wird. Nicht so von mir - ich habe von Beginn der Wahlkampagne an keinen Zweifel daran gelassen, dass ich im Falle meiner Wahl zur Vizepräsidentin nicht für die Fortführung des Amtes der Außenministerin in Personalunion zur Verfügung stehen werde. Diesbezüglich wurde bereits durch Präsident Scriptatore Klarheit geschaffen, als er im September noch als Präsidentschaftskandidat sein Schattenkabinett vorstellte.
Mein Rückzug aus dem State Department ist weder durch Differenzen mit dem Präsidenten oder anderen Kabinettsmitgliedern noch durch Erfolglosigkeit oder Amtsmüdigkeit begründet - im Gegenteil, mir hat die Tätigkeit auf dem diplomatischen Parkett (fast) immer Freude bereitet und ich denke, ich habe als Außenministerin auch eine ganz passable Figur gemacht.
Mein Rückzug aus dem State Department dient einzig und allein dem Zweck, meine Energien voll und ganz auf meine Aufgaben als Vizepräsidentin konzentrieren zu können. Diese bestehen zum einen - wie von der Verfassung vorgesehen - natürlich in der Bereitschaft, jederzeit für den Präsidenten einspringen zu können, sollte er aus welchen Gründen auch immer an der Ausführung seiner Amtsgeschäfte gehindert sein. Zum anderen hat der Vizepräsident aber auch eine Reihe nicht in der Verfassungsurkunde verankerter Pflichten, jedenfalls interpretiere ich das Amt so. Er repräsentiert die "soft power" innerhalb der Regierung, er widmet sich verstärkt gemeinnützigen und kulturell wertvollen Projekten, die im politischen Alltagsgeschäft allzu oft unter den Tisch fallen.
Hier möchte ich meinen Tätigkeitsschwerpunkt in den nächsten Wochen und Monaten setzen - sei es im Rahmen einer Schirmherrschaft über Initiativen zur Aufarbeitung der astorischen Geschichte, sei es als Anstossgeberin zur Wiederbelebung des astorischen Universitätswesens, sei es anlässlich anderer, ähnlicher Projekte. Ein solches Engagement ist mit dem Vollzeitjob des Außenministers zeitlich nicht vereinbar, weshalb ich zum Wohle Astors diese verantwortungsvolle Aufgabe gerne in den Händen einer Person sähe, die sich ihr mit voller Hingabe widmen kann.
Richard D. Coleman ist meiner Meinung nach der ideale Kandidat für meine Nachfolge im State Department. Er mag vielleicht nicht zum alt-erfahrensten Politpersonal der Vereinigten Staaten zählen, aber er verfügt über viel Herzblut, Beharrlichkeit und Verstand, und wird seine Pflichten als Außenminister daher gut meistern.
Vielleicht denken Sie nochmal zwei Monate zurück, Ladies and Gentlemen, als ich in der gleichen Situation wie Mr. Coleman heute vor Ihnen stand und Sie mir trotz vorhandener Bedenken eine Chance zur Bewährung gegeben haben. Ich denke, ich habe Sie zu Ihrer Zufriedenheit genutzt, und bitte Sie daher, Mr. Coleman das gleiche Vertrauen wie mir zu schenken.
Vielen Dank.
*simoff*
Wie Ihr gemerkt habt, war ich die letzten paar Wochen nicht sonderlich aktiv - was daran liegt, dass mich das Pensum im neuen Semester, der parallel laufende Nebenjob und andere RL-Aktivitäten zeitlich doch ganz schön fordern. Das habe ich allerdings schon im September vorausgesehen und mich daher bewusst nicht mehr für Alricios Schattenkabinett in der Funktion der Außenministerin zur Verfügung gestellt - ich kann derzeit einfach nicht mehr als 1-2 mal die Woche für die MNs tätig werden, da ist die regelmäßige Foren-Tingel-Tour, die man von einem Außenminister erwartet, nun mal nicht mehr drin. Stattdessen will ich das Optimum aus meinem geringen Zeitbudget herausholen und in meinem Amt als Vizepräsidentin punktuell die Ausgestaltung Astors vorantreiben - was durchaus auch im Sinne der Rolle des realen US-Vizepräsidenten ist, der sich ja auch eher um "weiche" Themen kümmert.
Und dreht Coleman bitte keinen Strick daraus, dass er im letzten Monat wenig in Astor präsent war - er hatte sich für diesen Zeitraum ordnungsgemäß abgemeldet, war vorher höchst aktiv und knüpft auch jetzt wieder an seine alte Form an. SimOff-Ereignisse sollte man nicht für die SimOn-Auseinandersetzung missbrauchen.
*simon*