Beiträge von Samuel A. Paulson

    Mr. President, ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie und Ihre Administration imstande sein werden die Probleme zu lösen, die mir als unlösbar erschienen. Ich möchte allerdings daran erinnern, dass der Council of Economic Advisors bereits unter Präsident Madison eingerichtet wurde und daher wohl durchaus nicht nur unter Präsident McGarry seine Existenzberechtigung hatte.


    *so* Ist das Forum des CEA schon komplett weg? Ich hätte mir gerne vorher noch einige meiner Beiträge dort herauskopiert, als Referenz für zukünftige Debatten zur WiSim... *so*

    Ich glaube, die hier auftretenden Vertreter der republikanischen Partei bringen die kurz- und langfristigen Planungen der Administration durcheinander. Zur Erinnerung: Die kurze Frist ist die, in der wir damit rechnen müssen dass Mr. Kapinsky bei den Republicans noch eine Rolle spielt, während man in der langen Frist durchaus auf die Rückkehr des wirtschaftspolitischen Sachverstandes in die eigentlich in dieser Hinsicht vernünftigere der beiden Parteien hoffen kann.


    Zu Beginn der Wirtschaftssimulation gibt es natürlich keine andere Möglichkeit, um Geld in das System zu bekommen, als die Auszahlung kreditfreien Startgeldes. Langfristig kann es aber nicht wünschenswert sein, mit jedem neuen Mitbürger einen Haufen Dollars in das System zu schießen, die bei seinem Abgang dort verbleiben - so würde eine solide Grundlage für beständige Inflation im inakzeptablen zweistelligen Bereich geschaffen.


    Allgemein gilt aber: Bevor diesbezügliche Pläne der Bundesregierung zur Ausführung kommen, werden sie und die dahinterstehenen wirtschaftspolitischen Überegungen natürlich ausführlich erläutert, im Kongress debattiert und schon gar nicht vom albernischen Wirtschaftsminister bekannt gegeben.

    Der Stab des CEA hat unter meiner Führung eine Liste der drängendsten Probleme erstellt, denen wir gegenüberstehen. Sie wird aktualisiert wenn wir neue Probleme ausmachen, einzelne Probleme neu fassen, aufspalten oder, hoffentlich, ganz oder teilweise lösen können. Ich bitte um ihre Kommentare und, wenn vorhanden, Lösungsvorschläge, die wir dann hier diskutieren werden.


    The Biggest Problems
    Stand: 13. Juli 2008


    Rohstoffe
    Nach dem Spruch des Obersten Bundesgerichtes müssen die Rohstoffkonzessionen durch die Bundesstaaten vergeben werden. Bisher ist nicht abschließend klar, welcher Bundesstaat in welchem Ausmaß über welche Rohstoffe verfügen soll. Außerdem ist zu erwarten, dass mindestens sechs der acht Bundesstaaten mit dieser administrativen Aufgabe dauerhaft oder zumindest zeitweise überfordert sind.


    Eine Übertragung der Rohstoffmacht zurück an den Bund, damit dieser diese Aufgabe zentral wahrnimmt, kann höchstens über einen Staatsvertrag unter Beteilung aller Bundesstaaten und des Bundes erfolgen. Auch diese Methode ist jedoch unter Rechtsexperten umstritten. Fakt ist, dass auch dafür die Zustimmung aller Landesparlamente eingeholt werden müsste, was de facto unmöglich scheint.


    Ein weiteres Problem ist die mangelnde Kontrolle: Ist eine Rohstofflizenz vergeben, kann niemand kontrollieren, ob und in welchem Maße sie ausgeschöpft wird. Der Konzessionsinhaber könnte also seinen Betrieb beliebig ausbauen und die Rohstoffquoten weit überschreiten. Selbst wenn hingegen eine manuelle Kontrolle möglich wäre (eine technische Kontrolle im System jedenfalls ist nicht vorgesehen), ist unklar, wer diese sehr aufwendige Aufgabe übernehmen soll.


    Schulden und Pfändung
    Bisherige Wirtschaftssimulationen krankten immer an dem Phänomen, dass Geld geliehen oder veruntreut und anschließend zwischen diversen Identitäten oder verschiedenen Unternehmen und Vereinen in unterschiedlichen Ländern hin- und herjongliert wurde, bis es jeglichem Zugriff durch Gläubiger oder Pfänder entzogen war. Selbst wenn es den VSA also gelänge, das erste funktionsfähige Pfändungsrecht der Micronations auf die Beine zu stellen (dafür müssten wiederum alle Bundesstaaten für sich aktiv werden, da das Zivilrecht Staatensache ist; dies kann man getrost ausschließen) wird es sich beinahe nie lohnen, Kredite zu vergeben oder anderen Mitspielern aus irgendwelchen Gründen Geld anzuvertrauen, da das Kapital im Zweifelsfalle weg ist und auf Konten, die anderen Identitäten desselben Spielers gehören, aus Simulationsgründen nicht zugegriffen werden kann. So kann keine funktionierende Wirtschaft zustande kommen.


    In einen ähnlichen Bereich fällt die Etablierung eines Gesellschaftsrechtes, das auch real nicht umsonst zu den komplexeren Rechtsbereichen gehört.


    Geldwert
    Das Wirtschaftssystem kann nur funktionieren, wenn Geld einen einigermaßen konstanten Wert behält, also weder hohe Inflations- noch Deflationsraten vorherrschen, und es sich überhaupt lohnt, Geld zu besitzen. Im derzeitigen System, wie in allen vorherigen Wirtschaftssimulationen, hat es höchstens in der Wirtschaftssimulation selbst einen Wert, Geld zu verdienen, um neue Betriebe zu errichten oder neue Rohstoffe zu kaufen. Sogar der im dotCom-System vereinzelt noch vorhandene Anreiz, mit großen Geldbeträgen auf Versteigerungen andere Unternehmen aufzukaufen oder dergleichen ist derzeit nicht vorhanden. Man kann also nur sehr eingeschränkt überhaupt von einem „Geldwert“ sprechen, da das micronationale Geld für einen Großteil der Mitspieler nie einen intrinsischen Wert haben wird und es damit nicht den geringsten Aufwand wert ist, welches zu verdienen. Dies lässt die Zukunft der Wirtschaftssimulation in denkbar schlechtem Licht erscheinen.

    Ladies and Gentlemen!


    Die astorische Wirtschaft ist heute Abend bedroht wie selten zuvor durch das enorme Staatsdefizit, durch die verzweigte Struktur von Staatsbetrieben und durch unsichere Kreditbedingungen bei der Federal Reserve Bank. Ich werde mich mit einem Team aus von mir geschätzten Ökonomen aus ganz Astor sofort an die Arbeit machen, um die Vereinigten Staaten aus diesem eisernen Dreieck zu befreien.


    Dabei werden wir uns nach zwei Leitsätzen richten:
    a. Nur eine freie Wirtschaft kann auch sozial und für Astor angemessen sein. Daher müssen wir unter anderem eine schnellstmögliche Privatisierung aller Staatsbetriebe anstreben.
    b. Wir müssen das Dollarsystem in ruhigere Fahrwasser lenken, um den Wert unserer Währung langfristig stabilisieren zu können. Dafür ist eine sofortige Konsolidierung des Bundeshaushalts und ein Umdenken in der Kreditpolitik erforderlich.


    Noch heute Nacht werde ich mir einen ersten Überblick über die Basisdaten der astorischen Wirtschaft, wie sie im Department of Trade and Treasury vorliegen, verschaffen.


    In den nächsten Tagen werde ich weitere Auskunft geben. Vielen Dank.


    Journalisten bedrängen Paulson, der auf den Ausgang zustrebt, mit Fragen. Am Ende des Saales warten drei Wissenschaftler mit dicken Mappen, auf denen das Siegel des Department of Trade and Treasury prangt, auf ihn. Die Journalisten versperren Paulson den Weg.


    Lassen Sie mich durch! Das ist ein Notfall! Die Journalisten bilden eine Gasse. Paulson verlässt mit seinen Begleitern den Saal.

    Zitat

    Original von Shana Jefferson
    Wissen Sie, Mr. Paulson, im Krieg gilt die Regel, dass Kombattanten ein sichtbares Erkennungszeichen für ihren Status tragen. Das wäre auch im Wahlkampf eine nette Idee.


    Es ist nun Ihr gottgebenes Recht, so tief in die Jackettasche desjenigen Demokraten zu kriechen, der diese Woche beweisen will dass es in dieser Partei noch Leute gibt die bis drei zählen können, wie Sie wollen, aber geben Sie sich dabei doch auch bitte als Wahlkämpfer für Leo McGarry, oder meinetwegen dessen wirtschaftspolitischen Berater oder sonstwas zu erkennen - und tun Sie nicht so, als sprächen Sie hier als unabhängiger Analyst, denn zu dieser Rolle passen Ihre annähernd verleumderischen Übertreibungen und dumpfen Polarisierungen nun wirklich nicht.


    Anders als in einer Planwirtschaft hat die US-Administration gerade keine unbegrenzten Geldmengen zur Verfügung, sondern diese werden ausschließlich durch die Federal Reserve Bank im Wege von Krediten in Umlauf gebracht, für die Administration bestehen da keinerlei Sonderrechte. Auch sie muss sich Geld leihen, und dieses dann durch Steuern und Abgaben wieder hereinholen, was die organisatorische Grundlage für eine bedarfs- und konjunkturgerechte Haushaltswirtschaft ist, im Gegensatz zu einer Planwirtschaft, die über kurz oder lang unausweichlich zur totalen Geldentwertung führt.


    Madam President, ich verwehre mich dagegen, von Ihnen als "Wahlkämpfer" oder gar "Berater" von McGarry bezeichnet zu werden. Sie werden sich erinnern: Ich war einmal Ihr Berater im Council of Economic Advisors, gab diese Position aber auf, da Ihnen und Ihrer Secretary mehr an persönlichem Reichtum und "Rebecca in Wonderland"-Wirtschaftspolitik gelegen zu sein schien als an irgendwie gearteteter Beratung. Ich bin ein Gegner der Wirtschaftspolitik Ihrer Administration - von "Ihrer Wirtschaftspolitik" kann man ja nicht reden, denn Sie können eine Inflation nicht von einem Luftballon unterscheiden, auch wenn Sie gerne so tun - seit Ihrem Amtsantritt vor fast vier Monaten. Dass ich meine Kritik proportional zur Menge an Fehlern, die Secretary Holden in Ihrem Auftrag begeht, steigere, ist genausowenig Wahlkampf wie es "bedarfs- und konjunkturgerechte Haushaltswirtschaft" Ihrer Administration ist, dass sich noch immer fast 100% der rohstoffproduzierenden Industrie in Staatsbesitz befinden.


    Ich bin ein aufrechter Wissenschaftler, der niemandem "in die Tasche kriecht" - auch wenn mir angesichts der Wirtschaftspolitik Ihrer Administration oft genug zum Verkriechen zumute wäre.

    Zitat

    Original von Shana Jefferson
    Sagen Sie nichts zu Ihrem Gegenvorschlag, Mr. Paulson, ich kenne ihn auch so: einfach eine ganze Masse Geld drucken, in den Tresoren der Fed bunkern, und alle Staatsausgaben daraus bestreiten. Ist es in ein paar Jahren aufgebraucht, drucken wir eben nach... :rolleyes


    Nein, Madam President: Das ist das Programm ihrer Secretary of Trade and Treasury. Meine Strategie wäre es, sich gar nicht erst durch planwirtschaftliche Anwandlungen zu verschulden und danach den Bürgerinnen und Bürgern in die Tasche zu greifen, um die Shoppingtouren Ihrer Secretary zu bezahlen.


    Sehr nett aber, dass Sie sich nach fast vier Monaten Amtszeit auch einmal zu dem Thema äußern, wenn auch leider so daneben. Second try?

    Zitat

    Original von Alricio Scriptatore
    Auch freut es mich, dass der Partyleader des DNC für seine Inaktivität, sein Nichtstun und seine Larifari-Politik mit dem letzten Platz abgestraft wurde.


    Mr. President, ich kannte Mikey von Larifari persönlich, und Gott sei seiner Seele gnädig. Ich habe Verständnis dafür, dass Sie mit der Politik der Opposition unzufrieden sind, aber sie sollten dabei Kritik äußern können ohne den Namen eines großartigen Staatsmannes zu missbrauchen.

    Bei der vorgeschlagenen Kandidatin Ms Holden kann es sich nur um einen Witz durch unsere hochgeschätzte Präsidentin handeln. Wer seinen akademischen Grad nicht richtig aussprechen kann und seine eigene Universität als „renommiert“ bezeichnen muss, wer seine Aussage vor dem ehrenwerten Senat derart fahrlässig tätigt, dass dem einen oder anderen Senator beim Zitieren die Worte fehlen, der beraubt schon einmal das Hohe Haus zu einem gewissen Grad seiner Würde.


    Was die Kandidatin dann aber zu wirtschaftspolitischen Fragestellungen von sich gibt, ist ein Schlag ins Gesicht aller Ökonomen.


    Man muss sich nur mal ansehen, was die Kandidatin da im Senat auf die Fragen des geschätzten Senator Jackson hin von sich gibt: „Nach den Regeln und Gesetzen der freien Wirtschaft sollte ein Konjunkturprogramm für den Bundeshaushalt, auch wenn er in Verschuldung gerät, verkraftbar sein da diese Finanzlücke ja dann, wenn das Konjunkturprogramm Wirkung zeigt, wieder durch Einnahmen geschlossen werden sollte.“


    Was haben die „Regeln und Gesetze der freien Wirtschaft“ damit zu tun, ob massive Verschuldung durch ein Konjunkturprogramm verkraftbar ist? Ein Konjunkturprogramm ist doch gerade kein Bestandteil der freien Wirtschaft. Im Übrigen nehme ich mit Bestürzung wahr, dass Ms Holden offenbar Staatsmaßnahmen in beliebiger Höhe für zumutbar hält, solange nur die entfernte Hoffnung besteht, in Phasen des Wirtschaftswachstums dieses mit überhöhten Steuern wieder niederzuknüppeln.


    Ein Mitarbeiter meines Lehrstuhls erlitt einen Schwächeanfall, als Ms Holden folgende Aussage tätigte: „Natürlich muss ein Staat auch etwas aus Steuermitteln etc. einnehmen um seine Ausgaben zu decken. Sollte es der Zufall so wollen das auch mal Überschüsse dabei vorkommen so ist das Weiße Haus sicherlich nicht daran interessiert diese Gewinne zu behalten sondern sie entweder als Investitionsgrundlage zu nutzen oder dem Steuerzahler als Steuersenkung zurückzugeben.“ Wie bitte? „Sollte es der Zufall so wollen“? Bei dem Gedanken an derartige Fiskalpolitik weicht auch mir das Blut aus dem Gesicht. Dass Ms Holden erkannt hat, dass der Staat auch Steuern erheben muss, ist offenbar einziges Überbleibsel ihres Studiums (dass sie dies mit Lob abschloss, lässt ihre Alma Mater nicht gut aussehen).


    Aber es kommt ja noch die Aussage, die mich meinen bereits bewusstlosen Mitarbeiter beneiden ließ: „In […] einem freien Wettbewerb gibt es immer Gewinner und Verlierer. Das kann nicht das Ziel unseres Landes sein.“ Meinen Glückwunsch, Ms Holden, Sie haben sich soeben für das Amt des Wirtschaftsministers in den verbleibenden kommunistischen Regimen unserer Welt empfohlen. Wer tatsächlich der Meinung ist, Wettbewerb, bei dem es Gewinner und Verlierer gibt, sei mit dem System der Vereinigten Staaten unvereinbar, versteht offenbar nichts, aber auch gar nichts von Wirtschaftspolitik.


    Ich appelliere an die Republikaner, die ich bisher als Partei der wirtschaftlichen Vernunft und der freien Wirtschaft kannte, diese Kandidatin nicht aus falsch verstandener Parteiloyalität zu unterstützen.
    Ich appelliere an die ehrenwerten Senatoren, diese offenbar vollkommen ungeeignete Kandidatin abzulehnen.
    Und ich appelliere an unsere ehrenwerte Madam President, den Vereinigten Staaten diese wirtschaftspolitische Blindgängerin zu ersparen.

    Zitat

    Original von Kapinsky
    Unser Beauftragter für Wirtschaftsförderung arbeitet an einem zukunftsträchtigen Konzept, von dem ich mir viel verspreche. Demnach sollen Gewinne bei den Glücksspielen in Agnus Dei nicht in hartem Geld, sondern in einer Art lokalen Währung ausgezahlt werden, die danach in tausenden von Unternehmen in ganz New Alcantara als Zahlungsmittel für Produkte und Dienstleistungen verwendet werden können. Damit möchten wir dafür sorgen, dass die Wertschöpfung in unserem Staat bleibt. Natürlich bedingt diese grobe Idee noch einer detaillierten Ausarbeitung und vor allem der Zustimmung unseres Governors.


    Sie wollen also eine Alternativwährung für den Süden New Alcantaras schaffen? Soll diese einen festgelegten Wechselkurs zu US-Dollar haben? Wird es eine eigene Zentralbank geben?

    Zu a. Wir haben derzeit in den VSA eine Situation, in der ein überragend großer Teil der Gutausgebildeten in die Politik oder in die Verwaltung gezogen wird – sehen Sie sich nur an, was um uns herum vorgeht. Infolgedessen braucht es zunächst starke Anreize, um eine (Re-)Migration zurück in die Wirtschaft zu erreichen. Dies ist nur mit Unterstützung auch international kompetitiver niedriger Steuersätze am unteren Ende des Spektrums zu erreichen.


    Zu b. Aus niedrigen Steuersätzen und eines wohl trotzdem nicht stark preiselastischen Angebotes auf dem Gütermarkt (verbunden mit entsprechenden Auswirkungen auf Finanz- und Arbeitsmarkt) folgt, dass der Staat mit niedrigen Einnahmen zu kämpfen haben wird. Dabei darf es aber nicht zu hoher Staatsverschuldung kommen, denn dadurch würden die Mittelfristperspektiven auf dem Finanzmarkt deutlich schlechter, ein „Jump-Start“ der Konjunktur wie unter a. gefordert wäre dann nur noch durch monetäre Maßnahmen unter Inkaufnahme massiver Inflation möglich.


    Zu c. Analog zu a. und b. ist der Aktienmarkt stark illiquide (und wird es zumindest auch für eine gewisse Zeit bleiben) und damit für verlässliche Wirtschaftsplanung nicht zuverlässig.


    Für weitere Fragen gucken Sie einfach in meine Signatur.

    Zitat

    Original von Amerigo James Hullander
    An was machen Sie Ihre Analyse fest, Prof. Paulson?


    Welche? "Dass mit dem vorliegenden Programm denjenigen astorischen Politikern, die traditionell einen gigantischen Regierungsapparat wollen, eine weitere Absage erteilt worden ist"? Gucken Sie in den Teil meines Statements, in dem ich über Steuern und die Gehälter von Staatsdienern gesprochen habe.

    Den Gentlemen scheint nicht klar zu sein, dass wir auch über die Rahmenbedingungen für die kommende bsEcoSim sprechen. Und dass mit dem vorliegenden Programm denjenigen astorischen Politikern, die traditionell einen gigantischen Regierungsapparat wollen, eine weitere Absage erteilt worden ist.

    Überraschend gibt Prof. Samuel A. Paulson, Mitglied des Council of Economic Advisors (CEA), am Nachmittag eine Pressekonferenz.


    Ladies and Gentlemen,


    ich danke Ihnen für Ihr Kommen. Ich gebe hiermit folgende Eckpunkte bekannt, die das Council of Economic Advisors als wichtig für die kommende Wirtschafts- und Fiskalpolitik der Regierung ansieht:
    [list=a]
    [*]Die niedrige Unternehmensbesteuerung zur Stimulierung der Wirtschaft ist ein unverrückbarer Bestandteil erfolgreicher Wirtschaftspolitik.
    [*]Daraus folgt natürlich: Der Staatshaushalt wird auch in Zukunft starken Zwängen unterliegen. Einsparungen insbesondere beim größten Kostentreiber, den Gehältern, sind daher vermutlich vonnöten. Langfristig ist ein Ausgleich des daraus resultierenden Konsumnachlasses durch eine Entspannung auf den Finanzmärkten zu erwarten, die sich durch ein geringes Budgetdefizit ergibt. Die Sparmoral der Regierung ist aber weiterhin von zentraler Bedeutung für die langfristigen Konjunkturaussichten.
    [*]Nach reichlicher Beobachtung erscheinen dem CEA die Aktienmärkte auch weiterhin als illiquide und daher instabil und unzuverlässig. Im Mittelpunkt der Wirtschaftspolitik sollten daher die eigenkapitalfinanzierten, vornehmlich mittelständischen Unternehmen stehen.[/list=a]
    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Trotz meiner Eile sind einige wenige Fragen zugelassen.

    Vielen Dank, Gentlemen. Ich verstehe Ihr Schweigen als Auftrag, der Öffentlichkeit in den nächsten Tagen darüber Bericht zu erstatten, dass wir uns bei mehreren Eckpunkten, insbesondere der kritischen Startbedigungen des Staates, einig geworden sind.

    Gentlemen,


    lassen Sie mich drei Kernthesen formulieren.


    [list=a]
    [*]Wirtschaft heißt Knappheit. In unserem Falle, in dem zu großen Teilen der Staat die Wirtschaft ist und wir wohl eine Staatsquote jenseits von Gut und Böse erwarten können, heißt das vor allem: Der Bund wie die Bundesstaaten müssen sich in einer Situation der permanenten Mittelknappheit befinden und dazu beispielsweise die Simulation ohne Startkapital beginnen.


    [*]Wir brauchen die Kapitalgesellschaft – aber wir sollten nicht auf den Kapitalmarkt hoffen. Durch Kapitalgesellschaften das Risiko auf mehrere Schultern zu verteilen ist zwingende Voraussetzung wirtschaftlichen Wachstums. Dafür müssen entsprechende Rechtsformen geschaffen werden. Ich schätze aber das Interesse am Kapitalmarkt als zu gering ein, als dass mir die Etablierung echter Aktiengesellschaften als angebracht erschiene.


    [*]Steuern sind gut (und böse). Auch wenn der Streit um die Arten von Steuern und die Höhen von Steuersätzen in einer gut funktionierenden Simulation die Diskussion beherrschen wird, dürfen wir nicht vergessen: Steuern tragen für das, was wir vorhaben, den Keim der Vernichtung in sich. Unvorsichtig ausgewählte und angewendete Steuern können innerhalb kürzester Zeit das wirtschaftliche Leben unwiederbringlich beschädigen, denn wir dürfen nicht vergessen: Wirklich auf wirtschaftliche Aktivitäten angewiesen ist und bleibt in unserem System niemand.[/list=a]
    Ich bitte um Ihre Anmerkungen.

    Zitat

    Original von Dwain Anderson
    Verstehen Sie das nicht falsch. Das waren keine konkreten Fragen, sondern eher Diskussionsanreize. ;)


    Diskussionsanreize? Na, na. Watch your language!