Projekt "Eine Karte"

Es gibt 156 Antworten in diesem Thema, welches 8.974 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bob O'Neill.

  • Also mir hängt der ganze Organisationen-Streit nur zum Halse raus, weshalb ich mich auch nirgends wirklich daran beteiligt habe und dies auch nicht beabsichtige.


    Für mich ist es immer noch unbegreiflich, wie man so großen, ja teilweise total übersteigerten Wert auf die ORGANISATIONEN legt, anstatt auf eine hübsche (von mir aus auch einigermaßen stimmige) Karte. Irgendwie habe ich den Verdacht, dass sich hier nur irgendwelche Möchtegerne-Bürokraten, Pseudo-Demokraten und Berufs-Wichtigtuer immer mal wieder eine neue Spielwiese schaffen müssen. Oder sie tun dies, weil in den bestehenden Organisationen nicht alle (oder nichtmal die Mehrheit) nach ihrer Pfeife tanzen.


    Da werden Gremien, Tribunale, Kuratorien, Direktorien und was weiß ich noch für institutionelle Einrichtungen geschaffen. Da wird sich mit Regelwerken, Grund- und Geschäftsordnungen, Bylaws und Abstimmungsergebnisbestimmungen beschäftigt, und natürlich heftig darüber gestritten. Da werden unzählige Posten und Pöstchen geschaffen und dies alles nur zu dem Zweck, irgendwelchen rein virtuellen Gebilde namens Mikronationen ein pseudo-karthographisches Gesicht zu verleihen.


    Ja und das ganze natürlich immer nur zu den Bedingungen, die sich eine kleine aber willensstarke und meist recht sture Gruppe von selbsternannten Hütern von "Realismus und Stimmigkeit" ausdenken und mit erstaunlicher Hartnäckigkeit dem Rest der MN-Community (so man den bunten Haufen der Mitspieler so nennen will) als das non plus ultra verklickert.


    Wenn ich mir all das, was bisher so über die neue CartA durchgesickert ist (weil ja wieder mal in einem begrenzten Kreis hinter verschlossenen Türen verhandelt wird) ansehe, muss ich einem der Gründerväter dieser Organisation wiedersprechen

    Zitat

    Original von Dr. Friedrich McClane im Form der AIC
    ...
    Außerdem: wenn die AIC aufgelöst wird, setzt das ein Zeichen, denn so wird bewiesen, daß wir an die CartA als die für unwahrscheinlich gehaltene Verbesserung der Verbesserung, also die Kaiserin unter den Kartenorganisationen, glauben.
    ...


    Verschlimmbesserung der Verschlimmbesserung trifft es aus meiner Sicht wohl eher.


    Bei dem ganzen (nun mittlerweile jahrelangen) Hickhack um die dämlichen Organisationen hinter den Karten ist meiner Meinung nach vollkommen aus dem Auge verloren worden, dass die MN-Community wirklich spitzenmäßige Kartographen hervorgebracht hat. Diese tun (meist recht unberührt von dem lauten Getöse in und um die Organisationen) ihre Arbeit bestens und verschaffen uns das, was der eigentlich einzige Zweck aller Organisationen ist (oder jedenfalls sein sollte), nämlich einfach eine Weltkarte.


    Tja, und wenn alle (und da meine ich auch wirklich alle) ein gehöriges Maß tolerater wären und weder Posten oder Pöstchen in den Kartenorgans haben wollen noch auf irgendwelchen Regelwerken oder Zugangsbedingungen herumhacken um Einfluss zu bekommen, andere Mikronationen und damit auch neue Ideen verhindern zu können oder die Kartenorgas immer wieder zu "politisieren", könnten meiner Ansicht nach allein die Kartographen eine allumfassende Weltkarte zeichnen, ohne dass es dieser Laber-, Klüngel- und Streithaufen namens Kartenorganisationen bedarf.

    Armin Schwertfeger
    Former Chief Justice of the US Supreme Court
    Former US Senator of Astoria State
    Former US Attorney General

    Unionspräsident der Demokratischen Union a.D.


    "Vier Eigenschaften gehören zu einem Richter:
    höflich anzuhören, weise zu antworten,
    vernünftig zu erwägen und unparteiisch zu entscheiden."(Sokrates)

  • Zitat

    Original von Armin Schwertfeger
    [...]


    :applaus :applaus :applaus :applaus


    Da denkt man doch irgendwie schon wieder an die sibyllinische Phrase der GF-Apologeten, es gäbe ja nicht ohne Grund verschiedene Kartenorganisationen.


    Der Grund für die Schöpfung der GF war doch, dass ein in sich weitestgehend geschlossener, überschaubarer Kreis von MN-Spielern für sich und seine Nationen eine "Privatkarte" nach seinen Wünschen und Vorstellungen erschaffen wollte. Wenn ich jetzt ICQ herunterladen soll, damit einige mich in ihre Ignore-Liste aufnehmen können, sagt Bescheid - es war nun mal so, auch wenn das den Betreffenden in dieser Konsequenz vielleicht selbst gar nicht unmittelbar bewusst war...


    Und irgendwie hat man das dumme Gefühl, dass das Maß der Dinge auch bei CartA wieder die Neurosen eines be- und umgrenzten Personenkreises betreffend "Realismus" und ihre Paranoia vor sog. Spaßstaaten (hurra, die sind heilbar! Ich kenne da nämlich jemanden, der hat sie überwunden...) sein soll. Nachdem unverhohlene Willkür hinter heruntergelassenen Rollläden (sinngemäßer Kommentar eines Kuratoriumsmitgliedes zum Verfahren der GF: "Natürlich entscheiden wir frei und ungehemmt so, wie es uns erleuchteten Auserwählten in den Kram passt - das ist ja gerade der Sinn der Sache!") auf äußerst geringe Akzeptanz gestoßen ist, scheint man es nun mit der Konstruktion eines für Kartografie zuständigen "Welt-Überstaates" versuchen zu wollen. Ein gigantischer Apparat, besetzt mit einer Hundertschaft von Funktionären, ein heilloser Wust an Fristen und Verfahren - und das alles nur, weil ein paar Männeken meinen, sie könnten nachts nicht schlafen, wenn irgendwo am anderen Ende einer riesigen MN-Weltkarte zwei Staaten nebeneinander liegen, mit denen sie zwar sowieso nicht interagieren, aber die ihrem anthropologischen, ethnologischen oder sonstigen Halbwissen zu Folge auf der realen Erde nicht nebeneinander liegen würden?!


    Boah, ich glaube echt, ich gehe mir mal ein paar OIK-Staaten angucken... :rolleyes

  • Zitat

    Original von Tyler Evans



    Ach ne, da ist ja mal wieder der Platzmeister unterwegs... mal wieder "bloß" neugierig?


    Es freut mich, dass auch Du diese Diskussion mit einem inhaltlich tiefgreifenden Beitrag bereichert hast...


    Völlig möchte mich mich Armins und Kimberleys Beiträgen nicht anschließen - aber was dran ist da sicher. Sowohl, was die CartA als auch, was die GF angeht.

  • Zitat

    Original von Kimberly Beringer
    Boah, ich glaube echt, ich gehe mir mal ein paar OIK-Staaten angucken... :rolleyes


    Viel Spaß auch dabei. ;)

    Robert 'Bob' O'Neill (R-)
    Former 19th and 39th President of the United States

    Former Speaker of the House of Representatives

    Former Governor and Senator of Savannah

    Former Governor of Laurentiana

    Former Director of the Federal Reserve Bank

  • Zitat

    Original von Armin Schwertfeger
    [...]


    Nein. So einfach, genial, ja intuitiv einleuchtend der Vorschlag des "einen Kartenzeichners" zunächst auch klingen mag, so brutal unzulänglich ist er nach genauerer Betrachtung. Der Kartenplatz ist für viele Staaten - ich weiß, einige werden mir jetzt widersprechen - der wichtigste Parameter ihres Bestehens. Wer einen Kartenplatz hat, der hat eine Position, der hat Nachbarn, der hat einen räumlichen Bezugsrahmen. Folglich kommt demjenigen, der die Karte zeichnet, eine enorme Machtfülle zu, weshalb es oberstes Ziel bei der AIC-Gründung war, faire Bedingungen für alle Staaten zu gewährleisten. Das ist der zentrale Gedanke hinter dem AIC-Regelwerk gewesen. Nicht etwa Freude am Schreiben, Verwirrung potentieller Mitglieder oder die Befriedigung bureaukratischer Bedürfnisse. Das Regelwerk war keine art pour l'art, sondern rein zweckorientiert.


    Dieser Grundsatz soll auch bei der CartA Anwendung finden, und eben deswegen braucht jede Karte einen stabilen Rahmen, der sie zusammenhält. Bei jeder Karte wird es Konflikte geben, und um für diese eine faire Lösung zu ermöglichen, braucht es Regeln, braucht es Gewichte und Gegengewichte. Ich zitiere James Madison in aller Ausführlichkeit:


    "But what is government itself, but the greatest of all reflections on human nature? If men were angels, no government would be necessary. If angels were to govern men, neither external nor internal controls on government would be necessary. In framing a government which is to be administered by men over men, the great difficulty lies in this: you must first enable the government to control the governed; and in the next place oblige it to control itself. A dependence on the people is, no doubt, the primary control on the government; but experience has taught mankind the necessity of auxiliary precautions."
    (Madison, Federalist Paper No. 51)


    Aus diesem Grunde fällt der "wohlwollende Diktator" ebenso wie eine Basisdemokratie als Organisationsform weg. Für die CartA ist keine komplexe Organisationsform angedacht, weil das gerade modern ist, sondern weil einfache Organisationsformen nicht hinreichend sind.
    Ich kenne sowohl die GF als auch die OIK. Bei ersterer war es lange Zeit so, daß das ExCom über Sein oder Nichtsein bestimmte, bei zweiterer wird bei jeder Kleinigkeit der Beirat befragt. Ergebnis: die GF - und da kann man einfach nicht widersprechen! - war eine Klüngelwirtschaft, in der sich die Amtsträger die besten Plätze für ihre eigenen Staaten sicherten (oder die von Bekannten), während Neulinge nach allen Regeln der Kunst herumgeschubst wurden. Die OIK ist ein Kindergarten, in dem kaum etwas vorangeht.
    Fazit: keine der "einfachen" Organisationsformen konnte bisher überzeugen.


    Ja, die "unpolitische" Karte, die von einem fähigen Technokraten verwaltet wird, wäre schön. Aber sie wird ein Traum bleiben, der an der Realität der menschlichen Natur scheitert. Wenn ich die Wahl zwischen Simplizität und Gerechtigkeit, dann brauche ich keine Sekunde zu überlegen, für was ich mich entscheide.

  • Der Hinweis, den ich an Albernia gerichtet habe, gilt auch an dieser Stelle: Ich fände es wünschenswert, wenn die Diskussion primär von Astoriern geführt würde. Wir müssen am Ende als Projektcommunity mit dem Ergebnis leben und deswegen sollten wir auch unsere Forderungen, Erwartungen und Kompromisslinien skizzieren.


    Nichts für ungut.

  • Zitat

    Original von Kimberly Beringer
    Und, was ich noch fragen wollte: "Stimmt es das sie Nackisch zu bewundern sind in so ein Sex häft ?" :D


    Ja, darüber bin ich immernoch nicht hinweg... :D

    Robert 'Bob' O'Neill (R-)
    Former 19th and 39th President of the United States

    Former Speaker of the House of Representatives

    Former Governor and Senator of Savannah

    Former Governor of Laurentiana

    Former Director of the Federal Reserve Bank

  • Stimmt es das sie zu Ähren von ihren 500 Posting Nackisch zu bewundern sind in so ein Sex häft ? :D


    (Scheiße, das geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf - ich muss mich jedes Mal echt zusammenreißen, wenn das Telefon klingelt... ;))

  • Zitat

    Original von Sam Third
    Die Tour de Grasonce muss ja echt ein Kracher sein ;)


    "Der Presse ecke" aber im besonderen Masse... ;)

    Robert 'Bob' O'Neill (R-)
    Former 19th and 39th President of the United States

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