Das Präsidentschaftswahlrecht

Es gibt 73 Antworten in diesem Thema, welches 5.585 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Andrew Madison.

  • Darum gehts doch gar nicht. Es steht die Wahlbeteiligung der aktuellen sowie der letzten beiden Wahlen zur Diskussion.


    Ja, und die vor-vorletzte Wahl ist jeweils etwa acht Monate her.


    Das ist in den MNs eine sehr lange Zeit, in der sich die Bürgerzahl und -verteilung oftmals erheblich verändert. In den hier diskutierten Verfahren hängt das Gewicht einer Stimme also nicht nur von aktuellen, sondern auch längst überholten Faktoren ab.


    Es ist sicherlich nicht gerade logisch, das negative Stimmgewicht als "Bug" zu qualifizieren, und darin nun einen Fortschritt zu sehen. Denn ob ich wählen gehe oder mich enthalte, konnte ich im alten System selbst entscheiden. Im neuen System hängt das Gewicht einer Stimme wie gesagt von längst nicht mehr aktuellen Faktoren ab.


    Zitat

    Man kann natürlich einen Bug auch als Feature deklarieren. Ich finds aber nach wie vor absurd, dass man es zum Prinzip erklärt, dass Stimmen für einen Kandidaten diesem schaden.


    Schaden können, man hat es ja selbst in der Hand. Darauf, wie viele Leute letztes Jahr im gleichen Bundesstaat gewohnt haben wie man selbst, hat man nun keinen Einfluss.


    Und im Übrigen ist das mögliche negative Stimmgewicht mit Sicherheit auch nicht absurder, als "Spannung" zu einem Wahlkriterium zu machen.


    Weil schlichte demokratische Wahlen nicht "spannend" genug sind, baut man also "Features" ein. Eines, das auszulösen man weitestgehend selbst in der Hand hat, wird aber als "undemokratisch" beweint. Statt dessen soll das Stimmgewicht von Ex-Bürgern und Karteileichen die Wahl "spannend" machen.


    Das verstehe wer will...


    Zitat

    Du sagst doch selbst, dass das alte System Swing States bevorzugt, da ist doch die Verlockung des taktischen Umzugs viel größer.


    Wer redet denn hier von taktischen Umzügen? Zu diesem Nicht-Problem hat McGarry gerade schon alles gesagt.


    Ich rede von lange überholten Bürgerbeständen: jemand wohnt in einem Bundesstaat, der irgendwann zu einem Wahltermin letztes Jahr mal richtig viele Einwohner hatte. Mittlerweile sind die aber eben weg - umgezogen, oder ausgebürgert, oder zumindest inaktiv. Normaler demographischer Wandel in einer MN eben, der sich traditionell binnen Wochen und Monaten vollziehen kann. Trotzdem verleiht die Tatsache, dass sie früher einmal da waren, Stimmen aus diesem Staat bei der Verteilung der Wahlmänner erhöhtes Gewicht, obwohl er kaum noch Bürger hat.


    Was ist daran jetzt besser als an einem System, indem ich einfach nicht wählen gehe, wenn der von mir favorisierte Kandidat in meinem Staat sowieso keine Mehrheit bekommen kann?


    Zitat

    Was soll ich dagegen sagen? Wenn du einfach alle Argumente in "rumnölen" umdeutest, heißt das wohl, dass du selbst keine hast...


    Quatsch, lies mal bitte, was ich schreibe. Ich deute nicht alle Argumente in Rumnölen um.


    Ich erinnere nur daran, warum das alte Wahlsystem gekippt wurde: weil Staatsgründer Schmidt/Madison/Prescott, wann immer er nicht gerade in der Mongolei backpacken war, herumgenölt hat, dass er es scheiße fand.


    Die breite Masse der Wähler, Wahlkampfstrategen und Kandidaten hingegen schien Spaß damit zu haben. Es war nicht zu 100% demokratisch korrekt, und genau das sollte es ja eben auch nicht sein - genau wie reale US-Präsidentschaftswahlen. Simple Mehrheiten reichten nicht zum Sieg, es brauchte auch Taktik, Disziplin, Beziehungen und manchmal ein Quäntchen Glück. Ein geniales System. :D


    Die jetzt hier diskutierten Vorschläge - ob nun Spam von Anno Dazumal oder Bürgerbestände von Anno Dazumal eine Rolle spielen sollen - reichen da genauso wenig heran, wie die von Prescott herbeigenölte aktuell geltende Reform.

    Sandy van het Reve
    - Attorney-at-law -
    - Dean of Athena University Law School -
    - Chairholder for U.S. Constitutional Law at Athena University Law School -


    - Former U.S. Attorney General -
    - Former U.S. Representative -

  • Ich erinnere nur daran, warum das alte Wahlsystem gekippt wurde: weil Staatsgründer Schmidt/Madison/Prescott, wann immer er nicht gerade in der Mongolei backpacken war, herumgenölt hat, dass er es scheiße fand.


    Das Wahlsystem wurde gekippt, weil die große Mehrheit der Mitspieler dafür war, und es SimOn sogar mit einer breiten politischen Mehrheit in Kongress und den Bundesstaaten verabschiedet wurde. Nicht umsonst hieß das Amendment damals Election Equality Amendment und damals hat sich auch niemand darüber beschwert dass es so hieß. Ganz im Gegenteil sogar. Hier jetzt zusagen, dass es nur auf dem Mist eines einzigen Mitspielers gewachsen sei, ist daher nicht richtig.


    Ansonsten sei von mir auch angemerkt: Wir haben nun mehrere Vorschläge, wie ein neues Wahlrecht aussehen kann. Einigen wir uns nun auf eins, anstatt jetzt wieder Änderungen des Grundsystem zwei oder dreimal durch Kongress und Bundesstaaten zu prügeln...

    Douglas Cornelius "Doug" Hayward
    Lieutenant Colonel des U.S. Marine Corps (Ret.)
    Serena Democrat

  • Das Wahlsystem wurde gekippt, weil die große Mehrheit der Mitspieler dafür war, und es SimOn sogar mit einer breiten politischen Mehrheit in Kongress und den Bundesstaaten verabschiedet wurde. Nicht umsonst hieß das Amendment damals Election Equality Amendment und damals hat sich auch niemand darüber beschwert dass es so hieß. Ganz im Gegenteil sogar. Hier jetzt zusagen, dass es nur auf dem Mist eines einzigen Mitspielers gewachsen sei, ist daher nicht richtig.


    Begrenzt, denn die Tatsache, dass dieses System erst kam, als sowohl Ole und ich aus Astor ausgestiegen waren - und wir beide waren diejenigen, die Madison über Jahre hinweg immer und an allen Fronten Gegenwind gemacht haben (Stichwort: Patriot against election reform, das waren noch Zeiten) - demonstriert in meinen Augen schon, wie sehr Madison die treibende Kraft war. Mit Verabschiedungsmehrheiten hat das ja nun relativ wenig zu tun. Das Ressourcen-Amendment wird ja auch nur verabschiedet, weil einige Menschen rumnörgeln und es dem Rest egal ist.


    Zitat

    Ansonsten sei von mir auch angemerkt: Wir haben nun mehrere Vorschläge, wie ein neues Wahlrecht aussehen kann. Einigen wir uns nun auf eins, anstatt jetzt wieder Änderungen des Grundsystem zwei oder dreimal durch Kongress und Bundesstaaten zu prügeln...

    Mein Favorit ist das alte System - sonst hätte ich es nicht angeregt. Wenn das aber nicht vermittelbar ist, was ich schade finde, dann steht mein Drittel-Vorschlag hier noch immer.

    Taylor Kay Roberts
    Speaker pro tempore of the General Court of Laurentiana

    former United States Senator for Laurentiana

    rep_la.png

  • Weil ich gerade mal in diesem Thread etwas geblättert habe, möchte ich - zum Thema altes Wahlsystem oder nicht - mal den ersten Beitrag dieses Threads, und der ist über 3 1/2 Jahre her, nochmal ausschnittsweise zitieren:

    Taylor Kay Roberts
    Speaker pro tempore of the General Court of Laurentiana

    former United States Senator for Laurentiana

    rep_la.png

  • Du spinnst und nimmst dich selbst zu wichtig!
    Ihr beide stellt euch mit euren Ansichten so dermaßen über die Ansichten der anderen, dass es jedem Beobachter weh tun muss!


    Wenn ihr beide - oder auch nur jeder für sich allein - von seinem hohen Ross mal runterkäme, dann könnte man einer dialektischen Erörterung den Weg frei machen, wo echte Argumente aufeinaderprallen und wo sich eine Mehrheit erst aus dem Konflikt der Meinungen und Ansichten bilden kann. Doch nur weil man einen Satz an der Verfassung mal mitgeschrieben hat, eine moralische - oder besser formuliert: authentische - Auslegung zum Maß aller Dinge zu erheben, ist erbärmlich und zeigt nur eines: die Abwesenheit besserer Argumente! "Ich habe das geschrieben, also habe ich Recht!" Erbärmlich!

  • Willkommen zurück im Jahr 2008. Ich weiß ja nicht, wen du mit "ihr beide" meinst (ich gehe davon aus, Ole und mich, wobei der eine schon lange nicht mehr da ist), aber dass ich meine Meinung über die der anderen stelle, stimmt natürlich - es ist meine Meinung, und ich entschuldige mich nicht dafür, dass ich meine Meinung für die richtige halte - sonst hätte ich sie nämlich schon geändert. Ich habe eine Position, und zwar (zugegebenermaßen) eine relativ unverrückbare und eine, die einen gewissen Grund hat. Und ein Posting wie deines gerade ist sicher nicht dazu geeignet, meine Meinung irgendwie zu verändern, eher zu verfestigen. Wenn ich aber - offensichtlich im Gegensatz zu dir - etwas nicht tue, dann mich oder die MNs irgendwie wichtig zu nehmen. Ja, ich habe an dieser Verfassung mitgeschrieben, und ja, ich stehe zu vielen der Punkte und halte sie für gut. Aber sie hat auch viele Fehler. Aber das hindert mich nicht dran, mich darauf zu beziehen und zu versuchen, die Gedanken und Hintergründe, die wir damals hatten, mit in die Diskussion einzubringen. Es waren Aspekte dabei, die ich auch heute noch für bedenkenswert halte.


    Du kannst nicht erwarten, weil irgendwer bei irgendwas "juhu" ruft, dass ich sofort mitrufe. Mag sein, dass ich in dieser Frage ein Betonkopf bin, aber ich habe meine Gründe dafür, und meine Überzeugungen habe ich noch nie zurückgehalten - mal davon abgesehen, dass nicht ich das Thema auf das alte Wahlsystem zurück gebracht habe, sondern andere. Aber wenn wir bei dem Thema sind, bin ich so frei, meine Sicht der Dinge darzulegen. Ich verweise nochmal darauf, dass ich hier einen Alternativ-Vorschlag hier gemacht habe, den ich für einen gangbaren Kompromiss halte, und dass der gerne weiter diskutiert werden kann oder, wenn er sich als Konsens ergibt, dass man ihn in den Kongress einbringen kann. Aber ich muss nicht in jedem Postings alle fürs und wieders (dialektisch) durchdiskutieren, zu denen ich eine klare Position habe und die hier auch so ziemlich jeder kennen dürfte, und alle Argumente zu wiederholen, die ich schon ich weiß nicht wie oft irgendwo dargelegt oder entgegnet habe. Ja, in meinen Augen habe ich Recht, oder anders gesagt: Ich bin überzeugt von meiner Position. Im Gegensatz zu Dir kann ich das aber bei anderen Menschen akzeptieren und rege mich nicht auf, wenn andere Leute eine andere Meinung haben. Aber niemand kann erwarten, dass ich nicht versuche, einen Status Quo, den ich für völligen Unsinn halte, zu ändern.


    Der Rest deiner Aussagen sagt genug, als das ich mich dazu irgendwie äußern müsste. Ich bin über die Phase hinaus, wo ich hier persönliche Animositäten austragen müsste. Und jetzt würde ich vorschlagen, zur Diskussion zurück zu kommen, um die es hier eigentlich geht, nämlich um das Alternativmodell. Oder wir lassen es.

    Taylor Kay Roberts
    Speaker pro tempore of the General Court of Laurentiana

    former United States Senator for Laurentiana

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  • Ja ... klar.
    Ich habe wirklich nichts gegen Extrempositionen, ich liebe sie sogar, sie erweitern die eigene Lösungsfindung. Aber mehr als Beachtung habe ich nicht übrig für ein Argument. Überzeugung erwächst aus Beachtlichkeit nämlich noch lange nicht.
    Jeder kann gerne seine Argumente einbringen. Ich liebe nichts mehr, als wenn man sich sachlich bis auf Blut knallhart und gnadenlos zofft. Aber dieses "Wir waren die Bewahrer der göttlich-kosmischen Ordnung gegen das Chaos der freien Meinungsäußerung" hebt bei mir den Kehlkopf in kotznahe Höhen!
    Und daher werde ich jedes Abgleiten in vermeintlich höhere - weil tatsächlich moralisch niedere - Sphären anprangern, um nicht einmal im Geringsten den Anschein gelten zu lassen, dass diese Person mit ihrer Meinung moralisch auch nur über einer einzigen anderen stehen würde, nur weil sie mal einen Satz an einem Regelwerk mitgewirkt, quasi einen "Querstrich in des Kaisers Unterschrift" gesetzt hat.


    Man kann gerne Bezug auf seine eigenen Gesetzeswerke und die Autorschaft nehmen. Doch wenn es mit mehr als nur einem Zwinkern in einem Nebenargument passiert, dann ist es nun einmal leider erbärmlich. Ein anderes euphemistisches Wort fällt mir dazu leider nicht ein.



    PS: Die Rückkehr zur sachlichen Diskussion der gleichrangigen Argumente halte ich ebenfalls für angebracht.

  • Da liegt der Unterschied in unseren Betrachtungen: Ich nehme niemals für mich in Anspruch, "Bewahrer der göttlich-kosmischen Ordnung gegen das Chaos der freien Meinungsäußerung" gewesen zu sein oder meine Meinung über andere mehr zu erheben, als ich das mit meiner Meinung üblicherweise mache. Und wer mir erzählt, dass er seine Meinung nicht über die anderer Menschen stellt, lügt entweder oder hat keine Meinung, von der er überzeugt ist. Ich habe lediglich meine Position, von der ich überzeugt war, gegen jede Form von Änderung verteidigt, die ich für Unsinn halte - und ich mache nunmal keine Hehl draus, dass ich die Vorschläge, die Madison damals regelmäßig vorgeschlagen hat und auch das System, was dann als Amendment irgendwann verabschiedet wurde und mit dem wir jetzt hier leben, aus bereits öfter erklärten Gründen für Falsch und einen Fehler halte.
    Ich weiß nicht, wie das bei Dir aussieht, dass es bei mir aussehen würde - offensichtlich anders als bei mir -, aber für mich ist die Regelung in der Verfassung nichts, was unverrückbar ist, und nichts was gegenüber anderen Ideen und Vorschlägen per se besser ist. Es ist bloß einfach nach meinem Dafürhalten ganz konkret besser als alles das, was wir derzeit haben und das, was als "Wahlrechtsreform" verabschiedet wurde. Und deswegen trete ich mit Schwung dafür ein.


    Ich würde gerne das ursprüngliche Thema einer Lösung zuzuführen. Ich bin bereit, in gewissem Maße einen Kompromiss beim Wahlrecht zu schließen, wenn er die Situation grundlegend verbessert - aber das bedeutet nicht, dass ich hier bei allem mitgehe, nur um des Kompromisses willen.

    Taylor Kay Roberts
    Speaker pro tempore of the General Court of Laurentiana

    former United States Senator for Laurentiana

    rep_la.png

  • Ich kann nur feststellen, dass ich den Argumenten von Roberts zugänglich bin, und dass obwohl ich lange Zeit eine der treibenden Kräfte war, ein alternatives (und dem Verhältniswahlrecht näheres) Zählsystem zu finden und umzusetzen.


    Denn die Argumente für die Mikronation Astor kann ich nicht wegwischen, ich sehe sie ganz klar und deutlich vor meinen Augen. Und dass es Argumente sind, sollte auf den ersten Blick zu sehen sein. Vielleicht keine Argumente, die alle teilen. Aber trotzdem Argumente, die eine bestimmte Sichtweise begründen.


    Meine Alternativen sind:
    a) Einführung der direkten Wahl des Präsidenten, die sich vom Aufwand in rechnerischer und organisatorischer Hinsicht deutlich vom jetzigen System unterscheidet, nicht aber vom Ergebnis oder
    b) eine möglichst vollständige Rückkehr zum originalen Zählsystem, damit diese astorische Eigenheit nicht verschwindet.


    Was dazwischen liegt, ist für mich nur ein Kompromiss, der aber weder Fisch noch Fleisch ist. Er schmeckt wohl nur Vegetariern oder Veganern. ;)

  • Ich erinnere nur daran, warum das alte Wahlsystem gekippt wurde: weil Staatsgründer Schmidt/Madison/Prescott, wann immer er nicht gerade in der Mongolei backpacken war, herumgenölt hat, dass er es scheiße fand.

    *gg* Hab das gerade gefunden... Und um den Satz in gewisser Weise zu bestätigen: Beste Grüße an Astor aus Jeddah ;)

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