Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.288 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ole Jann.

  • Liebe Astorierinnen und Astorier,


    die Vereinigten Staaten von Astor sind eine Demokratie -das ist der Kern unseres Staates und der wichtigstes Grundsatz unserer Verfassung. Zu einer funktionierenden Demokratie gehört es auch, dass der Verlierer seine Niederlage eingesteht, um dem ordnungsgemäßen Funktionieren der Staatsorgane nicht im Wege zu stehen. Es gehört auch dazu, dass man ab und an nun mal eigene Interessen unter die des Gemeinwohls stellen muss.


    Für mich ganz persönlich, liebe Astorierinnen und Astorier, bedeutet dies, dass ich aus den Ereignissen rund um die Präsidentschaftswahlen die Konsequenzen ziehe und hiermit mit sofortiger Wirkung meinen Rücktritt von der Kandidatur für das Amt des Präsidenten, sollte eine solche rechtlich überhaupt noch existieren, zurückziehe. Ebenso ziehe ich meinen Antrag vor dem Obersten Bundesgericht zurück.


    Es ist mir unter den gegebenen Umständen der Instabilität im Kongress und des simplen Ignorierens des Obersten Bundesgerichtes durch die kommissarische Bundesregierung nicht mehr möglich, eine Präsidentschaft in absehbarer Zeit anzutreten und dann auch, angesichts des Schadens, den das Amt, meine Partei und auch ich persönlich davongetragen haben, zum Wohle Astors auszuführen.


    Ich möchte noch ein Wort an meine Unterstützer richten: Ich habe in diesem Wahlkampf viel Unterstützung erfahren. Dafür möchte ich mich bedanken. Ich habe mich jedoch auch ohne Not aus der Position des sicheren Siegers in eine Position der Schwäche begeben, um meinen Prinzipien -und denen vieler astorischer Bürger -Rechnung zu tragen und habe dabei mein Schicksal und auch das Astors in die Hände einiger weniger gelegt. Diese konnten damit offenbar nicht umgehen. Ich möchte mich bei allen Bürgern Astors und insbesondere bei meinen Unterstützern für diesen Fehler entschuldigen, der letzendlich dazu führt, dass Astor derzeit keinen gewählten Präsidenten hat.


    Zu den vielen Personen, vermeintlich ehrbaren politischen Gegnern wie auch vermeintlichen Mitstreitern, die mich in den vergangenen Wochen enttäuscht haben, möchte ich nichts weiter sagen. Die dazu nötigen Dinge wurden entweder bereits gesagt oder würden meinem Rückzug eine zusätzliche, unnötige Bitterkeit verleihen. Jeder der Angesprochenen ist schließlich und endlich in letzter Konsequenz seinen Wählern und ganz Astor nicht nur für Geschehenes, sondern nun auch für das Finden von Alternativen verantwortlich.


    Ich persönlich stehe einstweilen für kein politisches Amt mehr zur Verfügung.


    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Gott segne Sie, Gott segne Astor!

  • Es ist in der Tat ärgerlich, dass sich die Erwiderung der Beklagtenseite derart verzögert hat. Ms Ford ist wohl RL sehr beschäftigt (zumindest hat sie auch in früheren Verfahren wiederholt Fristenverlängerungen aus genau diesem Grund beantragt), und natürlich geht RL-Leben vor, aber solche Verzögerungen sind durchaus ärgerlich, gerade wenn es um so wichtige Angelegenheiten wie Wahlprüfungen geht.


    Es tut mir Leid für Mr Jann, dass er nun aus diesem Grund womöglich (ich sage womöglich, um keine Ergebnisse des nun nicht mehr ausgefochtenen Verfahrens vorwegzunehmen) nicht zu seinem Recht kommt, aber das Gericht kann daran auch nichts ändern. Es wäre wünschenswert, wenn der Gesetzgeber endlich klare Fristen regeln und überhaupt Vorschriften über das Verfahren vor dem Supreme Court formulieren würde - es ist in vielerlei Hinsicht bedauerlich, dass der Entwurf für einen Supreme Court Act gescheitert ist.

  • Zitat

    Original von Merkin D. Muffley
    Ms Ford ist wohl RL sehr beschäftigt (zumindest hat sie auch in früheren Verfahren wiederholt Fristenverlängerungen aus genau diesem Grund beantragt), und natürlich geht RL-Leben vor...


    Also, das liest sich beinahe so als wollten Sie sagen, ohne mich sei die Republican Party bzw. seien Mitglieder der Republican Party in juristischen Auseinandersetzungen keinen Schuss Pulver wert - und dem möchte ich klar widersprechen! ;)


    Es hat sich nun einmal so ergeben, dass ich erst heute Abend den Auftrag zur Prozessvertretung der Vereinigten Staaten in dem von Mr. Jann angestrengten Verfahren erhielt, die fertige Verteidigungsschrift liegt in meiner Schreibtischschublade, und ist nun ein Fall für den Reißwolf, eigentlich hatte ich gedacht, sie zu dieser Stunde bei Supreme Court einzureichen...

    Amber Marie Ford
    Staatsb¸rgerin der Demokratischen Union
    Rechtsanw‰ltin

  • Ich ganz persönlich finde die ganze bedauerlich, bis ärgerlich. Ich habe mich in den vergangenen Tagen immer wieder gefragt, ob das Astor heute immer noch das Astor ist, dass ich schätzen und genießen hab lernen. Ich weiß es mittlerweile nicht mehr sicher.


    Mr. Jann war - und dabei bleibe ich - angesichts der nicht vorhandenen Alternativen in unserer Partei die einzig richtige Entscheidung und einer der nicht allzu vielen Kandidaten aus dem DNC, mit dem ich problemlos als Präsident hätte leben können. Nun ist es anders gekommen, mehrfach anders gekommen als ich und wohl auch die meisten anderen es erwartet hätten. Wir alle, manch einer mehr, mach einer weniger, haben unserem Land damit geschadet und ich habe die Hoffnung, dass das zumindest für die Zukunft eine Art Lehre ist.


    Ich wünsche Mr. Jann alles gute und eine baldige Rückkehr ins öffentliche Leben Astors, welches ohne ihn sicherlich um eine Ikone ärmer wäre.

  • Hm....dumm gelaufen, für alle Seiten. Ich hoffe, Ihre Honorarvereinbarung ist so gestaltet, dass die Arbeit nicht im wahrsten Sinne des Wortes umsonst war ;)


    Das Gericht wird sich jetzt der Sache um die Senatorenwahl widmen, die angesichts dieser Sache zurückgestellt worden war. Ein Urteil ist für das Wochenende zu erwarten.


    Wenn in Jahrzehnten mal einer eine Festschrift "xy Jahre Supreme Court" schreibt und dabei die Geschichte des Gerichts auseinandernimmt, wird er wahrscheinlich auf die Begründung der Dogmatik in der frühen Wahlrechtsprechung eingehen - das sind die Fragen, die in der Anfangszeit aktuell waren :rolleyes

  • Also ich fasse dann mal zusammen:


    • Kandidat Jann tritt zur Wahl an.
    • Kandidat Jann ruft die Menschen auf, nicht wählen zu gehen.
    • Kandidat Jann sagt, er möchte eine ehrliche Mehrheit haben und nicht bloß Präsident sein, weil es keine Alternative gibt.
    • Kandidat Jann bekommt keine Mehrheit.
    • Kandidat Jann möchte nicht gegen die Wahl klagen, sondern sich vom Kongress wählen lassen; der müsse das tun, weil es keine Alternative gibt.
    • Kandidat Jann klagt dann doch, nachdem der Kongress ihn nicht gewählt hat.
    • Kandidat Jann schmeißt alles hin, nachdem das Klageverfahren nicht voran geht und im 2. Wahlgang im Kongress ihn nicht einmal mehr seine Parteifreunde wählten.


    Achja, die Schuldfrage:


    • Daran, dass er aufrufen musste, nicht zu wählen, bin ich natürlich schuld.
    • Daran, dass er keine Mehrheit bekam, waren die Idioten schuld, die trotzdem wählen gegangen sind.
    • Unter denjenigen waren vor allem die Schuld, die seiner pathetischen Ansprache folgten und gegen ihn gestimmt haben, obwohl es keine Alternative gab.
    • Im Kongress waren die ignoranten Republikaner schuld. Staatsräson wäre angesagt gewesen, immerhin gab es keine Alternative zu dem Kandidaten, der nicht bloß deswegen Präsident werden wollte, weil es keine Alternative gab.
    • Im Kongress waren dann auch die Demokraten schuld, die nicht treudoof zum wiederholten Mal den Kandidaten wählen wollten, der gerade ein Drittel der aktiven Parteimitglieder rausgeekelt hatte.
    • Am Gericht waren dann wieder die doofen Republikaner schuld, die auf die Klage nicht sofort geantwortet haben.


    Ich finde das alles höchst armselig. Da werden große Töne in den Wind gespuckt ("Ich will nicht deswegen Präsident sein, weil es keine Alternativen gibt", "Jeder trägt in der Situation, in der es keine Alternativen gibt, Verantwortung für die Nation", "Alles für die Prinzipien"), gekennzeichnet durch besondere Beliebigkeit. Schuld sind alle anderen - nur nicht der Kandidat, der keine Mehrheit hat. Ein Tiefpunkt politischer Kultur.

  • Zitat

    Original von Desiderio V. Adelmar
    Schuld sind alle anderen - nur nicht der Kandidat, der keine Mehrheit hat.


    Zitat

    Original von Ole Jann
    Ich möchte mich bei allen Bürgern Astors und insbesondere bei meinen Unterstützern für diesen Fehler entschuldigen, der letzendlich dazu führt, dass Astor derzeit keinen gewählten Präsidenten hat.


    Immerhin könnten Sie sich mein Posting nochmal durchlesen, bevor sie mir Ihre netten Abschiedgrüße hinterherschicken, Mr. Adelmar Ö

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