Super-Duper-Dienstag

Es gibt 120 Antworten in diesem Thema, welches 5.465 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von John E. Prescott.

  • So, meine Lieben, mit großen Schritten nähern wir uns dem legendären "Super-Tuesday". Die ersten Staaten haben bereits gesprochen - mehr als 20 folgen am 5. Februar.


    Noch ist nichts entschieden, auch wenn einiges bereits fest steht: Edwards, Richardson, Giuliani und Thompson sind aus dem Rennen.
    Beide Parteien stehen vermutlich vor einem Zweikampf: Auf der einen Seite duellieren sich Senatorin Clinton und Senator Obama um die Stimmen der Demokraten, auf der anderen Seite stehen sich der ehemalige Gouverneur Romney und Senato McCain gegenüber. Ron Paul und Mike Huckabee, beide noch im Rennen um das republikanische Ticket, messe ich keine großen Chancen mehr zu. Wobei sie - hier wie da - durchaus zum Zünglein an der Waage werden könnten.


    Wo wird nun gewählt?


    Nun beide Parteien wählen in:


    Alabama (Demokraten: 60 Delegierte / Republikaner: 48 ), Alaska (18 / 29), Arizona (67 / 53), Arkansas (47 / 34), California (441 / 173), Colorado (71 / 46), Connecticut (60 / 30), Delaware (23 / 18 ), Georgia (103 / 72), Illinois (185 / 70), Massachusetts (121 / 43), Minnesota (88 / 41), Missouri (88 / 58 ), New Jersey (127 / 52), New York (281 / 101), North Dakota (21 / 26), Oklahoma (47 / 41), Tennessee (85 / 55) & Utah (29 / 36).


    Die Demokraten wählen zusätzlich in:


    Idaho (23), Kansas (41) & New Mexiko (38 )


    Die Republikaner wählen zusätzlich in:


    Montana (25) & West Virginia (30)


    Damit stehen bei den Demokraten 2064 (50,98 % aller Stimmen) und bei den Republikanern 1081 (45,42 % aller Stimmen) Stimmen (wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe :D ;)) zur Verteilung. Dies umfasst allerdings auch die "Super-Delegates" - also auch die Delegierten, die nicht über die Wahl bestimmt werden.


    Die Umfragen sehen weiterhin relativ enge Wahlen voraus. Zwar sehen die Institute in der Regel Clinton und McCain in den meisten Staaten als Favoriten - jedoch keinesfalls mit sicheren Polstern (mit einigen Ausnahmen). Ich halte es von daher durchaus für möglich, dass wir nach diesem "Super-Tuesday" eine Vorentscheidung haben könnten - aber wohl keine rechnerisch sichere Entscheidung. Und zwar bei beiden Parteien.


    Ich rechne allerdings damit, dass Paul und Huckabee nach den Wahlen ihre Segel streichen (müssen).


    Wenn ich am Wochenende Zeit finde (bzw. mich vom Lernen ablenken muss :D), poste ich mal die aktuellen Umfragenwerte aus den Staaten, wo wir aktuelle Daten haben.

  • Vom lernen ablenken ist gut. Ich schreib seit knapp 12 Stunden an ner 24 Stunden Facharbeitsklausur -.- Man macht echt alles andere, als wirklich schreiben :D

    Charles Kevin Darling
    Former-Governor of the State of Peninsula



  • Zitat

    Original von Charles K. Darling
    Vom lernen ablenken ist gut. Ich schreib seit knapp 12 Stunden an ner 24 Stunden Facharbeitsklausur -.- Man macht echt alles andere, als wirklich schreiben :D


    Das kommt mir doch bekannt vor :D - so ähnlich wird mein Wochenende auch. ;)

  • Ich schreibe Bewerbungen und gehe zu Hertha und genieße das Wochenende. ;)


    Zitat

    Original von George W. Hayes
    Ich halte es von daher durchaus für möglich, dass wir nach diesem "Super-Tuesday" eine Vorentscheidung haben könnten - aber wohl keine rechnerisch sichere Entscheidung. Und zwar bei beiden Parteien.


    Bei den Republikanern halte ich das Rennen nach Feb5 für entschieden. Romney dürfte kaum im notwendigen Maß Stimmen mobilisieren (und er stellt sich auch nicht so an, als sei es ihm wirklich wichtig, sondern wirkt eher, als hätte er bereits aufgegeben).


    Bei den Demokraten? Nein, wegen ihrer unsinnigen 15-Prozent-Regel, die auch dem Verlierer noch Delegierte gibt.

  • Zitat

    Original von George W. Hayes


    Das kommt mir doch bekannt vor :D - so ähnlich wird mein Wochenende auch. ;)


    Wobei mittlerweile habe ich es glaube ich vollständig fertig geschrieben. Aber mal sehen, erst mal nen bissl drüber schlafen und dann morgen sehen ob es was taugt.

    Charles Kevin Darling
    Former-Governor of the State of Peninsula



  • Zitat

    Original von Leo McGarry
    Bei den Demokraten? Nein, wegen ihrer unsinnigen 15-Prozent-Regel, die auch dem Verlierer noch Delegierte gibt.


    Falls Hillary, wovon ich nach wie vor ausgehe, in den meisten Super-Tuesday-Staaten vor Obama landet, hat sie die Nominierung rein rechnerisch zwar noch nicht gewonnen - sie hätte dann aber genügend Auftrieb, um auch in die restlichen Abstimmungen als klare Favoritin zu gehen. Obama würde mit jeder zusätzlichen Kritik am demokratischen Zugpferd selbst unter Druck geraten, und irgendwann wäre der Zeitpunkt gekommen, an dem seine Weigerung, mit ihr z.B. als Vizepräsident zusammenzuarbeiten, wie Starsinn und Eitelkeit wirken muss. Dann hätte Hillary gewonnen.


    Die interessanteste Super-Tuesday-Vorwahl neben Kalifornien ist für mich übrigens Illinois - Obama muss hier einfach klar gewinnen, um zumindest einen wichtigen Staat eindeutig auf seine Seite zu ziehen. Iowa und South Carolina sind zwar landschaftlich reizvoll, aber verglichen mit Kalifornien oder New York doch eher politische Leichtgewichte...

    Harriet O'Connor
    I wish I was in the land of cotton, old times there are not forgotten...

    Einmal editiert, zuletzt von Harriet O'Connor ()

  • Meiner Ansicht nach wird die "Spannung" vor dem Super Tuesday von den Medien nur künstlich aufrecht erhalten. In Wahrheit scheint mir das Rennen gelaufen zu sein. Zumindest sehe ich nicht, wie Clinton - mit relativ sicheren Siegen in New York und Kalifornien und Vorteilen in den meisten übrigen Staaten - noch aufgehalten werden könnte. Selbst wenn ihr die absolute Mehrheit der Delegierten danach noch nicht sicher ist, dürfte das resultierende momentum ausreichen, um die Sache zu entscheiden. Bei den Republikanern läuft auch alles auf McCain hinaus - die Vorwahlen sind damit abgehakt.

  • Das seh ich ein wenig anders. Ich denke, dass das Rennen zwischen Clinton und Obama deutlich näher ist, als es vielen scheinen mag.


    Obama müsste in Illinois ähnlich hoch gewinnen (wahrscheinlich sogar höher), als Clinton in New York. Dort gibt es zwar nicht ganz so viele Delegierte, aber doch genug (185 gegenüber 281 in NY), um den Anschluss nicht vollkommen zu verlieren.


    Hinzu kommt, dass Obama in Georgia (103) ebenfalls hoch gewinnen müsste. Auch in Alabama, Colorado halte ich einen Sieg für wahrscheinlich, in Massachusetts und Minnesota immerhin für möglich. Und auch in Missouri und New Jersey hat er kräftig aufgeholt und liegt unmittelbar hinter Clinton.
    Chancenlos halte ich ihn eigentlich nur in extrem konservativen Staaten mit einer großen Anzahl von weißen Wählern, also vor allen Dingen in Utah und Idaho. In allen anderen Staaten kann er zumindest so nah heran kommen, dass das Rennen offen und das Momentum für Clinton überschaubar bleibt. Ich schreibe ausdrücklich kann und nicht muss ;).


    Wohl am wichtigsten jedoch: Laut einer neuesten Reuters/CSPAN/Zogby -Umfrage liegt Obama in Kalifornien nun etwa um zwei Prozent vor Clinton.


    Bei den Republikanern gehe ich allerdings auch davon aus, dass es eine Entscheidung geben wird. Romney hat nur in den konservativen Hochburgen Utah und Montana, so wie in seiner "politischen Heimat" Massachusetts (dort war er Gouverneur) realistische Chancen. Zwar wird das Rennen in Kalifornien als sehr eng angegeben, aber mit dem Endorsement von Giuliani und Schwarzenegger müsste McCain dort gewinnen. In New York liegt er ebenfalls vorne und da dort "The-Winner-Takes-It-All" zählt, müssten Siege in Kalifornien und New York der McCain-Kampagne den letzten nötigen Schwung geben können.

  • Zitat

    Original von George W. Hayes
    Romney hat nur in den konservativen Hochburgen Utah und Montana, so wie in seiner "politischen Heimat" Massachusetts (dort war er Gouverneur) realistische Chancen.


    Hey, wenn Romney nicht in Utah triumphiert, dann bekommt mein Weltbild einen ordentlichen Knacks! :D


    Marriage is between a man and a woman... and a woman... and a woman...

    Harriet O'Connor
    I wish I was in the land of cotton, old times there are not forgotten...

  • Zitat

    Original von Harriet O'Connor
    Marriage is between a man and a woman... and a woman... and a woman...


    Der erste Polygamist im Weißen Haus ist immer noch Bill Clinton ;)

  • Zitat

    Original von Nicanora F. Ixarro
    Das erklärt aber nicht sein Affärchen mit dieser Frau *schauder* ... :D


    Mit welcher von denen? ;)


    Harriet O'Connor
    I wish I was in the land of cotton, old times there are not forgotten...

  • Naja, diese drei sind mehr oder weniger unumstritten... Und republikanische Fanatiker, die ihm gleich einen halben Harem andichten, halte ich dann doch für wenig vertrauenswürdige Quellen.

    Harriet O'Connor
    I wish I was in the land of cotton, old times there are not forgotten...

  • Wobei nicht vergessen werden darf, dass im Falle von Ms. Paula Jones keine Affäre, sondern eine sexuelle Nötigung behauptet wurde bzw. wird! Zwar ist Mr. Clinton niemals für diese verurteilt worden, aber er hat während der Ermittlungen wegen dieses Verdachtes immerhin einen Meineid geschworen...

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