Hillary for President!

Es gibt 70 Antworten in diesem Thema, welches 6.852 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Charlotte Jackson.

  • Zitat

    Original von George W. Hayes


    Null Problemo! ;) Statistiken sind genau meine Sache ;) ...




    :D Gibt es eigentlich eine Statistik oder Karte, in der gezeigt, welcher Bundesstaat eher republikanisch oder demokratisch ist? Ist nicht zwingend notwendig, wäre aber nicht schlecht ;)

  • Hmm, das ist schon ein wenig schwieriger. Versuch es mal hier. Dort kannst Du Dir die Wahlergebnisse praktisch aller Wahlen anschauen und daraus dann Tendenzen ableiten. 'Ne Karte auf der jetzt steht "Hat in 7 von 8 Wahlen demokratisch gewählt" fällt mir jetzt nicht ein.

  • Wikipedia bietet in den Artikeln zu den meisten Präsidentschaftswahlen eine Karte die angibt, welcher Staat jeweils wie gewählt hat.


    Beispiel


    Einfach jeweils nach dem Stichwort "Präsidentschaftswahl [Jahr] (Vereinigte Staaten)" suchen ;)

  • Momentan sehe ich Clinton als Favoritin, auch wenn Obama langsam aufholt. Clintons größtes Problem ist vermutlich ihre Stimmabgabe für den Irak-Krieg, was ihr viele Demokraten übel nehmen.


    Bei den Republikanern tippe ich auf McCain. Sein größtes Problem wird wiederum sein die christliche Rechte für sich zu gewinnen. Deshalb wird er sich vermutlich einen konservativen Vizepräsidenten suchen.


    Meine Prognose:


    Clinton/Edwards vs. McCain/Romney


    * Obama will nicht für das Amt des Vizepräsidenten kandidieren.

  • Ich glaube, dass Obamas Kamapgne stagniert. In den als entscheidend geltenden Bundesstaaten mit den frühen Vorwahlen (New Hampshire und Iowa), die John Kerry im Jahr 2004 die demokratische Nominierung beschert haben, konnte Obama seit Wochen nicht bedeutsam zulegen. Auch wenn er im Rennen um Spenden erstaunlich gut abgeschnitten hat, lag er dennoch hinter Clinton. Diese Seite errechnet stets den Durchschnitt der Umfragen und sie zeigt, dass Clinton zwar insgesamt verliert, Obama davon aber praktisch nicht profitiert, sondern John Edwards der eigentliche Gewinner ist (was sicherlich auch mit dem medialen Wirbel um seine Person, seine Frau und ihren Krebs zu tun hat).


    Besonders bedeutsam ist meines Erachtens, dass inzwischen die Entscheidung am "Super Duper Tuesday" ("the nation's first quasi-national primary") fallen wird, also am 5. Februar 2007. Inzwischen entscheiden mehr als die Hälfte aller potentiellen Wähler an diesem Vorwahltag; alles, was danach kommt, ist nahezu bedeutunglos, weil beispielsweise der Golden State Kalifornien seine Entscheidung gefällt haben wird (was insbesondere für die Demokratische Partei von Bedeutung ist). Am 5. Februar entscheiden unter anderem New York, Kalifornien und Florida. Wer dort gewinnt, kann die Nominierung spätestens zu diesem Zeitpunkt für sich verbuchen.


    McCain, dem ich lange große Chancen eingeräumt habe, sehe ich inzwischen eher auf dem absteigenden Ast. Zunächst hat er seine außen- und verteidigungspolitischen Kompetenzen in den Augen der ÷ffentlichkeit durch seine Unterstützung für die Erhöhung der Truppenzahl in Bagdad weiter ernstlich gefährdet, seine jüngsten ƒußerungen über einen Marktbesuch in der irakischen Hauptstadt ("Ein Ort, an dem man sich frei bewegen kann"), ohne die Hintergründe seines Trips zu nennen (McCain wurde von mehreren Dutzend Soldaten und zwei bis drei Hubschraubern geschützt) lassen ihn noch dazu unglaubwürdig wirken.


    Mich erstaunt zunehmend das gute Abschneiden von "America's Mayor" Rudolph Giuliani, der sich in den Umfragen schon seit Wochen stabil hält. Die wirklich konservativen Kandidaten scheinen in der GOP derzeit keine Chancen zu haben (nicht einmal Newt Gingrich, der als Nicht-Teilnehmer am Rennen eigentlich bessere Werte erzielen sollte). Besonders spannend ist allerdings der Vergleich der Umfragesituationen in Iowa und New Hamshire, wo sich Giuliani und McCain ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Trotz seiner guten Werte bleibe ich aber in Bezug auf Giuliani skeptisch: Ich kann mir trotz seiner Beliebtheit in der ÷ffentlichkeit nicht vorstellen, dass das republikanische Establishment ihm eine Chance einräumt; es ist schon ein deutliches Signal gewesen, dass Mitt Romney (recht abgeschlagen in den Umfragen) mehr als 20 Mio. Dollar sammelte, während Giuliani nur auf 15 Mio. kam.


    Und zum Ende mal etwas zum Schwelgen: The Living Room Candidate, eine Sammlung von Wahlkampfspots aller Präsidentschaftskampagnen seit 1952.


    Edit: Ausgerechnet Romney ist wohl kaum geeignet, um McCains Standing bei der christlichen Rechten zu verbessern. Der Mann ist Mormone und bei aller religiösen Toleranz, die die christliche Rechte mit ihren Predigern und PR-Arbeitern an der Spitze für sich beansprucht, bleibt der Mann doch Mormone. Was McCain bräuchte (und auch Giuliani würde nicht drum herum kommen), wäre ein knallharter, bestenfalls wiedergeborener, jedenfalls rechts der Mitte glaubwürdiger "running mate", auch wenn (mir) derzeit noch unklar ist, wo der herkommen soll.

    Einmal editiert, zuletzt von Charlotte Jackson ()

  • Zitat

    Original von Charlotte Jackson
    Was McCain bräuchte (und auch Giuliani würde nicht drum herum kommen), wäre ein knallharter, bestenfalls wiedergeborener, jedenfalls rechts der Mitte glaubwürdiger "running mate", auch wenn (mir) derzeit noch unklar ist, wo der herkommen soll.


    Möglicherweise Samuel Dale "Sam" Brownback, Senator des US-Bundesstaates Kansas. Er lehnt Abtreibungen und Homo-Ehe energisch ab und bemüht sich darum, dass an Schulen zur Evolutionstheorie ebenfalls die Intelligent-Design-Lehre unterrichtet wird. Die Abtreibungen in den USA bezeichnete er als "Holocaust". Aber er ist kein wiedergeborener Christ, sondern Katholik.

  • Passt nicht recht zum Thema, fiel mir aber gerade ein, daher poste ich's trotzdem:


    An solchen Beispielen merkt man, dass du grobe schwarz-weiß-Einteilung in politische Lager zwar einfach und bequem, aber nicht wirklich hilfreich ist. ICh bin zum Beispiel absolut gegen die Intelligent Design-Bewegung, aber ich kann auch von mir sagen, dass ich Abtreibungen "energisch ablehne". Ich kann viele Positionen der amerikanischen Republikaner auf den Tod nicht ausstehen (vor allem was Außenpolitik angeht). Aber beim Thema Abtreibungen muss ich ihnen zustimmen. Meiner Meinung nach wird das in Deutschland zu großzügig gehandhabt. Der Vergleich mit dem Holocaust ist zwar verfehlt und menschenverachtend, aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass in Deutschland jedes Jahr viele zigtausend* Ungeborene - bei denen es sich nun mal um menschliches Leben handelt - mit staatlicher Lizenz getötet werden.


    ---------
    *) Laut Statistischem Bundesamt liegt die Zahl der Abtreibungen pro Jahr seit einiger Zeit recht stabil zwischen etwa 120.000 und 135.000.

  • Zitat

    Original von George Ethan Allen
    Möglicherweise Samuel Dale "Sam" Brownback, Senator des US-Bundesstaates Kansas.


    Der wäre inhaltlich sicher zu vertreten. Geographisch passenderweise auch, denn mit Arizona und Kansas wären die Gebiete, in denen die Republikaner in der Vergangenheit recht stark waren (Süden und Mittlerer Westen) abgedeckt, während man die Ostküste von vornherein verloren geben kann, jedenfalls zum großen Teil (dort wählt man oft, wenn auch nicht immer demokratisch). Selbst wenn dort ein Staat mutwillig aufgegeben würde, spielt das angesichts der Wahlmännerstimmen keine allzu große Rolle. Es ist auch ein großer Vorteil Brownbacks, dass er einen Ruf als fiskalisch konservativer Zeitgenosse hat, der gerne weniger Staat und weniger Schulden sähe; das kommt bei den traditionellen GOP-Wählern gut an.


    Was allerdings gegen Brownback spricht, ist, dass er ebenso wie McCain schon eine ganze Weile (seit 1996) Senator ist. Gleich zwei Establishment-Kandidaten, ausgerechnet bei der GOP? Ich glaube, McCain würde sich darum bemühen, lieber einen ehemaligen Gouverneur o.ä. an seine Seite zu ziehen, statt mit einem absolut Foggy-Bottom-Ticket zu starten.

    Einmal editiert, zuletzt von Charlotte Jackson ()

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