Zum Abschluss meiner abendlichen Lesestunde ein paar Bemerkungen zur State of the Union Address, nachdem der Kongress von seinem Recht auf eine Antwort keinen Gebrauch gemacht hat.
Erstens. Das System der United States Residents wird durch Nutzung gepflegt. Die entsprechenden Stellen wurden besetzt, um weltweit astorische Präsenz zu demonstrieren; ihre Existenz war nie als Selbstzweck gedacht, sondern als Mittel der Politik. Deswegen ist es bedauerlich, dass sie in der Amtszeit des Präsidenten nicht gepflegt wurden, sondern das letzte Mal bei Präsident Scriptatores Amtsantritt genutzt wurden.
Zweitens. Wie steht es um die Gespräche zwischen Astor und Albernia zu den Zollvereinbarungen? Die Frist, die Albernia von der Erhebung von Zöllen abhält, läuft bald aus, ohne dass der Präsident zu Inhalten der Gespräche etwas gesagt hat.
SimOff
Disclaimer: Ich bin derzeit noch mit einer anderen ID für Albernia an den entsprechenden Gesprächen beteiligt.
Drittens. "Niemand soll verurteilt werden ohne einen fairen Prozess und vollen Zugang zu allen Rechtsmitteln", heißt es in Sec. 7 par. 4 United States Constitution. Wessen Schuld nicht durch ein Gericht festgestellt wurde, hat als unschuldig zu gelten - nicht umsonst ist das ein weltweit anerkannter Rechtsgrundsatz. Im Eifer des Gefechts geht dieser Grundsatz im Alltag zu oft unter. Es wäre hilfreich gewesen, wenn der Präsident die Verurteilung von Mr. Dascombe den Gerichten überlassen hätte, zumal der Angeklagte eine Unschuld beteuert, von der übrigens auch ich nicht überzeugt bin. Die Anklage ist Teil seiner Administration, da sollte kein Präsident sich selbst zum Richter machen wollen, denn: "Nur ein Rechtsstaat kann ein guter Staat sein", wie der Präsident selbst sagt.
Viertens. Ich würde mich selbst als außenpolitische Falkin bezeichnen und war der Beschreibung meiner Person als neokonservativ nie abgeneigt. Der Präsident hat sich in sehr deutlichen Worten dazu geäußert, was er von der Souveränität von Nationen hält. Seine Worte passen nur schwerlich zur Declaration of State Sovereignty, die ich damals im Namen der Vereinigten Staaten unterzeichnet habe. Dieser Schritt wurde vom Präsidenten meines Wissens nicht widerrufen. Der Präsident scheint die Selbstverpflichtung der Declaration nicht als bindend zu empfinden. Ich will das gar nicht bewerten, sondern nur aus Interesse wissen, ob dem so ist.
Die Standardantwort "Immerhin hat er eine SOTUS Address gehalten" habe ich mir drei Mal vor dem Spiegel gesagt, sie kann deswegen entfallen.