Handlung
In einer Pressekonferenz, die live im Fernsehen ausgestrahlt wird, tritt Representative Edward Mullenberry im Capitol vor die Presse. Im Hintergrund stehen die Mitarbeiter seines Büros.
Ladies and Gentlemen,
wie Sie wissen, bin ich seit vergangenem Mittwoch Mitglied des Repräsententenhauses der Vereinigten Staaten. In meiner Durchsicht der Protokolle der letzten Wochen und Monate bin ich auf die Federal Administration and Authority Bill gestoßen. Mit diesem Gesetz sollte dem Urteil des Supreme Court über die dem Präsidenten vorbehaltene Entscheidungsfreiheit über die Organisation aller Zweige der Staatsverwaltung des Bundes Rechnung getragen werden.
Ich sehe dieses Urteil nur zu einem geringen Teil als erfüllt an. Wo aber bleibt sie nun, die große Gesetzesreform, mit der Senator Jameson und seine Kumpane das Urteil bis zum 31.12.2010 gänzlich umsetzen müssen? Ich rufe in Erinnerung: In nicht nachvollziehbarer Weise und konträr zu seinen sonstigen Ausführungen hat der Supreme Court dem "Congress of the United States [...] aufgegeben, Bestimmungen in Bundesgesetzen, welche in die Gliederung der Staatsverwaltung eingreifen bis spätestens 31.12.2010 zu ändern". Sollte dies nicht geschehen, treten gemäß der Entscheidung des Supreme Court sämtliche "Bundesgesetze, welche zu diesem Zeitpunkt noch Bestimmungen enthalten, welche in die Gliederung der Staatsverwaltung eingreifen, [...] nach dem 31.12.2010 außer Kraft".
Ich persönlich finde diese Anordnung absolut unverhältnismäßig und widersinnig, aber ausbaden muss der Kongress sie trotzdem. Denn wir wissen alle: Urteile des Supreme Court sind bindend und endgültig. Chief Justice Schwertfeger kann jetzt also nicht herkommen und sagen, er habe das garnicht so gemeint - und Senator Jameson erst recht nicht.
Insbesondere Senator Jameson, der als Rädelsführer hinter dem Klageverfahren steht, hat hier einen großen Haufen Arbeit vor sich. Ich erwarte von ihm - wie sicherlich jeder andere Bürger der Vereinigten Staaten auch -, dass er diese Arbeit in den nächsten Tagen erledigt. Mir ist es egal, ob ich im Kongress mit "Aye" oder "Yea" abstimme - nicht egal ist mir aber, dass beinahe jedes geltende Bundesgesetz zum Ende diesen Monats außer Kraft treten wird, weil Mr. Jameson mit großzügiger Beihilfe des Supreme Courts nahezu chaotische Zustände heraufbeschworen hat.
Nur um nicht in nahezu sicherem Atemnotstand zu verfallen, werde ich darauf verzichten, sämtliche der durch das Urteil betroffenen Gesetzesnormen aufzuzählen. Wenn aber neun Gesetze gänzlich und 27 Gesetze teilweise rechtswidrig sind, nach dem Urteil des Supreme Court aber alle insgesamt 36 Normen nach dem 31.12.2010 außer Kraft treten werden, dann zeigt das, in welchem Zugzwang der Kongress eigentlich seit Wochen schon steht - und dass noch nichts zur Abwendung dieses nahenden Unheils getan worden ist!
Ich laste dies ausdrücklich auch dem Supreme Court in persona Armin Schwertfeger an, der ein geradezu uneinhaltbares Urteil gefällt hat, über dessen Begründetheit man sogar anderer Auffassung sein kann und muss. Der Chief Justice war sich zu bequem, sämtliche vom Urteil betroffenen Gesetze aufzuzählen, das wollte er lieber dem Kongress überlassen. Er ist sich bislang aber auch zu bequem, das von ihm angerichtete Chaos in irgeneiner Art und Weise mit aus der Welt zu schaffen!
Auch diejenigen, die das Urteil geradezu herbeigesehnt haben, also Former President Grey, Former Attorney General Hope und eben Former Secretary of the Interior Jameson, stehen hier besonders in der Pflicht, das Angerichtete noch rechtzeitig vor Ende diesen Monats zum Guten zu wenden.
Wenn sie alle - Senator Jameson, Chief Justice Schwertfeger, Former President Grey, Former Attorney General Hope - sich weigern (und das ist zu befürchten!), bedarf es aber einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Senatoren und Repräsentanten sowie der Mitarbeiter des Department of Justice, um die notwendigen Gesetzgebungsverfahren unverzüglich in Gang zu setzen. Wir können das nahende Datum natürlich ignorieren, aber jeder Dahergelaufene, der sich Chaos wünscht, wird vom Supreme Court ab dem 01.01.2011 Schützenhilfe bekommen und die 36 genannten Gesetze werden vaporisiert sein. Darunter sind übrigens solche wichtigen Werke wie der Citizenship Act, aber auch politisch brisante Gesetze wie der Restriction of Trade with Aurora Act oder der Imperial Federation Sanctions Act! Aurora und Irkanien würden sich bedanken!
Mein Appell lautet daher an alle Entscheidungsträger: Legen Sie mit Hand an, um die riesige Aufgabe, die vor uns steht, gemeinsam zu lösen. Und sagen Sie, liebe Senatoren, hinterher dem Verantwortlichen beim Supreme Court, was sie von diesem handwerklichen Pfusch halten.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und hoffe auf Ihre Unterstützung.