Rachel's Run - Day 2 - Harper

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 292 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rachel Apatow.


  • Day 2 - Harper


    Eyes wide open
    Always hoping for the sun
    And she'll sing her song to anyone
    that comes along


    Mit festen Schritten ging Rachel durch den Mittelgang der Halle und lächelte in die Gesichter der Menschen, die gekommen waren, sie auf der ersten Etappe zu begutachten. Sie stieg auf das aufgebaute Podest, ging an das Rednerpult und räusperte sich.
    "Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Abend, meine Damen und Herren und möchte mich bedanken, dass sie so zahlreich erschienen sind. Harper ist meine erste von insgesamt 12 Stationen auf meiner Wahlkampf-Tour durch unseren schönen Heimatstadt; und gerade weil das hier mein erster Halt ist, möchte ich gar keine großen politischen Reden schwingen, sondern mich eher ihren Fragen stellen, damit sie mich besser kennen lernen; nach dem heutigen Motto: Wer bin ich? Den ganzen anderen Kram spare ich mir für die übrigen Städte auf." Rachel lachte und die Menge tat es ihr gleich; ein guter Start. "Werfen Sie die Fragen einfach in den Raum; und damit es für sie alle einfacher ist, komme ich mal von dem Podest runter." Sie nahm das Mikro aus der Halterung und stieg die Treppen nach unten und stellte sich vor das Podest.
    "Dürfte man wissen, wie alt Sie sind, Miss Apatow?"
    "Eine Dame fragt man zwar nicht nach ihrem Alter, aber ich bin 35 Jahre alt.", antworte Rachel mit einem Schmunzeln.
    "Sie sind Mitglied der Republikaner?"
    "Das ist richtig."
    "Falke oder Taube? Welcher Gruppierung gehören Sie dort an? Wo kann man sie einordnen?"
    Rachel überlegte einen Augenblick. "Ich gehöre zu den eher moderateren Mitgliedern der Grand Old Party. Aber das soll nicht bedeuten, dass diese Taube nicht schießen kann."
    "Waren Sie in der Army?"
    "Bei den Marines, Sir."
    "Welche Einheit?"
    "In der 1st. Marine Expeditionary Unit. Ich weiß also, wie man mit Schusswaffen umgeht. Aber hoffentlich werde ich es auf der Tour nie so weit kommen lassen, dass auch testen zu müssen.", antwortete Rachel lachend.
    "Wie lange waren Sie bei den Marines und welchen Rang hatten Sie?"
    "Ich diente dem Corps 9 Jahre und hatte zum Schluss den Rang eines Captain."
    "Haben Sie auch im Einsatz feindliche Soldaten getötet?“, erklang eine Stimme von ganz hinten.
    "Ja.", war Rachels knappe Antwort und der Ton ihrer Stimme machte deutlich, dass keine Nachfragen erwünscht waren. Trotzdem lächelte sie. "Nächste Frage bitte."
    "Sind Sie sehr gläubig, Miss. Apatow?"
    "Ich bin Jüdin, besuche die Synagoge in Agnus Die, wenn ich Zeit dazu habe. Ich feiere Jom Kippur und Chanukka, halte mich aber nicht besonders an die jüdische Speisegesetze und auch nicht an den Sabbat. Eine fanatische Jüdin bin ich also nicht wirklich."
    "Glauben Sie an einen Gott?"
    "Diese Frage werde ich Ihnen am Donnerstag beantworten, wenn ich in Creepy Hollow meine Rede zum Thema Religion halte."
    "Aktuell herrscht wieder ein tiefer Grabenkrieg zwischen Demokraten und Republikaner. Werden Sie sich daran beteiligen? Wie stehen Sie zur Democratic Party?"
    "Mein Vater trat damals für die Demokraten an, ebenfalls Senator von New Alcantara zu werden, Auch meine Mutter und meine beiden Schwestern und mein Bruder sind alles Demokraten. Ich bin also so etwas wie das schwarze – oder besser: rote – Scharf der Familie Apatow. Ich sehe überhaupt keinen Grund, jetzt gezielt die Democratic Party als solches anzugreifen. Wenn ein Demokrat Fehler macht, dann sage ich ihm das auch; genau wie bei einem Mitglied meiner Partei oder einem Unabhängigen. Es gibt bestimmt auf beiden Seiten Personen, die sich mal etwas zurücknehmen sollten, aber ich werde darauf verzichten Namen zu nennen. Für mich zählt in erster Linie der Mensch; auf das Parteibuch lege ich nicht so großen Wert, bei der Meinungsbildung über einen Menschen."
    "Sollten Sie die Wahl gewinnen: Glauben Sie, dass Sie in die Fußstapfen von Senator Jackson treten können?"
    Rachel seufzte auf. "Ich werde es versuchen. Auch wenn wir hier von verdammten großen Fußstapfen reden.“ Allgemeine Erheiterung im Saal. "Lance B. Jackson ist ein großer Mann für unseren Staat und ich hoffe, dass er sich zumindest der Wahl zum Governor stellt. Ich würde es mir wirklich wünschen."
    Sie schaute auf die Uhr und sah, dass es spät war und die Veranstaltung schon zu Ende war. Rachel schüttelte noch ein paar Hände und wandte sich dann noch mal der aufgestanden Menge zu: "Ich muss sagen, dass mir der Abend bei und mit Ihnen allen sehr viel Spaß gemacht hat und ich würde mich freuen, einige von Ihnen – ganz egal welcher Nationalität, religiöser Überzeugung und politischer Einstellung – noch in der Kneipe gegenüber zu treffen. Meine Kehle ist ganz staubig." Wieder lachte sie und ging in Richtung Ausgang und trat in die frische Abendluft von Harper. Die erste Station wäre damit geschafft, dachte Rachel.

  • Ich hoffe, als Senatorin von New Alcantara beweisen Sie dann auch etwas mehr Eigenständigkeit, als kommentarlos im Kongress mit Nein zu stimmen, und etwas mehr Beständigkeit als mit Ihrem zweitägigen Run.

    [color=#333333][align=center][font='Times New Roman']XXII. PRESIDENT of the UNITED STATES
    · · ·
    Former GOVERNOR and SENATOR of the FREE STATE of NEW ALCANTARA

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