Independence Day Celebration 2020 [Rose Garden]

Zitat von Sarah Jones

Good Day, Mr Wolf

Hello, Madam... It's Vice Governor, isn't it?

Lt. Governor and former Governor of Laurentiana, right

Ladies and Gentlemen!

It is both a pleasure and an honor for me to welcome you today in the rose garden of the White House in this wonderful weather. The occasion of this festival today is our highest, our most important holiday. We celebrate our independence. No party borders apply on this day. There is no dispute. There is no blue or red. What matters is our nation. Our nation's independence. Simple: We! On this day we celebrate together the emergence of our state and its many years of existence. This nation that guarantees freedom, diversity and tolerance across our national borders. I am saddened that President Conway cannot do his official business today and that he is not standing here speaking to you. At the same time, however, I am delighted that, as Vice- and Acting President, I was given the opportunity to speak here and to open this ceremony. And now, ladies and gentlemen, here is the moment you have all been waiting for. I am happy and delighted to announce the former President of the United States of Astor, Carsten Schmidt!

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

zunächst einmal möchte ich mich entschuldigen, dass meine Worte zum 20. Jahrestag der Staatsgründung der Vereinigten Staaten von Astor vermutlich eher „simoff“ als simon sind. Aber das lässt sich im Kontext eines solchen Ereignisses kaum vermeiden und wer möchte, kann es ja auch auf das Alter und die Senilität von former President Smith schieben ?

Tatsächlich war mein erster Gedanke, als ich an den 20. Geburtstag Astors erinnert wurde „Scheiße, bin ich alt…“ Als ich Astor damals gegründet habe, war ich gerade mal in der Oberstufe… Das heißt auch, dass Astor mich – auch wenn ich die letzten Jahre nicht selbst mit einem Account aktiv war – mehr als die Hälfte meines Lebens begleitet hat. Ich glaube, wenn ich mir ansehe, wer hier noch so alles rumspukt ?, dass es Einigen ähnlich geht!

Von daher möchte ich diese Gelegenheit auch insbesondere dazu nutzen, allen Spielern zu danken, die sich in den letzten 20 Jahren um Astor verdient gemacht haben! Das gilt natürlich in besonderer Weise für die Personen, die sich über lange Zeit und bis heute auch um die Foren-Technik, die Webseite, die Administration usw. gekümmert und das die Plattform stetig weiterentwickelt haben. Leider waren für mich als Gründer die IT Fähigkeiten schon damals begrenzt, so dass ich diese Rolle quasi mit dem Ende des ersten „Parsimony“ Forums aufgegeben habe. Ich würde hier gerne einige Leute persönlich würdigen, aber ich bin ein bisschen besorgt, dabei möglicherweise entscheidende Personen zu vergessen, weil ich a) ja länger nicht dabei war und b) mich auch nicht mehr an jeden Zusammenhang zwischen IDs und realen Personen erinnere. Dennoch gilt mein besonderer Dank diesem Personenkreis, der in der Summe sicher viel mehr Zeit und Energie hier reingesteckt hat als ich! Darüber hinaus gilt mein Dank natürlich allen Spielern, die über die Jahre zur umfangreichen Ausgestaltung Astors, seiner Regionen und auch kultureller Aspekte (etwa im Sport) beigetragen und das Spiel damit lebendig gemacht haben. Es freut mich sehr zu sehen, dass die Astor sich im Gegensatz zu vielen anderen Micronations – deren Hochzeit, so fürchte ich leider, schon länger vorbei ist, nach wie vor eines so aktiven Lebens rühmen kann.

Dabei hat das Astor von heute offensichtlich nicht mehr viel mit dem Gebilde zu tun, was am 25. Juni das Licht der Welt erblickte. Zwar war die Idee, eine MN nach dem Vorbild der USA zu gründen, schon damals klar vorhanden, aber im Jahr 2000 war die „Kultursimulation“ noch kein Thema. Die damaligen MNs waren eher fiktive Gebilde ohne klares Vorbild, die sich eher an einem bestimmten politischen System orientierten, insbesondere natürlich Ratelon mit dem deutschen System. Wie bei vielen aus dieser Zeit war Ratelon auch meine erste MN. Dementsprechend lag Astor auf der ersten OIK auch südlich von „Drull“, wo unter anderem ein 28h Stunden Tag galt. Anfangs stand sogar die etwas überambitionierte Idee, dass die „Vereinigten Staaten“ mehr Bürger anziehen könnten, wenn die einzelnen Bundesstaaten komplett eigenständige Kulturkreise repräsentieren. Das wurde auch von den ersten Gouverneuren konsequent vorangetrieben, so dass z.B. Assentien einmal indisch war und „Kommunikation“ (später Hybertinia usw.) irisch ausgestaltet wurde.

Verglichen mit heute waren die Anfänge natürlich auch noch sehr unausgereift. Ich erinnere mich noch daran, dass mir bei den Namen von Staaten und Städten komplett die Kreativität abging… Manches davon fand ich schon kurze Zeit später ziemlich bescheuert… Ganz vorne dabei seht auch die glorreiche Idee, den Staatsgründer „Carsten Schmidt“ zu nennen…. Was genau das sollte, weiß auch niemand mehr ?. Insofern – und das knüpft an meinen Dank zu Beginn an alle Beteiligten an – ist es wirklich toll zu sehen, welchen Weg Astor seitdem gegangen ist und wie durch die Beiträge von so vielen, eine tolle und konsistente Ausgestaltung entstanden ist.

In diesem Zusammenhang möchte ich auch erwähnen, welche sinnvollen und weniger sinnvollen Beiträge Astor zur micronationalen Welt geleistet hat. Als „USA“ Simulation und einer der größten deutschen MNs waren wir natürlich immer in vielen micronationalen Handlungssträngen eingebunden, obwohl Außenpolitik in Astor eine vergleichsweise geringere Rolle spielte als anderswo. Wir haben aber der micronationalen Welt u.a. auch das Fußball-Setzsystem, die erste (und so weit ich weiß bis hierhin einzige) MicroExpo sowie – ja, damals war das ja noch popkulturell der letzte Schrei – die einzige „MicroBigBrother“ Sendung gebracht. Nicht zuletzt kann Astor sich rühmen, den ersten (und ich glaube auch einzigen) Micronation Song Contest Gewinner zu stellen, der mit dem grandiosen Gassenhauer „Mimi Waldmaus und der polyglotte Preisselbär“ abräumte… Ich müsste mal suchen, ob ich DAS noch irgendwo finde…

Darüber hinaus waren 20 Jahre Astor (bzw. auch die micronationale Welt) immer auch eine spannende Community. Gerade in der Anfangszeit hatte ich auch abseits des MN Geschehens viel Kontakt mit anderen Spielern und mit einigen hat das auch über das Studium und bis heute gehalten! 2001 gab es ein erstes feucht fröhliches MN Treffen in Nürnberg, welches wir ausgerechnet in einem Pub an dem Abend abhielten, als Deutschland 1-5 gegen England verlor. Daraufhin sagte ein Vater zu seinem Sohn auch am Pissoir „Son, this is a historical day!“ Das war es natürlich auch für die MN Welt. In dem Kontext ist natürlich auch der MN „Gipfel“ in Trier 2006 zu erwähnen. Da damals Madison Präsident war und drei weitere MN Spieler in Trier wohnten, konnte sogar ein Staatsempfang mit traditionallem astorischen BBQ in meiner Wohnung ausgerichtet werden. Das Ganze endete dann damit, dass der kyrolonische Präsident auf die Couch im rectangle office (gleichzeitig enziger Raum) abgbröckelt hat… Ein Zusammenhang mit wiederholten Spannungen zwischen Astor und Kyrolonien in den frühen 2000der Jahren konnte hier nicht bestätigt werden. Ich nehme an, dass spätestens dieser Absatz über MN Treffen aus den 2000der Jahren den „Scheiße wir sind alt“ Punkt unterstreicht. ?

Leider war ich selbst in den letzten Jahren in den MNs ja nicht mehr aktiv. Irgendwann ist es halt kontinuierlich weniger geworden, was im Hinblick auf veränderte Lebenssituationen vermutlich natürlich ist… Wenn ich überlege, dass ich mal 2 Stunden einen Live Kommentar für ein Fußballspiel bei MicroOlympia geschrieben habe, wirkt das natürlich aus heutiger Sicht nicht nur nerdig, sondern zeitlich auch kaum vorstellbar. Von daher juckt es mich natürlich schon immer noch, wenn ich hier ins Forum schaue, aber ob mit dem entsprechenden commitment wird es natürlich schwierig. Dazu kommt natürlich, dass sich die MNs als „Forenspiel“ genauso wie eRPGs sich heutzutage schon extrem in einer Nische befinden. Dabei finde ich das sehr schade: Was ich an den MNs immer geschätzt habe, war neben der Politiksimulation insbesondere die Möglichkeit des „offenen“ Spiels. Das war sicher für Einsteiger immer auch eine gewisse Hürde und leider ist es der MN Welt auch nie gelungen, so viele Spieler anzulocken bzw. länger in einem Land zu halten, die eigentlich rechnerisch notwendig wären, um die ganzen Funktionen zu besetzen bzw. nicht vorher zu wissen, wie Wahlen ausgehen.

Die letzten Gedanken schreibe ich auch deshalb, weil sich natürlich zum Abschluss eines solchen Rückblicks immer auch die Frage stellt, was denn die nächsten 20 Jahre bringen…. Eigentlich wäre es ja fast unvorstellbar, dass es das Projekt in 20 Jahren noch gibt… Aber irgendwie ist der Gedanke ja auch extrem faszinierend. Ich meine, 2000 habe ich sicher auch nicht an 2020 gedacht… Möglicherweise erleben die MNs ja auch ein extrem-Revival, wenn alle Spieler der ersten Stunde in Rente gehen… In Ratelon war doch mal ein 80 jähriger pensionierter Jurist aktiv, soweit ich mich erinnere. Das wäre doch mal was.

Daher möchte ich zum Abschluss nochmal auf meinen Dank an alle Admins, alle Spieler und alle Freunde und Unterstützer Astor zurückkommen und wünsche uns und den Vereinigten Staaten von Astor alles Gute und eine erfolgreiche und florierende Zukunft!

Super!

Vielen Dank President Schmidt!

Ladies and Gentlemen, der nächste Redner ist President Richard D. Templeton!

Zitat von Emrys Vaughan

Handlung

Hat den Worten gelauscht und ist ein wenig traurig, dass das letztjährige 20. Jubiläum des Kindom nicht auch entsprechend würdig begangen worden ist.