Madam Speaker,
ich möchte darauf hinweisen, dass ich einen rückwirkenden Entzug des Mandates für äußerst problematisch halte und überflüssig halte. Ich sehe keine Notwendigkeit, warum der Mandatsverlust unbedingt rückwirkend eintreten muss - ich sehe hierin viel eher ein Problem: Hierdurch können sich bei knappen Abstimmungen, an denen sich ein inaktives Mitglied des Kongresses noch beteiligt hat - und ich denke nicht, dass wir in einer Situation sind, in der ein solches Vorkommnis ausgeschlossen ist - rückwirkend Beschlüsse des Kongresses ändern. Zwar sind Regelungen vorgesehen für bereits laufende Diskussionen und Abstimmungen, nicht jedoch für bereits abgeschlossene.
Für den Fall, dass ein solcher Beschluss des Kongresses durch den Präsidenten dann bereits unterzeichnet ist, schaffen wir uns die angenehme Situation, ein formel fehlerhaft zustande gekommenes, jedoch voll wirksames Gesetz zu haben, das in einem solchen Fall erst durch erneutes Gesetz oder Gerichtsurteil aus der Welt geschafft werden muss - und bei beidem ist nicht gesagt, dass es so ohne weiteres oder kurzfristig zustande kommt.
Ich möchte daher die ehrenwerten Kollegen auffordern, darüber nach zu denken ob eine solche Regelung unbedingt notwendig ist und ob nicht darauf zu verzichtet werden kann - oder ob es keine andere Methode gibt, die eine solche Wirkung problemloser erfüllt.