Handlung
Unter den Klängen der Orgel zieht der Metropolit der Vereinigten Staaten von Astor, Erzbischof Karl Wollmann, in die Kathedrale ein.
Der Herr sei mit Euch.
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Gemeinde: Und mit deinem Geiste.
Wir sprechen das Schuldbekenntnis:
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Gemeinde: Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe - ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Enge und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten Gott, unserem Herrn
Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben.
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Gemeinde: Amen.
Erbarme Dich, Herr, unser Gott, erbarme Dich.
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Gemeinde: Denn wir haben vor Dir gesündigt.
Erweise uns, Herr, Deine Huld.
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Gemeinde: Und schenke uns Dein Heil.
Nachlass, Vergebung und Verzeihung unserer Sünden gewähre uns der allmächtige und barmherzige Herr.
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Gemeinde: Amen.
Hosanna dem Sohne Davids!
Gepriesen, der da kommt im Namen des Herrn,
der König von Israel. Hosanna in der Höhe!
Allmächtiger Gott, am heutigen Tag huldigen wir Christus in seinem Sieg und tragen ihm zu Ehren grüne Zweige in den Händen. Mehre unseren Glauben und unsere Hoffnung, erhöre gnädig unsere Bitten und lass uns in Christus die Frucht guter Werke bringen. Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.
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Liebe Schwestern und Brüder, wir lesen in der Heiligen Schrift bei Markus:
"Und als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, bei Betfage und Betanien am Ölberg, sandte er zwei seiner Jünger und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt. Und alsbald wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat; bindet es los und führt es her! Und wenn jemand zu euch sagen wird: Was tut ihr da?, so sprecht: Der Herr bedarf seiner, und er sendet es alsbald wieder her. Und sie gingen hin und fanden das Füllen angebunden an einer Tür draußen am Weg und banden's los. Und einige, die da standen, sprachen zu ihnen: Was tut ihr da, dass ihr das Füllen losbindet? Sie sagten aber zu ihnen, wie ihnen Jesus geboten hatte, und die ließen's zu. Und sie führten das Füllen zu Jesus und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg, andere aber grüne Zweige, die sie auf den Feldern abgehauen hatten. Und die vorangingen und die nachfolgten, schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Gelobt sei das Reich unseres Vaters David, das da kommt! Hosianna in der Höhe!"
Liebe Brüder und Schwestern,
die Menschen damals waren voller Erwartungen und Hoffnungen, als es hieß, Jesus kommt! In Scharen kam sie auf die Straße, um ihn zu begrüßen und zuzujubeln: "Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Gelobt sei das Reich unseres Vaters David, das da kommt! Hosianna in der Höhe!"
Und Jesus kommt. Er kommt. Allerdings nicht als glänzender Imperator und Feldherr. Er kommt nicht hoch zu Ross und in glänzender Rüstung in der Pose eine siegreichen Befreiers. Er kommt vielmehr auf einem Esel angeritten, was wohl schon damals Anlass zu einiger Irritation gegeben haben mochte.
Das Volk jubelt Jesus zu, und legt Palmzweige und seine Kleidung auf die Straße, damit Jesus nicht vom Staub der Straßen berührt werde. Doch schon bald wird aus dem "Hosianna"-Ruf der Ruf "Ans Kreuz mit ihm!". Jesus wird gegeißelt werden, ihm wird eine Dornenkrone auf's Haupt gedrückt werden und er wird an Kreuz geschlagen werden.
So unberechenbar und so leicht manipulierbar ist die menschliche Meinung, ist der Mensch: gestern noch "Hosianna", heute schon "Kreuziget ihn!" ruft; gestern ist er noch ein guter Freund, und heute ein Ausgestoßener, mit dem man nichts mehr zu tun haben will.
Dabei kommt es nicht darauf, ob die erhobenen Beschuldigungen der Wahrheit entsprechen, wenn nur laut genug geschrien wird; und die Lüge wird zur Wahrheit erklärt.
Wie ist es heute um uns bestellt? Sind wir davor gefeit, der Lüge zu glauben, und Freunde fallen zu lassen, wenn sie diffamiert werden? Oder werden wir das Gespräch mit ihnen suchen, um der Wahrheit willen?
Bereits in der Bergrpedigt hat Jesus eindringlich uns gewarnt: Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. Was Jesus uns damit sagen will, ist: glaubt nicht alles, was Euch über andere gesagt wird, schaut genau hin, und gebt nicht einfach ungeprüft weiter, was andere Euch über andere Menschen sagen. Sprecht mit den Vorverurteilten, und erkennt die Motive und Hintergründe, die Menschen zu bestimmten Taten veranlassen.
Dem liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass ein großer Teil des Übels in der Welt durch üble Nachrede ensteht, dass also einfach nachgeplappert wird oder gelgaubt wird, was ich irgendwo gehört habe, ohne den Wahrheitsgehalt vorher geprüft zu haben.
Jesus wurde Opfer der üblen Nachrede, der Palmsonntag ist die Mahnung, dass wir uns davor hüten sollten, andere Menschen vorzuverurteilen.
Der Palmsonntag ist ein guter Anlass zu fragen: Wie bilde ich mir meine Meinung über andere? Wie schnell bin ich bereit, andere vorzuverurteilen, ohne ihn vorher gehört zu haben, allein auf das Gerede andere hin? Diese Fragen sind in unserer heutigen Zeit, in denen Vorverurteilungen und haltlose Behauptungen in windeseile verbreitet werden, wichtiger denn je.
Hüten wir uns davor, jenen zu glauben, die andere ohne Beweise in Misskredit bringten, und hüten wir uns vor jenen, die vorgeben, Hüter des Lichts zu sein, und doch nur Finsternis verbreiten.
Amen.
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Sechs Tage vor dem Osterfest
kam der Herr in die Stadt Jerusalem.
Da liefen ihm Kinder entgegen
mit Palmzweigen in den Händen und riefen:
Hosanna in der Höhe!
Sei gepriesen, der du kommst als Heiland der Welt.
Ihr Tore, hebt euch nach oben,
hebt euch, ihr uralten Pforten;
denn es kommt der König der Herrlichkeit.
Wer ist der König der Herrlichkeit?
Der Herr der Heerscharen,
er ist der König der Herrlichkeit.
Hosanna in der Höhe!
Sei gepriesen, der du kommst als Heiland der Welt.
Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch,
dass der König der Ehre einziehe!
Wer ist der König der Ehre?
Es ist der Herr Zebaoth;
er ist der König der Ehre.
Sei gegrüßt, Sohn Davids, König und Erlöser. Herr, erbarme dich.
Dein Königreich ist nicht von dieser Welt. Christus, erbarme dich.
Du bist den Weg des Leidens gegangen, für uns und mit uns. Herr, erbarme dich.
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Allmächtiger, ewiger Gott,
deinem Willen gehorsam,
hat unser Erlöser Fleisch angenommen,
er hat sich selbst erniedrigt
und sich unter die Schmach des Kreuzes gebeugt.
Hilf uns, daß wir ihm auf dem Weg des Leidens nachfolgen
und an seiner Auferstehung Anteil erlangen.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.
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Gemeinde: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
Alle, die mich sehen, verlachen mich,
verziehen die Lippen, schütteln den Kopf:
"Wälze die Last auf den Herrn!
Er soll ihn befreien,
er reiße ihn heraus, wenn er an ihm Gefallen hat!"
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Gemeinde: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
Denn Hunde haben mich umlagert,
eine Rotte von Bösen hat mich umkreist.
Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt.
Ich kann all meine Knochen zählen;
sie gaffen und starren mich an.
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Gemeinde: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
Sie verteilen unter sich meine Kleider
und werfen das Los um mein Gewand.
Du aber, Herr, halte dich nicht fern!
Du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe!
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Gemeinde: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
Ich will deinen Namen, Herr, meinen Brüdern verkünden,
inmitten der Versammlung dich loben.
Die ihr den Herrn fürchtet, lobt ihn;
all ihr Nachkommen Jakobs, rühmt ihn;
erschauert vor ihm, all ihr Nachkommen Israels!
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Gemeinde: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
Christus wurde für uns gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen gegeben, der größer ist als alle Namen.
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Liebe Schwestern und Brüder, lasst uns gemeinsam das Glaubensbekenntnis sprechen
Wir glauben an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserem Heil
ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen
durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.
Amen.
In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, allmächtiger Vater, zu danken und das Werk Deiner Liebe zu rühmen durch unseren Herrn Jesus Christus. Er war ohne Sünde und hat für die Sünder gelitten. Er war ohne Schuld und hat sich ungerechtem Urteil unterwor4fen. Sein Tod hat unsere Vergehen getilgt, seine Auferstehung uns Gnade und Leben erworben. Darum preisen wir jetzt und in Ewigkeit und singen mit den Chören der Engel das Lob Deiner Herrlichkeit.
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Gott ist Vater und Mutter aller Menschen. Ihn rufen wir an mit den Worten, die der Herr uns gelehrt hat:
Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
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Breitet die Arme aus:
Der barmherzige Gott, der seinen Sohn für uns dahigegeben hat und uns in ihm ein Beispiel der Liebe geschenkt hat, segne Euch und mache Euch bereit, Gott und den Menschen zu dienen.
Und Christus, der Herr, der und durch sein Sterben dem ewigen Tof entrissen hat, stärke Euren Glauben und führe Euch zur unvergänglichen Herrlichkeit.
Und allen, die ihm folgen auf dem Weg der Entäußerung, gebe er Anteil an seiner Auferstehung und an seiner Herrlichkeit.
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Beschreibt mit der rechten Hand ein Kreuz.
Das gewähre Euchg der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen
Handlung
Unter den Klängen der Orgel zieht der Metropolitik aus der Kathedrale aus.