Beiträge von Charlotte McGarry


    Handlung

    Die ehemalige Präsidentin Charlotte McGarry besucht ihre Presidential Library, deren Rohbau vor wenigen Tagen fertiggestellt wurde. Während ihres Rundganges wird sie von Journalisten begleitet und beantwortet einige Fragen.


    Madam President, was halten Sie von Präsident Vargas Arbeit?
    Sie wissen doch, dass ich mich aus der Tagespolitik heraushalte. Meine politisch aktive Zeit liegt inzwischen mehrere Jahre zurück und ich weiß, dass der Präsident und seine Mitarbeiter heute mit ganz anderen Umständen zu kämpfen haben als ich zu meiner Zeit. Die astorische Öffentlichkeit ist schnell mit harten Urteilen bei der Hand ist, das macht dieses Amt zu einer täglichen Herausforderung, aber wie jedem meiner Nachfolger wünsche ich ihm Gottes Segen und viel Kraft.


    President McGarry, Sie waren lange Jahre Senatorin und mehrfach Gouverneurin New Alcantaras. Man sieht Sie kaum noch in der Öffentlichkeit, leben Sie eigentlich noch immer hier?
    Lacht. Ja, wo denn sonst? Schöner als in New Alcantara lässt es sich schließlich an keinem Ort der Welt leben. Machen Sie sich keine Sorgen, ich verfolge auch die Ereignisse im State Office und der Legislature immer noch aufmerksam.


    Sie haben damals die Allianz mit Albernia vorangetrieben und unterschrieben. Macht es Ihnen Sorge, dass die Vargas-Administration sich so eng an die Demokratische Union anlehnt?
    Ich bin mir sicher, dass der Präsident Ihre Charakterisierung seiner Politik in dieser Form zurückweisen würde. Ich sehe auch keinen natürlichen Gegensatz zwischen einer Freundschaft mit Albernia, die inzwischen mehr als ein Jahrzehnt andauert, und einer intensiveren Partnerschaft mit der Demokratischen Union, wobei die Bedenken von Senatorin Gerard nicht von der Hand zu weisen sind.


    Viel größere Sorgen macht mir allerdings der unbeschränkte Freihandel, den der Vertrag vorsieht. Sie wissen so gut wie ich, dass New Alcantara ein Staat der Farmer ist und das Einkommen von vielen Alcanteros an der Landwirtschaft hängt; das ist in anderen Bundesstaaten nicht anders. In Bezug auf Albernia war das damals kein großes Risiko, aber die Demokratische Union ist ein Flächenstaat, in dem landwirtschaftliche Massenproduktion auf industriellem Niveau betrieben wird. Für unsere Familienbetriebe hier in New Alcantara sehe ich darin eine echte Bedrohung. Aber ich vertraue darauf, dass der Senat solche Bedenken sorgfältig abwägt.

    Lohnt sich nicht - ich könnte höchstens Madison'sche Aktivitätslevel garantieren, weil sonst zu viel passiert. Aber ich grüße herzlich aus Mexico City. ;)

    Wäre es möglich, Charlotte und Leo mit diesen netten Former-President-Grafiken zu versehen? Das wäre eine ästhetische Bereicherung der nostalgischen Gefühle, die mich gelegentlich nach Astor ziehen. ;)

    Stimmt. Ich wäre der erste Mensch, der nach längerfristiger Beschäftigung mit einem Thema seine Einstellung zu ebenjenem ändert. Unfassbar.


    Sie haben Ihre Auffassung damals nicht nach "längerfristiger Beschäftigung" mit dem Thema geändert, sondern nur gestützt auf den Fall Dascombe. Der war für Sie erst ein junger Mensch, dem man die Möglichkeit zur Resozialisierung geben musste; und dann so absolut und kaltblütig, dass der Staat ihn unbedingt hätte hinrichten müssen.


    Aus diesen Fakten kann sicherlich jeder seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen, aber es ist wichtig, sie nicht aus den Augen zu verlieren. Oder Sie, for that matter.

    Auch hier bin ich gespannt, wie sich das wohl entwickelt - und würde mich wirklich freuen, wenn der neugewählte Kongress endlich diese unmenschlich Praxis beenden könnte.


    Darüber hätten Sie sich schon längst freuen können, wenn nicht vor vier Jahren die Abstimmung der Todesstrafe an einer Stimme im Senat gescheitert wäre.


    An Ihrer.


    Das Repräsentantenhaus hat im Dezember 2009 meinem Antrag, die Todesstrafe abzuschaffen, zugestimmt. Im Senat scheiterte mein Vorschlag trotz drei Aye- an den vier Nay-Stimmen, von denen eine von Ihnen kam. Sie haben nie darlegen können, dass hinter diesem offenbar temporären Flip-Flop mehr stand als die bloße Feigheit vor dem Freund.

    Im Repräsentantenhaus ist John Boehner als Speaker wiedergewählt worden, was nicht spannend war


    WTF?!?! So spannend wie gestern war es seit neunzig Jahren nicht; immerhin eine Minute sah es so aus, als käme es zu einem zweiten Wahlgang, weil John Boehner bei 216 Stimmen feststeckte.


    Hättest du mal lieber das House als den Senate bei C-SPAN geguckt. :P

    Ich hatte ein paar großartige Jahre in Astor und den Mikronationen, aber gegenwärtig gilt mein Interesse anderen Themen und Zeitvertreiben. Bestimmt schaue ich irgendwann mal wieder vorbei, aber bis dahin wird Astor gut ohne mich auskommen.


    Viele Grüße
    Felix

    Ich habe in einem Zeitungskommentar, zu dem ich eingeladen wurde, meine Auffassung zu Cranberras Nachhaltigkeit zum Ausdruck gebracht. Der gegenwärtige Zustand tritt nicht zum ersten Mal auf, sondern ist eher die Regel als die Ausnahme. Seien Sie jedoch beruhigt: Offenbar können sich beide Parteien aber nichts Schöneres vorstellen, als mit Ihnen enger zu kooperieren.

    Madam President,


    da meine gute Freundin aus Laurentiana in der Vergangenheit bereits Vorschläge für eine Reform von Teilen des Wahlrechts erarbeitet hat, bin ich gern bereit, mit ihr gemeinsam an einer Grundreform zu arbeiten. Jüngste Diskussionen zeigen, dass der Federal Election Act eine Generalrevision vertragen könnte.


    Einer Implementierung des Vorschlages des Kollegen aus Assentia als Übergangslösung stelle ich mich jedoch, sofern die Anregungen der Kollegin aus Laurentiana aufgenommen werden, nicht entgegen.

    Es ist ein schlechtes Zeichen, wenn ein Kandidat in seiner ersten Rede keinen einzigen Pro-Punkt nennt, sondern nur gegen die anderen wettern kann. Wenn das nicht einmal unter einem neuen Slogan passiert, sondern nur ein Abklatsch eines vergangenen Wahlkampfes ist, macht es das nicht besser. Das Internet hat dafür einen treffenden Ausdruck: Fail.