Villeaux - Côte de Morbinaux
La Nouvelle-Barnstorvie
Villeaux ist eine Hafenstadt des Département Côte de Morbinaux in der Region La Nouvelle-Barnstorvie mit 101.404 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2018). Im Großraum Villeaux lebten 2017 insgesamt 303.777 Menschen
Das Hafenbecken des Vieux Port ist das Zentrum der Altstadt und wird eingefasst von den Uferstraßen, im Norden vom Quai Duperre und im Westen vom Cours des Dames. Im Winkel der beiden Straßen erhebt sich die Statue des Admiral Le Goff, 1675 in Villeaux geboren und Kommandant der barnstorvischen Flotte. Auf der Esplanade Cour des Dames wurden früher Sardinen verkauft und von den Fischern ihre Netze geflickt.
Tour de la Lanterne Sein Name deutet auf seine Nutzung als Leuchtturm. Er wurde erst im 17. Jahrhundert errichtet. Die an seinem Fuß anschließenden, sechs Meter dicken Festungsmauern kontrastieren mit der Eleganz des oktogonalen Turmhelms, dessen Rippen mit „Krabben“ verziert sind. Dort oben gibt es die Laterne, die als Leuchtfeuer gedient hat. In der oberen Turmspitze sind noch vier Räume übereinander angeordnet, auf deren Wände zahlreiche Graffiti der dort Inhaftierten erhalten sind (17. und 18. Jahrhundert). Im unteren Teil des Turms befand sich der Saal der Wachen.
Tour de la Chaine Der Name dieses Turms kommt von der großen Kette (barnstorvisch: Chaine), die über Nacht zur Blockierung der Hafenzufahrt mit dem Tour St.-Michel verbunden wurde. Am Fuß des Turms gibt es davon noch einen Rest. Der kurz nach Stadtgründung erbaute Turm war überwiegend ein Pulvermagazin. Er wurde im 18. Jahrhundert teilweise abgetragen. Sein ursprünglicher Turmanbau, der in die Hafeneinfahrt hineinragte, wurde abgerissen, um diese zu erweitern.
Die vom Tour de la Chaine in Richtung Tour de la Lanterne verlaufende Befestigungsmauer, die sich früher direkt aus dem Meer erhob, war lange Zeit ein effektiver Schutz gegen viele Angriffe der Albernier und Imperianer.
Tour St.-Michel Der leicht geneigte ebenfalls kurz nach Stadtgründung errichtete Turm weist die Merkmale einer Festung auf und bildet zusammen mit dem gegenüberliegenden Tour de la Chaine das Wahrzeichen von Villeaux. Er hat einen fünfeckigen Grundriss und ist 42 m hoch. An Stelle der fünf Ecken gibt es drei im Grundriss halbkreisförmige Türme und einen rechteckigen und einen quadratischen höheren Turmanbau. Alle Seiten sind mit Schießscharten und kleinen Fenstern ausgestattet. Der Turm diente lange als Gefängnis. Eine weit ausladende Zugangstreppe mit seitlichen Mauern, als Strebewerke ausgebildet, vom Boden bis zur Höhe der Treppenbrüstung reichend, erschließt den Hauptsaal, der von einem eleganten oktogonalen Kreuzrippengewölbe überdeckt wird. Die ins dicke Mauerwerk der Turmwände eingearbeiteten Treppen führen in den darüber liegenden zweiten Saal, von dort weiter zu noch anderen Räumen. Einer davon ist als Kapelle ausgestattet. Darüber liegt die erste mit Zinnen umschlossene Dachterrasse und etwas aufwärts die zweite und höchste Terrasse auf dem Turmanbau, die von Brustwehren mit Schießscharten und Pecherkern eingeschlossen wird.
Centre-ville Die Altstadt besitzt einen regelmäßigen Grundriss mit rechtwinklig zueinander verlaufenden Straßen und hat die Charakteristik einer alten Handels- und Geschäftsstadt konserviert. Die sie heute noch in Teilen umschließenden Wehrmauern und Außenwerke verraten eine kriegerische Geschichte. Das Geschäftsviertel umschließt im Wesentlichen das Rathaus. Viele Arkadengänge und überdachte Passagen bieten bei jedem Wetter den flanierenden Passanten Schutz. Die ältesten Häuser sind Fachwerkhäuser, deren Holzständer und -riegel oft mit Schieferplatten geschützt sind.Porte de la Grosse Horloge Den Eingang zur Altstadt von der Hafenseite aus bildet der Uhrenturm mit Tordurchlass. Die den im Grundriss rechteckigen Turm in ganzer Höhe flankierenden Rundtürme werden von Seetrophäen verziert. Der gotische Torturm erhielt im 18. Jahrhundert nachträglich einen Aufbau aus einem Glockenstuhl, auf beiden Seiten mit großen Uhrzifferblättern bestückt, und von einer Kuppel und einer Laterne gekrönt.
Hôtel de Ville
Das Rathaus von Villeaux ist der besondere Glanzpunkt des Stadtzentrums und dessen bedeutendstes Bauwerk. Vor dem Rathausgebäude, das um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert erbaut worden ist, befindet sich eine eher schlichte gotische Festungsmauer mit Wehrgang und auskragenden Pecherkern, die auf der linken rechtwinkligen Mauerecke zusätzlich mit einem Belfried bewehrt ist. Sie umschließt einen geräumigen rechteckigen Innenhof, der über zwei gotisch gestaltete Tore betreten werden kann, das kleinere für Fußgänger, das größere für Fuhrwerke. Der schlanke, zylindrische Eckturm beginnt erst in Höhe der Mauerkrone und überragt das Rathaus weit, mit einem sich nach oben bis zur Spitze verjüngenden Turmhelm mit einer offenen Glockenstube.
Im Hof erhebt sich die Hauptfassade des prächtigen Renaissancepalastes. Der Einfluss der novarischen Renaissance ist unverkennbar. Das Erdgeschoss wird hofseitig von einer Arkadengalerie mit kannelierten Säulen begrenzt.