2014-029 Resolution of the State Council of Serena

Mr. Chairman pro tempore,

die Resolution spricht inhaltlich weitgehend für sich.

Der State Council soll dem Governor ein deutliches Zeichen setzen, dass eine Ämterverquickung, wie sie derzeit vorherrscht vom State Council nicht gewünscht ist. Es gilt hier darum, die Interessen des Volkers von Serena zu schützen. Diese Resolution soll dafür als Grundlage dienen.

Mr. Chairman pro tempore,

die Republik Serena ist wie auch die Vereinigten Staaten als Ganzes ein laizistischer Staat. Wir trennen Staat und Kirche. Und dennoch haben wir alle, jeder für sich und auch als Gesellschaft, Werte und Normen. Einige dieser Werte sind durch unseren Glauben bestimmt, und daran stört sich - zurecht - niemand. Deswegen kann ich dieser Resolution nicht aus gutem Gewissen zustimmen, denn sie gründet sich einzig allein auf die religiöse Gemeinschaft des Gouverneurs und seine Stellung in dieser Gemeinschaft. Solange ich aber nicht erkennen kann, dass der Gouverneur die falschen Werte vertritt, gegen Serena und sein Volk regiert, solange ist für mich nicht relevant, was er glaubt oder wer an ihn glaubt.

Mr. Chairman pro tempore,

wenn Councillor Mullenberry die Resolution noch einmal liest, wird er feststellen, dass ich weder irgendeine religiöse Gemeinschaft an sich verurteile, auf- oder abwerte. Vielmehr geht es mir darum, festzustellen, dass man niemals ein Diener zweier Herren sein kann. Daher steht auch im Mittelpunkt, dass es sich hier um eine Gefahr handelt, wenn ein Oberhaupt einer Religionsgemeinschaft, deren Interessen er zu vertreten hat, gleichzeitig ein hohes Staatsamt hat, das ihn dazu verpflichtet, die Interessen der Republic of Serena und ihrer Bürger zu vertreten.

Ich mache hier bewusst keinen Unterschied, welche Religionsgemeinschaft hier betroffen ist. Ähnlich würde ich zum Beispiel argumentieren, wenn sich zum Beispiel des katholischen Erzbischofs von Astoria City als Gouverneur von Astoria State bewerben würde. Denn auch er hätte gleichzeitig die Rechte der katholischen Kirche zu wahren und die Interessen der Bürger von Astoria State wahrzunehmen.

Das Problem ist also - und das möchte ich nochmal betonen - nicht die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft, sondern die unselige Verquickung von Leitungsämtern.

Mr. Chairman pro tempore,

Kirchen sind auch nichts anderes als Vereine: Es gibt Mitglieder, die an bestimmten Orten gemeinsamen Tätigkeiten nachgehen und Mitgliedsbeiträge zahlen, um dem Verein Mittel zukommen zu lassen, damit dieser seine Aufgaben erfüllt. Es gibt einen Vereinsvorstand, der die Geschäfte leitet und eine übliche Hierarchie.

Die Religion ist frei. Sie ist Privatsache. Eine grundsätzliche Unvereinbarkeit von Kirchen- und Staatsfunktionen in derselben Person mag aufmerksam beobachten werden. Ein Amtshindernis ist es aber nicht. Ich werde mir meine Stimmabgabe daher sehr gründlich überlegen müssen, da diese Resolution sowohl an die Religionsfreiheit erinnert, aber auch eine Konsequenz fordert, die mit der Religionsfreiheit selbst nicht gerechtfertigt werden kann.

Mr. Chairman pro tempore,

ich hoffe sehr, dass dem Governor bewusst ist, dass ich seine Arbeit genau prüfen werden, solange er diese Ämterverquickung aufrecht erhält. Zumal er auch in seinem letzten Beitrag wieder unterstellt, die Interessen der Bürger Serenas und jene von Unitology seien deckungsgleich.

Ansonsten erkenne ich aber, dass hier zumindest ein Reflektionsprozess eingesetzt hat, sodass die Intention meines Antrages bereits erreicht wurde. Ich ziehe ihn daher bis auf weiteres zurück, behalte mir aber vor, ihn erneut einzubringen, sobald der Verdacht einer Korumpierung des Gouverneursamtes entsteht.