Madam President,
beide "Systeme" haben zwar eine gemeinsame Schnittmenge, ich denke jedoch dass Sie sehr unterschiedliche Bereiche einer Volkswirtschaft abdecken.
Die automatisierte WiSim setzt am betriebswirtschaftlichen Fundament eines Wirtschaftskreislaufes an und ermittelt daraus in letzter Konsequenz auch fiskalische Potentiale - wenn ich technisch auf dem richtigen Stand bin, ist es aber nur sehr schwer möglich, die Nachfrageseite, also die privaten Haushalte, realistisch darzustellen. Diese Art der Simulation hat einen enormen Vorteil gegenüber der momentan praktizierten manuellen Form: Nämlich ihre Reaktionsfähigkeit auf das, was man Wirtschafts- und Finanzpolitik nennt.
Die manuelle Sim bietet die Möglichkeit, an eins bis zwei Steuern die Schrauben zu drehen und damit Einfluss auf den Staatshaushalt zu nehmen. Auch wenn ich es für ein ganz cleveres System halte - weil man den sehr geringen Aufwand zur Erstellung der Rohdaten betreiben muss - ist es nicht annähernd eine richtige Wirtschaftssimulation. Außer man betrachtet den Versuch, die Zahl der Posts zu stimulieren, als Wirtschaftspolitik - was ich nicht tue.
Die Zentralbank hat in einer manuellen WiSim, wie sie gerade praktiziert wird, keinerlei Aufgaben. Es ist sicher denkbar, dass man in einem erweiterten Rahmen die FRB in eine solche einfügen könnte - diese Arbeit liegt aber noch vor uns. Gerne beschäftige ich mich mit diesem Thema, allerdings hat es derzeit mit der Fed überhaupt nichts zu tun.